2024-04-30T13:48:59.170Z

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Der Jubel war groß im Grütt: Patrice Glaser (links) und Gianfranco Disanto (rechts) im Feiermodus | Foto: Gerd Gründl
Der Jubel war groß im Grütt: Patrice Glaser (links) und Gianfranco Disanto (rechts) im Feiermodus | Foto: Gerd Gründl

Elfmeterkrimi: FVLB wirft Titelverteidiger Rielasingen raus

Achtelfinale im Verbandspokal: Entscheidung mit dem 20. Elfmeter +++ FV Lörrach-Brombach gewinnt 8:7 +++ Feldspieler muss beim 1. FC Rielasingen-Arlen ins Tor - und hält drei Elfmeter

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Premiere für den FV Lörrach-Brombach: Der Club steht erstmals im Viertelfinale um den südbadischen Verbandspokal. Das Duell mit dem 1. FC Rielasingen-Arlen bot alles, was das Fußballerherz begehrt, der FVLB siegte 8:7 nach Elfmeterschießen.
Ralf Moser hatte ein gutes Gefühl vor dem Elfmeterschießen. Schließlich hatte der Lörracher Coach sein Team am Montagabend noch Elfmeter trainieren lassen, und wusste um gute Schützen in seinen Reihen. Training und Spiel sind dann aber doch zwei verschiedene Paar Schuhe. „Die Nervenanspannung war sehr groß“, sagte Moser, nachdem das Elfmeterduell mit Verbandsligakonkurrent 1. FC Rielasingen-Arlen weitaus spannender verlief als gedacht. Denn der Druck, die spezielle Situation eines Elfmeterschießens lässt sich dann doch nicht simulieren.

Zudem wähnten sich die Gastgeber vielleicht auch einen Tick zu sehr im Vorteil – denn bei den Gästen stand kein gelernter Torhüter mehr zwischen den Pfosten. Die Rielasinger Nummer eins Dennis Klose hatte in der Nachspielzeit der Verlängerung nach einer Notbremse die Rote Karte gesehen. Der Titelverteidiger hatte jedoch schon viermal gewechselt, so dass Angreifer Alen Lekavski ins Tor rückte.

Und der 1,95-Meter-Hüne hatte maßgeblichen Anteil am nun folgenden Elfmeterkrimi. Der FVLB musste dabei stets nachlegen, befand sich unter erhöhtem Druck. So scheiterten David Pinke und Patrice Glaser an Lekavski, der dann selbst die Entscheidung hätte erzielen können – er traf jedoch die Latte. Nach je sieben Schützen hatte FVLB-Torhüter Dominik Lüchinger den Sieg auf dem Fuß, doch Levavski hielt seinen dritten Elfmeter. Runde zehn: Veysel Kayantas setzte den Ball übers Gehäuse, Lörrachs Torjäger Nils Mayer hingegen in die Maschen – das Ende eines Pokalkrimis, Jubelsturm beim FVLB.

Nach 120 Minuten hatte es 1:1 gestanden. „Rielasingen-Arlen hat sich spielerisch sehr gut präsentiert“, zollte Moser den Gästen Respekt. Andreas Lismann brachte den FVLB in Führung (50.), die Gäste glichen zehn Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit aus und drängten fortan auf die Entscheidung. „Wir mussten mit Mann und Maus verteidigen und haben uns über die Spielzeit gerettet“, sagte Moser. Doch angesichts einer ausgeglichenen Chancenbilanz sei das auch nicht unverdient gewesen.

So begann ein nervenaufreibendes Elfmeterduell. Moser habe in zehn Trainerjahren einiges mitgemacht, „aber das war dann doch neu“, sagte er mit freudiger Erleichterung in der Stimme nach dem Pokalsieg. Und die Lörracher dürfen weiter vom großen Coup träumen – es sind nur noch drei Siege bis zum DFB-Pokal.

FV Lörrach-Brombach – 1. FC Rielasingen-Arlen 8:7 n. E. (0:0, 1:1, 1:1)
Tore: 1:0 Lismann (55.), 1:1 Stark (80.). Schiedsrichter: Hirt (Schönwald). Zuschauer: 250. Rot: Klose (Rielasingen-Arlen/120.+1).
Aufrufe: 03.10.2017, 21:12 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor