2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
"Wir haben den Pott": Die Mannschaft von Einheit Zepernick feiert den ersten Pokalgewinn des Fußballkreises in der Vereinsgeschichte im Anschluss ausgelassen auf dem Rasen.
"Wir haben den Pott": Die Mannschaft von Einheit Zepernick feiert den ersten Pokalgewinn des Fußballkreises in der Vereinsgeschichte im Anschluss ausgelassen auf dem Rasen. – Foto: ©Steffen Kretschmer

Einheit Zepernick holt den Pott

Nach den vielen Transfers folgt direkt auch der erste Titel.

Trotz der Niederlage habe er Gänsehaut, berichtete Kapitän Franz Roosch am Sonntag wenige Minute nach dem Ende des Kreispokal-Endspiels. "Es war ein tolles Erlebnis." Wenngleich der gastgebende TuS 1896 Sachsenhausen Chancenvorteile hatte, gewann Einheit Zepernick mit 1:0.

Das Tor des Tages erzielte Kevin Maek. Der 31-Jährige, einst für Union Berlin in der 3. Liga und zuletzt in der Regionalliga am Ball, köpfte in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit eine Ecke ein. Keeper Eric Günther sah dabei schlecht aus. "Geld schießt eben doch Tore", lautete der Kommentar von Sachsenhausen-Coach Philipp Holzhauer.

Der TuS hatte zunächst mehr vom Spiel und einige gute Offensivszenen. "Wir wollten sie ein bisschen überraschen und haben versucht, das Tempo hochzuhalten", so der Trainer des Pokalsiegers von 2016. Das sei gelungen. "Im Spiel gab es zwei Knackpunkte: Zunächst die Verletzung von Eric Grüning (schied mit einer Verletzung im Kniebereich aus; An.d.Red.), dann das Gegentor vor der Pause, das sich nicht unbedingt angebahnt hatte. Es war der erste Riese, den die hatten."

Im zweiten Abschnitt verwaltete Zepernick Spiel und Ergebnis über weite Phasen clever. Die Schlussphase gehörte dann aber wieder klar dem TuS, der durch Tobias Boremski, Rustam Gulomov und Niclas Bergmann drei dicke Chancen hatte. Holzhauser betont: "Dass der Gegner in der Schlussviertelstunde nicht gerade mutig gewirkt hat, können wir positiv vermerken. Wenn der erste Frust verflogen ist, sollten alle stolz sein. Das war schon aller Ehren wert."

Kevin Maek, Zepernick: Der Gegner hat es uns sehr schwer gemacht und gut gespielt. Am Ende war es dann viel Kampf und der Glücklichere hat den Sieg eingefahren. Mein erstes Finale hier hat sehr viel Spaß gemacht. Die Fans sind nah dran, man wird mal bepöbelt, es macht einfach Laune.

Constantin Ney, Sachsenhausen: Zepernick hat wohl nicht damit gerechnet, dass wir so druckvoll in die Partie gehen. Dennoch muss man Glückwünsche aussprechen. Sie haben ihre Chance genutzt, wir unsere Hundertprozentigen nicht.

Michael Reichert, Chef des Fußballkreises: Das waren zwei ausgeglichene Mannschaften. Zepernick hatte das Quäntchen mehr Glück. Wenn es ein Punktspiel gewesen wäre, wäre ein Unentschieden gerecht gewesen. Es war eine schöne Hitzeschlacht. Was das Drumherum angeht, bin ich sehr zufrieden. Die Zuschauer haben sich sehr an unser Konzept gehalten. Das haben wir aber auch mit Sachsenhausen gut ausgearbeitet. Es war einfach eine tolle Veranstaltung.

Kevin Capolei, Zepernick: Ich denke schon, dass es am Ende verdient war. Ich fand Sachsenhausen in der zweiten Hälfte ein bisschen besser. Der TuS hatte gute Chancen. Fußballerisch waren wir aber stärker als Sachsenhausen.

Lucio Geral, Trainer Zepernick: Das Gefühl nach dem Sieg ist super. Ich habe es vor allem in den vergangenen Tagen mitbekommen, wie emotional ein solches Kreispokalfinale für den Verein und die Leute in der Region ist. Der Pokal ist in den letzten Jahren bei uns im Verein nicht ganz so wichtig gewesen. Jetzt genieße ich aber den Moment und gönne diesen Erfolg den Jungs. Das ist eine tolle Geschichte und wir sind richtig glücklich, dass es so ausgegangen ist. Über 90 Minuten gesehen hatten wir gegen Sachsenhausen die bessere Spielanlage und viel Ballbesitz. Oft haben wir Situationen auch technisch besser gelöst als der Gegner. Von daher geht der Sieg in der Summe in Ordnung. Sachsenhausen hat aber sehr aufopferungsvoll gekämpft und ist auch zu Chancen gekommen. Wenn man die Luft und die Temperaturen betrachtet, haben beide Mannschaften einen geilen Fight abgeliefert. Nach dem Abpfiff hatten einige aus dem Vorstand Tränen in den Augen vor Freude – da merkt man dann schon, dass es alles Sinn ergibt, was wir hier machen. Mit diesem Erlebnis im Rücken können wir motiviert in die neue Saison starten.

Alle Daten und Fakten zum Spiel: Spielbericht

Zum Verein: SG Einheit Zepernick

Aufrufe: 014.8.2020, 13:41 Uhr
MOZ.de / Stefan Zwahr und Steffen KretschmerAutor