2024-05-02T16:12:49.858Z

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Frank Rombey, Sportdirektor des 1. FC Düren (links), und sein Nachfolger ab dem kommenden Sommer: Dirk Ruhrig, der bis zum Ende der Saison als Trainer des Landeslisten Germania Teveren unter Vertrag steht.
Frank Rombey, Sportdirektor des 1. FC Düren (links), und sein Nachfolger ab dem kommenden Sommer: Dirk Ruhrig, der bis zum Ende der Saison als Trainer des Landeslisten Germania Teveren unter Vertrag steht. – Foto: Franz Sistemich
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„Er ist ein fußballverrückter Teamplayer“

Mittelrheinliga: 1. FC Düren stellt Dirk Ruhrig als neuen Sportdirektor vor. Ab Sommer Nachfolger von Frank Rombey.

Als Mittelrheinligist 1. FC Düren gegen Mitte der Rückrunde 2018/19 einen Trainer als Nachfolger von Bernd Lennartz und Sandro Bergs suchte, war sein Name schon im Gespräch: Dirk Ruhrig. Um den drohenden Abstiegskampf erfolgreich zu gestalten, setzte der FCD aber auf seinen Sportdirektor Frank Rombey als Interimscoach. Aber: Ab dem Sommer 2020 wird Dirk Ruhrig nun doch für den aktuellen Tabellenzweiten wirken – als Nachfolger von Rombey als Sportdirektor (wir berichteten).

„Ich bin stolz darauf, dass Frank Rombey und das Präsidium mich für den richtigen Mann halten“, sagt der 48-Jährige, der bis zum Ende der Spielzeit weiter den Landesligisten Germania Teveren coachen will.

Anruf kurz vor Weihnachten

Es war kurz vor Weihnachten, als Ruhrig den Anruf von Rombey entgegennahm. „Da fühlt man sich schon geehrt“, sagt Ruhrig. Nach dem Telefonat musste er Rombeys Gedankengänge nur kurz sacken lassen: „In der Region gibt es mit Alemannia Aachen, dem FC Wegberg-Beeck und eben dem
1. FC Düren nur drei Vereine, die den Anspruch haben, mindestens in der Regionalliga zu spielen. Weil ich von dem Projekt in Düren absolut überzeugt bin, habe ich zugesagt.“ Auch wenn es ihm für die Germania Leid tue, und die Spieler zunächst geschockt waren: „Aber dann haben sie mir zu meiner neuen Aufgabe gratuliert.“

Die beginnt im Sommer entweder in der Mittelrheinliga oder eben in der Regionalliga. Beide Ligen kennt Ruhrig sehr gut, schließlich hat der 48-Jährige über zehn Jahre beim heißesten Dürener Kontrahenten um den Aufstieg in den verschiedensten Funktionen gearbeitet: Bei Spitzenreiter FC Wegberg-Beeck war er beispielsweise als Jugendcoach, schließlich als Co-Trainer der ersten Mannschaft in Mittelrhein- und Regionalliga tätig, übernahm aber auch Aufgaben, die in den Bereich eines Sportlichen Leiters fallen. Alles, was der FCD in der Stellenbeschreibung forderte, war für Ruhrig nichts Neues: „Diese Punkte gehörten schon zu meinen Tätigkeitsgebieten in Beeck.“

Von eben diesen Erfahrungen Ruhrigs, besonders in der vierthöchsten deutschen Spielklasse, soll der 1. FC Düren künftig profitieren. „Wir haben in Beeck im ersten Regionalligajahr verschiedene Fehler gemacht. Im zweiten Jahr nach dem Wiederaufstieg haben wir trotz des Abstieges viel, viel besser agiert, weil wir die entsprechenden Konsequenzen aus der Premierensaison gezogen haben“, sagt Ruhrig und verweist unter anderem auf die Kaderzusammenstellung. Die obliegt beim FCD Rombey und Trainer Giuseppe Brunetto. Ihre Aufgabe wird es sein, den aufgeblähten Kader zu verkleinern und gezielt zu verstärken. Mit Sicherheit werden die beiden auch Ruhrigs Erfahrungen mit einfließen lassen.

Den kommenden Sportdirektor haben FCD-Präsident Wolfgang Spelthahn und Rombey am Freitag während des Neujahrsempfangs des Vereins vorgestellt. Rombey betonte dabei gegenüber unserer Zeitung, dass er mit keinem anderen Kandidaten Verhandlungen geführt habe, „weil Dirk Ruhrig von Anfang an mein absoluter Wunschkandidat war. Er ist ein fußballverrückter Teamplayer, fleißig, zielstrebig und menschlich absolut top. Ich bin deshalb sehr froh, dass das Präsidium meinem Vorschlag einstimmig gefolgt ist.“

Rombeys Nachfolger, für den die Begriffe „Leidenschaft, Leistung und Loyalität“ auch für einen Verein von großer Bedeutung sind, verfolgt in den kommenden Monaten als Noch-Trainer von Germania Teveren das Duell seines alten und seines zukünftigen Vereins um den Aufstieg in die Regionalliga. „Das wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das in den Partien gegen Teams aus dem Mittelfeld und dem Tabellenkeller entschieden wird“, vermutet er. Klar ist, dass er eher dem 1. FC Düren die Daumen drücken wird.

Aufrufe: 027.1.2020, 09:00 Uhr
Franz Sistemich | AZ/ANAutor