Erneut ist die Talwiese Endstation für den Bahlinger SC

SV Weil 1910 - FC 08 Villingen 1:5

Mit einer souveränen Darbietung ist der FC 08 Villingen ins Halbfinale des südbadischen Verbandspokals eingezogen. „Wir haben die Aufgabe konzentriert angenommen“, lobte FC-08-Trainer Jajo Maric seine Elf, die eben nicht der Versuchung erlag, „arrogant aufzutreten“. Wer beim 5:1-Sieg des Oberligisten bei Landesliga-Spitzenreiter SV Weil fieberhaft nach einem Manko suchte, der mag höchstens in der späten Führung fündig geworden sein. Die druckvolle Startphase sowie zwei Großchancen durch Yanick Haag und Damian Kaminski vergoldeten die Villinger zwar nicht, kamen aber mit geduldigem Spiel zum Erfolg: Per Doppelschlag trafen Yanick Haag und Benedikt Haibt vor der Pause zum 2:0.

Defensiv „haben wir nichts anbrennen lassen“, lobte Maric. Nur kurz flammte die Weiler Begierde durch das 1:3 auf, welche Kamran Yahyaijan jedoch schnell löschte. So sah Maric, der Stürmer Nico Tadic schonen konnte, mit Blick auf die Liga den wichtigen Aspekt, dass „wir nicht bis zum Schluss Vollgas geben mussten“. Und dann erfüllte sich noch Marics Wunsch, im Halbfinale ein Heimspiel zugelost zu bekommen: voraussichtlich am 18. April geht es gegen Titelverteidiger und Oberliga-Konkurrent SV Linx um den Finaleinzug.

FC 08 Villingen: Mendes Cavalcanti, Stark, P. Haag, Ovuka, Wehrle (58. Vochatzer), Kaminski (70. Weißhaar), Haibt (58. Bak), K. Yahyaijan (82. Chiurazzi), Leberer, Y. Haag, Serpa.

Tore: 0:1 Y. Haag (42./Foulelfmeter), 0:2 Haibt (45.), 0:3 Y. Haag (56.), 1:3 J. Samardzic (62.), 1:4 K. Yahyaijan (68.), 1:5 P. Haag (83.). Schiedsrichter: Gille (Sinzheim). Zuschauer: 640.

DJK Donaueschingen - FV Herbolzheim 4:2 n. V.

Der FV Herbolzheim hat den Einzug in die Runde der letzten Vier knapp verpasst. So kam es nach 120 umkämpften Minuten zu einem Novum. Erstmals in der 95-jährigen Vereinsgeschichte hat die DJK Donaueschingen das Halbfinale im Landespokal erreicht. Die Partie begann ohne großes Abtasten. Den Führungstreffer der Gastgeber egalisierte Mario Hess direkt nach Wiederanpfiff. Auch die zweite Donaueschinger Führung, erneut durch Raphael Schorpp per Elfmeter, glich Herbolzheim aus. Die Gäste nutzten dabei die Verwirrung im Anschluss an eine Fehlentscheidung des Unparteiischen clever. Wütende Proteste der Gastgeber ignorierte der Referee jedoch. So ging es in die Verlängerung, in der die Donaueschinger ihre körperlichen und läuferischen Vorteile ausspielten. Nach Spielende waren beide Trainer von der Partie angetan, kritisierten jedoch die Leistung des Referees scharf. Herbolzheims Trainer Sascha Schröder monierte im Anschluss an die Glückwünsche für Donaueschingen: „Wir haben eine tolle Kulisse und zwei fair aufspielende Mannschaften. Dann rückt der 23. Mann in den Mittelpunkt und lässt mit seinen Entscheidungen nicht die Spieler die Partie entscheiden.“ (daz/luka)

DJK Donaue.: Neininger, Limberger, Erndle, Tritschler, Beha (27. Künstler), Schneider (80. Raab), Hölzenbein, Köpfler (71. Reich), Schorpp, Albicker, Ohnmacht (108. Wild).

Herbolzheim: Metzger, Mall, Kaltenbach, Frankus (57. Barella), Hess, Schwarz (67. Keller), Sandor (100. Bober), Sömmez (105. Kurtani), Hassoun, Zhang, Nothstein.

Tore: 1:0 Schorpp (27./FE) , 1:1 Hess (46.), 2:1 Schorpp (76./FE) , 2:2 Barella (80.), 3:2, 4:2 Reich (97./110.). Rot Barella (113./Herbolzheim). SR: Maier (Windschläg). ZS: 500.

1. FC Rielasingen-Arlen - Bahlinger SC 4:1

Als unmittelbar nach Spielende die aufgeheizten Emotionen zwischen den Spielern ein mittelgroßes Rudel entstehen ließen, war unschwer zu erkennen, welchem Team der Sprung ins Halbfinale gelungen war. Enttäuschte Bahlinger diskutierten hitzig mit den Spielern der Gastgeber. „Da war viel Frust dabei“, sagte August Zügel, Sportlicher Leiter des Bahlinger SC. Schnell hatte sich die Situation aber wieder beruhigt.

Dass sich die Rot-Weißen im Anschluss an das Pokalaus etwas dünnhäutig zeigten, mag mit dem geplatzten Traum vom Pokalfinale zu tun haben. Doch auch die Torflaute in den vergangenen Spielen macht macht manchem BSCler offenbar zu schaffen. Dabei verlief der Start in die Partie aus Gästesicht ideal: Noch hatte der Minutenzeiger seine zweite Umdrehung nicht vollzogen, da stand es schon 1:0. Nach einem Freistoß köpfte der aufgerückte Bahlinger Innenverteidiger Walter Adam clever ein (2.).

Dass dem Bahlinger SC unlängst etwas von der zu Saisonbeginn versprühten Leichtigkeit abhanden gekommen war, ist keine Erkenntnis aus Rielasingen. Vielmehr lieferten die folgenden Minuten einen Beleg dafür, warum die gewünschten Ergebnisse aktuell ausbleiben. „Wir erspielen uns ausreichend Chancen , lassen aber zu viel liegen“, moniert August Zügel fast schon gebetsmühlenartig. Da Bahlingen zudem im Defensivverhalten nicht immer konsequent agierte, lieferten Nedzad Plavci und Silvio Battaglia den Gästen Anschauungsunterricht, gerade in puncto Effizienz. Die beiden Rielasinger Angreifer beschäftigten Bahlingen permanent und sorgten mit je zwei Treffern für das Ende der Bahlinger Pokalträume. (luka)

Bahlinger SC: Müller, Adam, Nopper, Häringer, Sautner, Ilhan (88. Spiegler), Petean, Siegert, Klein, Timo Wehrle (46. Rico Wehrle), Alihoxha (61. Higl).

Tore: 0:1 Adam (2.), 1:1 Battaglia (28./Foulelfmeter), 2:1 Plavci (75.), 3:1 Battaglia (76.), 4:1 Plavci (87.). Schiedsrichter: Tobias Doering (Klengen). Zuschauer: 980.

SV Linx - SV Oberachern 6:5 n.E.

Der Traum von der Titelverteidigung lebt weiter. Im Oberligaduell setzten sich die Gastgeber nach Elfmeterschießen druch.

Tore: 0:1 Evans Erius (1.), 1:1 Marc Rubio (36.)