2024-06-04T08:56:08.599Z

Allgemeines
EN-Torjäger Jan Lüneburg steuerte drei Treffer bei.
EN-Torjäger Jan Lüneburg steuerte drei Treffer bei. – Foto: Olaf Both

EN zieht mit einer „unglaublichen Energie“ ins Viertelfinale ein

Doch auch beim FC Alsterbrüder ist man sehr zufrieden

Bisher stand bereits fest, dass die Landesligisten TuRa Harksheide und SC Hansa 11 im Viertelfinale des LOTTO-Pokals stehen. Und am vergangenen Samstag wurde auf dem Walter-Wächter-Platz zwischen dem FC Alsterbrüder (Bezirksliga 6) und dem Regionalligisten FC Eintracht Norderstedt dann auch der nächste Teilnehmer für die Runde der letzten Acht ausgespielt. Am Ende siegte der Favorit sehr deutlich, doch auch beim „Underdog“ war man glücklich.

Bei einem Unterschied von drei Klassen, war die Rollenverteilung schon direkt nach der Auslosung klar. Doch, dass der FC Alsterbrüder immer wieder für große Würfe gut ist, zeigte der Bezirksligist in diesem Jahr schon ein paar Mal. Immerhin kegelte er den Landesligisten SC Condor und den Oberligisten SC Victoria aus dem Wettbewerb. Deshalb war den Norderstedtern schon vorher klar, dass keine Unachtsamkeiten zugelassen werden durften, wie EN-Trainer Olufemi Smith berichtet: „Wir hatten uns im Vorfeld die Ergebnissse von Alterbrüder angeschaut und waren natürlich gewarnt. Deshalb haben wir die Mannschaft vorher ganz gezielt darauf vorbereitet, dass der FC Alsterbrüder ein wirklich ernstzunehmender Gegner ist und wir uns keine Nachlässigkeiten erlauben dürfen. Das Gute war, dass die Jungs das dann auch wirklich von der ersten Minute an so umgesetzt haben.“

In der 5. Minute sorgte Nils Brüning für den ersten Treffer des Spiels.
In der 5. Minute sorgte Nils Brüning für den ersten Treffer des Spiels. – Foto: Olaf Both


Das Spiel begann und sofort zeigten die Norderstedter, dass sie keinen Zweifel daran aufkommen lassen wollten, als Sieger in die nächste Runde einzuziehen. Bereits in der fünften Minute brachte Nils Brüning die Gäste mit 1:0 in Führung. Auch FCA-Trainer Gunnar Hitscher musste eingestehen: „Wir waren am Anfang vielleicht ein bisschen ängstlich. Das wollten wir anders, aber Norderstedt ist halt einfach auch mit einer unglaublichen Energie gekommen. Wenn sie dich dann von Anfang an so anlaufen und du die ersten Bälle verlierst, bekommst du das Spiel eben auch weggenommen.“ Seine Mannschaft hatte keine Chance, vielleicht am Ende die nächste große Sensation zu feiern. Zur Halbzeitpause stand es durch weitere Treffer von Jan Lüneburg (21., 28.) und Benjamin Dreca (37.) bereits 4:0 für den Favoriten. „Trotzdem hatten wir uns vorgenommen, die zweite Halbzeit vielleicht auch zu gewinnen, aber zumindest ein Tor zu schießen und selbst nicht abgeschossen zu werden“, berichtete Alsterbrüder-Coach Gunnar Hitscher über den Versuch, in den zweiten 45 Minuten nochmal sowas wie ein Aufbäumen hinzubekommen. „Das haben wir dann auch geschafft.“

Auch die Spieler des FC Alsterbrüder durften sich zwischendurch mal über einen Treffer freuen.
Auch die Spieler des FC Alsterbrüder durften sich zwischendurch mal über einen Treffer freuen. – Foto: Olaf Both


Smith: „Das war eine wirklich sehr ordentliche Leistung von uns“
Jedenfalls was das Vorhaben anging, dann „nicht abgeschossen zu werden und ein Tor zu erzielen“ gelang dem Bezirksligisten im zweiten Durchlauf. Dennoch waren es die Norderstedter in Person von Elias Saad, die in der 61. Minute aus ihrer Sicht erstmal auf 5:0 erhöhten. Für den Ehrentreffer und das zwischenzeitliche 1:5 sorgte Lorenz Hertwig (68.). „Eintracht Norderstedt war einfach bärenstark“, lobte Gunnar Hitscher den Auftritt des gegnerischen Teams. „Wir wollten Fußball spielen, das haben sie aber nicht zugelassen. Allerdings ist das bei einem Unterschied von drei Klassen normal, auch wenn wir uns vorher natürlich mehr erhofft hatten.“ Im weiteren Verlauf waren es abermals Benjamin Dreca (78.) und Jan Lüneburg (87.), die das Ergebnis auf 7:1 für den Regionalligisten hochschraubten. Norderstedt-Coach Olufemi Smith: „Das war eine sehr konzentrierte und ordentliche Leistung von uns. So haben wir das Spiel auch in der Höhe verdient gewonnen. Für das wirklich sehr ordentliche Auftreten kann ich der Mannschaft nur ein Kompliment machen. Wir haben das Spiel absolut ernstgenommen und dann kommt so ein Ergebnis zustande, das klar und deutlich ist.“

Natürlich erhoffte man sich beim FCA mehr. Am Ende kann der Verein aber dennoch glücklich über die Achtelfinalteilnahme sein.
Natürlich erhoffte man sich beim FCA mehr. Am Ende kann der Verein aber dennoch glücklich über die Achtelfinalteilnahme sein. – Foto: Olaf Both


„Das Spiel gegen Eintracht Norderstedt hat Spaß gemacht“
Doch auch beim FC Alsterbrüder war man trotz der hohen Niederlage aus verschiedenen Gründen zufrieden und auch glücklich über das bis dahin Erreichte: „Wichtig ist im Nachhinhein, dass die Jungs die gesamte Pokalsaison betrachten“, stellte Gunnar Hitscher klar. „Das Achtelfinale ist ein historischer Erfolg für den Verein. Auch, dass wir hier mal Victoria geschlagen haben, war ein Highlight. Dass wir als Bezirksligist den LOTTO-Pokal gewinnen, ist ja eigentlich unmöglich. Aber ich kann den Jungs nur ein Kompliment aussprechen, dafür wie sie sich in dieser Pokalsaison präsentiert haben. Dass wir das Achtelfinale erreicht haben, ist herausragend.“

Abschließend betonte der Trainer auch noch mal, dass die Begegnung gegen Eintracht Norderstedt „Spaß gemacht“ habe. „Es gab auch im Vorfeld eine gute Kommunikation und am Ende haben sie uns sogar die kompletten Einnahmen überlassen. Das war sehr fair.“ Ansonsten schaut man beim FCA jetzt weiter nach vorne. „Wir können uns jetzt voll auf die Liga konzentrieren. Da sind wir nach oben hin auch noch nicht völlig abgeschlagen und zumindest noch in Reichweite. Am Pokalwettbewerb nehmen wir nächstes Jahr wieder teil und versuchen auch dann wieder so weit wie möglich zu kommen.“ Für Eintracht Norderstedt bedeutet der jüngste Erfolg die Teilnahme am Viertelfinale, das nach aktuellem Stand im März 2022 statffinden soll.

Aufrufe: 019.12.2021, 13:40 Uhr
Mathias ReßAutor