2024-05-08T14:46:11.570Z

Pokal

Energie Cottbus gewinnt den Landespokal 2019

MIT GALERIE: FCE triumphiert zum dritten Mal in Folge / Streli Mamba mit dem Tor des Tages

Energie Cottbus tröstet sich nach dem Abstieg mit dem Pokal-Hattrick. In Rathenow siegte der FCE im Landespokal-Endspiel mit 1:0 (0:0).

So fielen die Tore:

0:1 Streli Mamba (53.)

Das macht Mamba richtig clever. Nach der Flanke von Lars Bender kontrolliert er den Ball mit einer Brustannahme und spitzelt ihn dann mit dem Außenrist am Gegner und dem kurzen Pfosten vorbei ins Netz.

So ging Energie ins Spiel: Der FCE musste auf Marcelo (Zehprobleme) und Robert Müller (Rücken) verzichten. Ansonsten konnte Trainer Claus-Dieter Wollitz seine Bestbesetzung aufbieten. Er versuchte es erneut mit dem Doppelsturm Dimitar Rangelov und Streli Mamba. Auf der rechten Außenbahn kam dieses Mal Lars Bender zum Einsatz. In der Abwehr setzte Wollitz auf eine Viererkette. Leon Schneider, der sich zuletzt in der Dreierkette bewährt hatte, spielte in der Innenverteidigung neben José-Junior Matuwila.

So verlief das Spiel: Energie hatte in der ersten Halbzeit deutlich mehr Spielanteile und Ballbesitz. Rathenow setzte derweil auf Konter über die schnellen Spitzen Özcin und Kapan. In der Abwehr jedoch wackelte der Gastgeber mehrere Mal, der FCE konnte in den ersten 45 Minuten daraus aber kein Kapital schlagen.

Dimitar Rangelov hatte drei gute Möglichkeiten (24./31./42.). Die beste FCE-Chance im ersten Abschnitt aber vergab Lars Bender, als er völlig freistehend über das Tor köpfte. Jürgen Gjasula und Lasse Schlüter hatten diese Aktion auf der linken Seite sehenswert vorbereitet. Energie-Keeper Avdo Spahic musste sich einmal richtig lang machen, beim Kopfball von Rathenows Hellwig war er aber zur Stelle.

Nach der Pause hatte Rathenow die Riesenchance zur Führung, doch FCE-Keeper Spahic klärte stark gegen den durchgebrochenen Kapan mit einer Fußabwehr. Energie erhöhte sofort wieder das Tempo und belohnte sich mit dem Mamba-Treffer zum 1:0 (53.). Danach hatte Energie das Spiel im Griff und durch Fabio Viteritti gleich die nächste gute Möglichkeit.

Allerdings wurde die Partie auch hektischer, Schiedsrichterin Sandra Stolz musste öfter eingreifen. Rathenow gab sich noch nicht geschlagen, Energie musste weiter hart für den angestrebten Pokal-Hattrick arbeiten. So warf sich Daniel Bohl in eine weitere Chance von Rathenows Kapan (70.). Das war wichtig, dieser Ball wäre sonst wohl im Tor gewesen.

1991 Zuschauer im Stadion „Am Vogelsang“ in Rathenow erlebten dann eine spannende Schlussphase, in der Rathenows Kapitän Jerome Leroy auch völlig frei zum Schuss kam (76.). Doch FCE-Keeper Spahic war der beste Cottbuser und parierte auch diesen Ball.

Der eingewechselte Tim Kruse hatte dann in seinem letzten Spiel der Karriere nach starker Vorarbeit des ebenfalls eingewechselten Felix Geisler noch die Chance zum zweiten Cottbuser Treffer (88.). Doch auch so konnte Energie über den dritten Pokalsieg innerhalb von drei Jahren jubeln.


Das sagen die Trainer:


FLB-Präsident Jens Kaden: "Das Spiel stand auf Messers Schneide. Man hat gemerkt, dass das Tor Energie Sicherheit gegeben hat und sich letztendlich die Routine durchgesetzt hat. Das war ein Pokalspiel, was uns alle erfreut hat, auch vom Fanverhalten her. Das Finale war eine runde Sache und ein schöner Saisonabschluss."


Optik-Trainer Ingo Kahlisch: "Ich bin überhaupt nicht enttäuscht. Wir hatten die klareren Möglichkeiten. Natürlich sind die Jungs und Zuschauer enttäuscht. Die Mannschaft hat aber die letzten Wochen bewiesen, dass sie eine ordentliche Truppe ist. Wir haben Werbung gemacht für Rathenow. Es war eine total geile Stimmung. Rathenow kann stolz sein."


Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz: "Die Freude hält sich in Grenzen. Diesen Erfolg widme ich den Fans von Energie. Es ist nicht normal, wie sie uns unterstützen. Die letzten Tage waren richtig brutal und ein richtiges Brett. ich hätte gestern nicht gedacht, dass wir heute so eine konzentrierte und disziplinierte Leistung abliefern können. Bei allen ist eine große Leere zu spüren. Wir waren drei Jahre eine außergewöhnliche Truppe. Für Energie ist es jetzt sehr wichtig, Gelder zu generieren."

So sieht es in der Pokalhistorie aus: Energie Cottbus gewinnt damit zum neunten Mal den brandenburgischen Landespokal und zieht mit Rekord-Titelträger SV Babelsberg gleich.

So geht es weiter: Energie ist mit dem Pokalsieg für die erste Runde im DFB-Pokal qualifiziert. Die wird am 15. Juni im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund ausgelost und wird vom 9. bis 12. August ausgetragen.

Für den FCE beginnt nun eine schwierige Sommerpause. Der Verein muss sich nach dem Abstieg neu sortieren und eine schlagkräftige Regionalliga-Mannschaft aufbauen. Am 14. Juni findet die Mitgliederversammlung des FC Energie statt. Die ersten Testspiele stehen auch schon fest. Cottbus trifft in der Vorbereitung auf Brieske Senftenberg (25. Juni), Erzgebirge Aue (29. Juni) und SV Großräschen (3. Juli)

Hier gibt es den LIVETICKER der Partie nochmal zum Nachlesen!

Mehr Informationen zu Energie Cottbus gibt es bei den Kollegen der LAUSITZER RUNDSCHAU!

Aufrufe: 025.5.2019, 20:54 Uhr
LR-Online.de/Jan Lehmann/Frank Noack/S. BockAutor