,,Wir haben uns selber geschlagen, haben sieben Tore durch eigene Fehler kassiert", beschrieb es Erdal Celik, der als Abwehrdirigent selbst mittendrin gestanden hatte - eigene Fehler inklusive. Und weil sich Schuldzuweisungen nach so einer Partie ohnehin verbieten, nahm der Innenverteidiger die gesamte Mannschaft in die Pflicht, als er mit dem 1:1 der Vorwoche beim FC Homburg verglich: ,,Da waren wir noch bissig. Wir dürfen natürlich alle nicht ein Prozent nachlassen."
Genau dies, bekannte El-Hammouchi, habe sich die Mannschaft ja auch vorgenommen. ,,Wir haben in der ersten Halbzeit dann aber alles vermissen lassen, was notwendig ist, um im Fußball erfolgreich zu sein", vermochte er sich speziell die ersten 45 Minuten nicht zu erklären, während der die Freiburger auf 4:0 davongezogen waren. Gut, ,,Freiburg zählt zu den spielstärksten Mannschaften der Liga", weiß auch der Kapitän. Eine Entschuldigung könne dies allerdings auf keinen Fall sein. Und Erdal Celik assistierte: ,,Wir sind überhaupt nicht in die Zweikämpfe reingekommen."
Sein Trainer Hans-Jürgen Boysen gab nachher einen Einblick in seine eigentlichen Vorstellungen. ,,Wir wollten Freiburg durch das Zustellen der Räume das Leben schwer machen", so der Coach, der ernüchtert festellen musste, ,,dass uns das nicht gelungen ist". Gewünscht hätte er sich zumindest eine erkennbare Portion an Kampfgeist: ,,Das gehört zum Fußball. Aber auch davon haben wir zu wenig gebracht."
Strich drunter. Natürlich verbietet es sich gerade auch für die Führungsspieler, nach einem Debakel, sei es noch so schmerzhaft, den Kopf in den Sand zu stecken. ,,Wir müssen uns aufrappeln, es geht weiter", so Celik. Nächste Woche müsse in Kassel alles anders werden.