2024-05-08T14:46:11.570Z

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Michael EngelhardtArchivfoto: hbz/Schäfer
Michael EngelhardtArchivfoto: hbz/Schäfer

Engelhardt: "Lassen uns nicht unterkriegen"

SG Sponsheims Trainer Michael Engelhardt über die Niederlagenserie und das Spiel gegen den Ex-Club

SPONSHEIM. Nach zuletzt sechs Niederlagen hintereinander mit insgesamt 21 Gegentoren liegen die Fußballer der SG Sponsheim/Dromersheim in der West-Staffel der A-Klasse Mainz-Bingen schon etwas abgeschlagen auf dem letzten Platz. Vor dem Spiel am Sonntag (14.30 Uhr) bei seinem Ex-Klub SG Bingerbrück/Weiler sprachen wir mit dem zum Rundenende scheidenden Trainer Michael Engelhardt (59).

Herr Engelhardt, zuletzt gab es im Kellerduell mit dem VfL Frei-Weinheim ein 1:2. Ist die Stimmung am Boden?

Klar ist so eine Niederlagen-Serie keine schöne Geschichte. Aber wir lassen uns da jetzt nicht unterkriegen. Wir versuchen, die Klasse zu halten mit den Mitteln, die uns zur Verfügung stehen.

Wie sieht es mit der Moral aus?

Die ist durchaus noch intakt. Das muss ja auch so sein. Wir haben in diesem Jahr noch zwei Spiele vor der Brust – in Bingerbrück und gegen Gau-Algesheim. Da versuchen wir, noch Punkte mitzunehmen.

Was läuft schief, dass der sportliche Erfolg dermaßen zu wünschen übrig lässt?

Wir legen uns die Eier selber rein. In den letzten Partien ist es so gewesen, dass wir die Spiele vor allem durch individuelle Fehler verloren haben. Zuletzt in Frei-Weinheim hatte der Gegner ganz klar mehr vom Spiel. Das war aber auch nicht unser Matchplan, dass wir nach vorne spielen – das ist nicht unser Ding. Aber wenn du 1:0 führst und dem Gegner den Ball in den Fuß spielst – das darf nicht passieren. Beim zweiten Gegentreffer lassen wir uns 25 Meter vor dem eigenen Tor in einen Zweikampf verwickeln, statt den Ball wegzuschlagen – und verlieren den Zweikampf. Das ist gravierend. Und das passiert uns halt ständig. Das ist auch nie der gleiche Spieler, sondern immer ein anderer. So lässt du wichtige Punkte liegen.

Zu beneiden sind Sie im Moment also nicht gerade um Ihren Job, oder?

Nein, das nicht. Aber wie gesagt: Wir lassen die Köpfe auf keinen Fall hängen.

Haben Sie wirklich noch keine Sekunde darüber nachgedacht, den Bettel hinzuschmeißen?

Das stand eigentlich nie zur Debatte.

Jetzt also gegen Bingerbrück. Da trifft die zweistärkste Offensivreihe der Liga auf die schwächste Abwehr. Was gibt Ihnen Zuversicht, am Bangert nicht unter die Räder kommen?

Schwer zu sagen. Ich hoffe, dass ein oder zwei Kranke und Verletzte vielleicht bis zum Sonntag wieder einsetzbar sind und ich so vom Personal her wieder andere Möglichkeiten habe. Außerdem kenne ich die Bingerbrücker natürlich gut und weiß, wie man auf dem engen Platz dort spielen muss. Es ist schon unser Ziel, dass wir dort etwas mitnehmen.

Wie beurteilen Sie die Chancen in der Abstiegsrunde im nächsten Jahr – und welche Teams wollen Sie hinter sich lassen?

Was die A-Klasse Ost anbelangt, habe ich keine Einblicke. Bodenheim und Bretzenheim sind aber zweite Mannschaften. Wenn deren „Erste“ in der Landesliga gesichert sind, werden dort wohl Spieler von oben nach unten geschoben. Fakt ist: Auch wir haben keine schlechte Mannschaft. Wir wollen die Liga halten.

Das Interview führte Michael Heinze.



Aufrufe: 027.11.2021, 06:00 Uhr
Michael HeinzeAutor