2024-04-30T13:48:59.170Z

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Der Linxer Trainer Sascha Reiß (links) und der Villinger Jago Maric stehen sich mit ihren Teams im Pokalfinale gegenüber. | Fotos: Patrick Seeger
Der Linxer Trainer Sascha Reiß (links) und der Villinger Jago Maric stehen sich mit ihren Teams im Pokalfinale gegenüber. | Fotos: Patrick Seeger

SBFV-Finale: FC 08 Villingen trifft auf den SV Linx

Südbadisches Verbandspokalfinale findet am Montag in Lahr statt

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Finaltag der Amateure – heißt es am Pfingstmontag. Ein kompletter Fußballtag ist unter diesem Motto nur den Fußballern gewidmet, die sonst nicht so im Rampenlicht stehen. Naja fast, am Abend folgt noch das Relegationsrückspiel zur ersten Bundesliga zwischen Holstein Kiel und dem VfL Wolfsburg, da sind dann wieder die Profis gefordert.
Zum dritten Mal findet dieser Finaltag statt – und diesmal ist es wirklich einer, denn erstmals richten alle 21. Landesverbände des deutschen Fußball Bundes (DFB) an diesem Tag ihr Pokal-Endspiel aus. Erneut wird es, wie in den beiden Jahren zuvor, drei verschiedene Anstoßzeiten geben sowie eine Livekonferenz aller Partien in der ARD. Im südbadischen Verbandspokalfinale kommt es um 14.30 Uhr im Lahrer Stadion Dammenmühle zum Aufeinandertreffen des Oberligazweiten FC 08 Villingen und Verbandsligaspitzenreiter SV Linx. Es geht dabei nicht nur um den gläsernen Pokal, der Sieger zieht auch automatisch in die erste Runde des DFB-Pokal ein und trifft damit garantiert auf einen Bundesligisten. Beides Anreiz genug für die Akteure auf dem Rasen.

Wie sich Pokal anfühlt, das weiß man in Villingen. Denn die Nullachter sind mit acht Titeln bei zwölf Finalteilnahmen südbadischer Rekordsieger. Allein Trainer Jago Maric blickt nach bisher fünf absolvierten Endspielen auf vier Titel. Dreimal durfte er als Spieler (2005, 2007, 2009) die Trophäe in die Höhe recken, einmal als Trainer (2016) – und immer mit den Nullachtern. „Pokal ist mein Ding“, gibt Maric unumwunden zu, um anzufügen: „Jedes Finale hat seinen eigenen Charakter, es ist einfach ein wunderbares Erlebnis und ich freue mich noch wie vor 13 Jahren darauf.“

Die Pokalhistorie des SV Linx klingt weit weniger vielversprechend, lediglich ein Erfolg (1994) sprang bisher bei vier Finalteilnahmen heraus. Auch SVL-Trainer Sascha Reiß machte bisher nicht die schönsten Pokalfinalerfahrungen: „Eigentlich ist es mein erstes richtiges Endspiel.“ Seine beiden Finalteilnahmen zuvor als Spieler gingen verloren – einmal fehlte er verletzt, das zweite Mal schaute er von der Bank aus zu.

Gemein haben beide Teams, dass sie derzeit auf einer Welle der Euphorie schwimmen. Die Villinger haben als Oberligaaufsteiger und Tabellenzweiter beste Chancen an den Aufstiegsspielen zur Regionalliga teilzunehmen. Die Linxer sind derzeit auf dem besten Wege, Verbandsligameister zu werden. Volle Konzentration auf den Pokal ist bisher nicht möglich gewesen. Der Respekt vor dem jeweiligen Anderen ist daher hoch. „In Linx spielen viele erfahrene Spieler“, erklärt Maric, „wichtig ist, dass wir ihre Offensive in den Griff kriegen.“ Reiß schiebt die Favoritenrolle gleich an den höherklassigen Klub von der Baar ab: „Sie sind eine spielstarke Mannschaft und haben uns in unseren letzten Aufeinandertreffen immer dominiert.“ Vor allem eine Gefahr sieht Reiß: „Wir sind es nicht gewohnt, vor so einer Kulisse zu spielen.“ Immerhin werden ja um die 2500 Zuschauer erwartet. Das könnte eine Vorteil für die Villinger sein, denn ein Großteil der Mannschaft kennt dies ja noch von 2016.

SBFV-Präsident Thomas Schmidt ist sich jedenfalls sicher: „Es wird spannend“, um salomonisch anzufügen: „Die Chancen stehen 50:50 – die Tagesform wird entscheiden.“

Aufrufe: 019.5.2018, 20:00 Uhr
Benedikt Hecht (BZ)Autor