2024-05-23T12:47:39.813Z

Spielbericht
– Foto: Mathias Leschek

Einheit findet langsam zur Form

Spielbericht aus Sicht der Platzherren aus der Kreisoberliga Muldental / Leipziger Land

Mit dem vierten Sieg in Folge und dem dazugehörigen Torverhältnis von 12:0 schiebt sich die Einheit auf Rang 2 und ist nun erster Verfolger Roßweins. In einem über weite Teile ansehnlichen Spiel schlug die Heimelf, die erneut auf ihr eigentlich gesetztes Sturmduo Jacob/Zein verzichten musste, personell gebeutelte Naunhofer, bei denen selbst Trainer Fraunholz durchspielen musste.

Die lediglich 107 Zuschauer sahen einen größtenteils souveränen Auftritt der Einheit und viele schöne Aktionen, weil auch die Clade-Kicker die spielerische Klinge präsentierte. Am Ende stand ein verdienter 3:0-Sieg für die von Swen Licht trainierte Truppe auf dem Papier inklusive dem Sprung einen Tabellenplatz nach oben, während Naunhof von Rang 4 einige Plätze nach unten rutscht.

Mit gewonnener Platzwahl zeigte die Einheit direkt, wer Herr im Hause ist und übernahm die Spielkontrolle. Das erste Ausrufezeichen setzte der zu alter Form findende Christian Geißler in der 7. Minute, als er zwei Gegenspieler alt aussehen ließ und aus guter Position von links kommend abschließen konnte. In dieser Phase fehlte ihm jedoch noch die nötige Justierung und sein Rechtsschuss strich über den Querbalken. Zehn Minuten später war es dann Chefsache, als Kapitän Wiese seine größte Stärke präsentierte und eine Geißler-Flanke von der rechten Strafraumkante im Zentrum platziert und druckvoll zum 1:0-Führungstreffer einnicken konnte – Aushilfstorwart Manuel Gräwel, der an diesem Tag seinen Job fehlerfrei machte, konnte nur regungslos hinterhersehen.

In der Folge wurden mit Fraunholz (Meckern) und Treibl (wiederholtes Foulspiel) zwei Aktivposten im Naunhofer Spiel frühzeitig verwarnt, was das Spiel noch einmal mehr in Frohburger Richtung lenkte. Nachdem Toni Frank mehrfach hart angegangen wurde, er sich jedoch immer wieder aufrappelte, hatte er die Chance zum 2:0, als er Gräwel zu weit vor seinem Tor sah und den Ball aus etwa 30 Metern lüpfte. Sein Versuch (30.) landete aber ebenso denkbar knapp über dem Gehäuse wie ein weiterer Kopfball von Wiese (32.). Sekunden später trug sich Geißler in die Torschützenliste ein, als er im Zentrum wenig Mühe hatte, einen Querpass von Steinbach in den Maschen unterzubringen.

Der Vorlagengeber wurde zuvor nach langem Tempolauf auf seiner rechten Außenbahn mustergültig von Wiese in Szene gesetzt. Von Naunhof kam bis dahin offensiv noch nichts nennenswertes, doch das änderte sich noch im ersten Durchgang. Die Einheit gedanklich wohl schon beim Pausentee konnte sich bei Schmidt und Cerny bedanken, dass es nach wie vor 2:0 steht. Erst klärte Schmidt nach einem Eckball kurz vor der Linie per Kopf zur nächsten Ecke, dann parierte Cerny einen sehenswerten Volleyschuss von Richter reaktionsschnell mit den Knien. Im direkt darauffolgenden Konter hatte Geißler die Möglichkeit auf 3:0 zu erhöhen, verzog aber knapp und so ging es in die Kabinen.

Nach Wiederanpfiff war auf Gästeseite klar zu sehen, dass hier direkt etwas mehr gemacht werden sollte. In der 51. Minute kam Roy Treibl nach schöner Hacken-Ablage von Aßmus aus 17 Metern zum Schuss, fand aber in Cerny seinen Meister. Mitten in der Naunhofer Drangphase die Riesenmöglichkeit für Ussat, auf 3:0 zu stellen und die Vorentscheidung zu erzielen. Frank wurde über rechts in Szene gesetzt und Hüter Gräwel eilte aus seinem Tor. Frank bediente den mitgelaufenen Ussat, der das fast freie Tor vor sich hatte, aber zu überhastet abschloss und den Ball neben das Ziel setzte (53.).

Wenig später kamen Diskussionen auf, als Zschalich Gegenspieler Aßmus nach einem langen Ball mit unfairen Mitteln stoppte und die Gelbe Karte sowie ein Freistoß aus gefährlicher Position die Konsequenz waren. Diesen setzte Fraunholz jedoch knapp neben den Kasten und nach einer guten Viertelstunde war die Sicherheit im Defensivverbund der Heimelf wiederhergestellt. Nach 65 Minuten musste Treibl das Feld verletzungsbedingt verlassen und für ihn kam der 53-Jährige Andreas Fischer in die Partie. Hut ab, vor diesem Mann, auch wenn er an diesem Tage nicht mehr für Gefahr sorgen sollte. Die Schlussphase gehörte den Frohburgern, auch weil augenscheinlich der Glaube der Gäste geschwunden war.

Der nur wenige Sekunden zuvor eingewechselte Tom Gerstenberger machte dann alles klar. Frohburg presste aggressiv nach einem Naunhofer Abstoß und brachte damit deren Abwehr in Verlegenheit. Ein katastrophaler Fehlpass landete direkt vor dem bereits im Strafraum stehenden Gerstenberger, welcher sich diese Chance nicht nehmen ließ und das Spielgerät für den machtlosen Gräwel in den Kasten nagelte (82.). Bis zum Abpfiff vom größtenteils souveränen Abdullahi Ahmed Ali passierte dann nichts Erwähnenswertes mehr.

In der nächsten Woche geht es für die Einheit in der dritten Pokalrunde ins weit entfernte Gleisberg, während die Fraunholz-Elf zur Bornaer Reserve muss. Beide sind in ihren Duellen der Favorit und ein gutes Abschneiden im Pokal sollte hüben wie drüben auf der Agende für die Saison stehen.

Aufrufe: 021.10.2020, 08:30 Uhr
BSV Einheit FrohburgAutor