2024-05-14T11:23:26.213Z

Allgemeines
Am Boden: Im bis dato letzten Derby ging die Eintracht gegen den SC Idar leer aus. Lukas  Stallbaum hilft Cenk Ceylan wieder auf  die Beine.
Am Boden: Im bis dato letzten Derby ging die Eintracht gegen den SC Idar leer aus. Lukas Stallbaum hilft Cenk Ceylan wieder auf die Beine. – Foto: Mario Luge

Eintracht vs. Idar: Das Duell der Duelle

Taktik, Vorbereitung, Favoriten-Rolle: Unsere Vorschau auf das Spiel am Haag

BAD KREUZNACH. Das ist zum Auftakt mal ein echter Appetithappen auf dem neuen Verbandsliga-Speiseplan. Eintracht Kreuznach gastiert bei den Fußballfreunden des SC Idar-Oberstein. Obere Nahe gegen Untere Nahe, Schmuckstadt gegen Kurstadt, Ex-Zweitligist gegen ehemaligen Regionalligisten, Andy Baumgartner gegen Thomas Schwarz. Das Duell der Duelle am Samstag um 16 Uhr am Haag.

Trainer-Meinung: Dabei ist das Duell der Trainer ein Aufeinandertreffen zweier Sportsfreunde, die sich schätzen. „Ich mag Thomas Schwarz, er ist ein akribischer Kollege, der sehr motiviert in die Saison geht“, lobt Andy Baumgartner. Auf der anderen Seite hat auch Eintracht-Kreuznachs Coach die beste Meinung von seinem Idarer Pendant: „Wir tauschen uns seit der vergangenen Runde auch über Gegner aus, haben ein sehr gutes Verhältnis“, sagt der SGEler. „Andys Erfolgszahlen sprechen für sich, auch schon davor in Meisenheim. Dennoch versuchen wir, am Samstag einen Schriutt besser zu sein.“

Favoriten-Rolle: Auch wenn die Hausherren sicher als Favorit ins Verbandsliga-Duell gehen, für beide Trainer ist der Ausgang des Nahe-Derbys durchaus offen. „Ich bin auf den Auftritt der Bad Kreuznacher gespannt, auch darauf, was am Ende dabei rauskommt“, sagt Baumgartner. Und sein SGE-Pendant schickt die Punkte nicht mit der Post. „Wir fahren zum Haag, um etwas mitzunehmen. Wir haben das an einem guten Tag auch in den Schuhen.“
Derby-Historie: Zum letzten Erfolg muss die SG Eintracht indes weit zurückblättern. Im April 2005 gewannen die Bad Kreuznach – damals noch in der Oberliga – mit 5:3 gegen den SC Idar. Es folgten bis heute nur noch Niederlage mit Ausnahme zweier 2:2-Unentschieden (2007 und 2019) sowie einer 2:0-Wertung aus dem abgebrochenen Verbandsligaspiels vor zwei Jahren. Im einzigen Duell der vorigen Corona-Saison schoss Florian Zimmer die Idarer zum 2:0-Sieg im Moebusstadion. Das alles interessiert Thomas Schwarz nur am Rande. „Aus Sicht der Fans wäre es schön für die Chronik, mich interessiert nur dieses eine Spiel.“ Das Dass dieses Derby ausgerechnet am ersten Spieltag steigt, macht für den Eintracht-Trainer keinen Unterschied: „Idar ist an jedem Spieltag schwer.“

Eintracht-Vorbereitung: Ähnlich wie bei Idar schwankten auch bei der Eintracht die Ergebnisse aus der Testphase. Da war ein 0:11 gegen Elversberg, aber auch ein 5:0 gegen Marienborn. Schwarz betont, man dürfe es in beide Richtungen nicht überbewerten. „Insgesamt hatten wir aber die beste Vorbereitung, seitdem ich in Bad Kreuznach bin.“
Personal-Fragen: Im ersten Spiel können die Eintracht-Übungsleiter fast aus dem Vollen schöpfen. Außer Noah Worf und Patrick Monteiro stehen alle Akteure zur Verfügung. Muss aus dem 22er-Kader ein 18er-Aufgebot gefunden werden.

Taktik-Tafel: Man darf gespannt sein, wie sich beide Teams diese Runde präsentieren. Die Idar-Obersteiner bemühten in der Vorsaison gerne den diagonal geschlagenen Ball, zeigten zudem gutes Pressing. Aktuell haben sie auch dank erweitertem Personal noch mehr spielerische Möglichkeiten. Die Bad Kreuznacher bevorzugten schnelles Umschaltspiel, verzichteten dafür auch mal auf übermäßigen Ballbesitz. Aber: „Inzwischen haben wir eine klare Idee Plan mit und ohne Ball. Viel wird von den Zielspielern im gegnerischen Strafraum abhängen und ob etwa der Ex-Idarer Lucas Alves einen torgefährlichen Partner an seiner Seite hat. Da machte jüngst Marc Nauth von sich reden. „Doch egal was passiert“, sagt Thomas Schwarz, „wir haben eigene Lösungen.“

Aufrufe: 014.8.2021, 06:00 Uhr
Mario LugeAutor