2024-04-25T14:35:39.956Z

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Pfeddersheims Marcell Öhler (rot) verteidigt den Ball energisch gegen Mechtersheims Bruno Ferreira da Cruz.	Foto: pp/Christine Dirigo
Pfeddersheims Marcell Öhler (rot) verteidigt den Ball energisch gegen Mechtersheims Bruno Ferreira da Cruz. Foto: pp/Christine Dirigo

Eine Tabelle zum Einrahmen für Pfeddersheim

TSG Pfeddersheim ist nach zwei Spielen punktgleich mit Primus FV Dudenhofen +++ 2:0 gegen Mechtersheim

PFEDDERSHEIM. Nur eine schöne Momentaufnahme, aber: Die aktuelle Tabelle in der Südgruppe der Oberliga Rheinlandpfalz/Saar kann sich Pfeddersheim einrahmen und als bildhafte Motivation in den Kabinengang hängen lassen. Denn nach dem zweiten Spieltag und dem souveränen 2:0-Erfolg vor 200 Zuschauern bei der Rundenpremiere im heimischen Uwe-Becker-Stadion gegen TuS Mechtersheim steht die TSG mit sechs Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz. Gleichauf mit dem momentanen Spitzenreiter FV Dudenhofen und dem drittplatzierten SV Elversberg II. Kurzum: ein gelungener Saisonstart für die wilden Jungs von Trainer Daniel Wilde.

„Wir haben verdient verloren, weil wir unsere Chancen nicht genutzt haben“, wollte Gästetrainer (und Teammanager) Heiko Magin („Wir hatten uns viel vorgenommen, doch unser Plan ist nicht aufgegangen“) an der Berechtigung des Pfeddersheimer Erfolges nicht rütteln. Sein Trainerkollege von der TSG rückte in der Nachbetrachtung dieses „richtig gute Gefühl“ nach der bleiernen Corona-Zeit in den Fokus: „Der Fußball ist zurück. Danke an alle, die gekommen sind.“ Ein Wermutstropfen fiel ob dieses Erfolges dennoch in Wildes Freudenbecher: „Wir haben beide Kapitäne verloren, da ist Qualität vom Platz gegangen.“

Es waren die Schlüsselszenen in der ausgeglichen ersten Halbzeit dieser Partie: Nach 13 Minuten signalisierte der gerade wieder genesene Tobias Bräuner seinem Coach: „Noch fünf Minuten, maximal“, könne er spielen. Drei Minuten später kam bereits das frühe Aus: Für Spielführer Bräuner rückte Fabio Schmidt nach, der überraschend beim Anpfiff erst mal auf der Bank Platz genommen hatte. Was den Siebener im Mittelfeld der TSG nicht irritierte: „Der Trainer wollte wegen der Englischen Woche durchrotieren. Um die Kräfte zu schonen. Da hat es mich getroffen. Das ist für mich kein Problem“. Der „Daniel Düsentrieb“ im Mittelfeld der TSG sollte später bei beiden Toren eine maßgebliche Vorbereiterrolle spielen.

Doppeltes Pech für die TSG: Sebastian Kaster, neuer Träger der Kapitänsbinde für Bräuner, wurde nach 28 Minuten derart vom gegnerischen Keeper knapp außerdem des Strafraums abgeräumt, dass der Dreifachtorschütze von Eppelborn ebenfalls mit einer Oberschenkelverletzung vom Platz musste. Mechternheims Torwart sah zwar Gelb, Pfeddersheim hatte aber durch den übermotivierten Einsatz von Maxime Klein einen maximal großen Schaden. Die Armbinde bei Pfeddersheim wechselte also erneut, und zwar diesmal zu Schmidt. Das nennt man dann ebenfalls Rotation. Alexander Biedermann vergab für den Gast eine sehr gute Möglichkeit, Schmidt und der für Kaster gekommene Melchisedec Yeboah wurden nach einem starken Solo von Rouven Sven Amos über die rechte Seite von der vielbeinigen TuS-Abwehr im Fünfmeterraum beim Abschlussversuch abgeblockt.

Dautaj und Yeboah sorgen für die Tore

Im spannenden zweiten Abschnitt fielen dann die entscheidenden Tore: Nach Zuspiel von Schmidt düpierte erst der fintenreiche Vllaznim Dautaj Mechtersheims Deckung und traf sehenswert zum 1:0 (59.). Marcell Öhler verhinderte auf der Torlinie gegen David Reitarow den drohenden Ausgleich. Schmidt, der den Ball erkämpft hatte, und Passgeber Waaris Bhatti bereiteten danach das 2:0 für die TSG durch den agilen Yeboah vor (69.) „Für ihn freut es mich ungemein“, gab es extra einen verbalen Schulterklopfer vom Trainer für den Torschützen. Daniel Wildes Erkenntnis: „Die Tore sind zu einem guten Zeitpunkt gefallen.“ Ein schlechter Zeitpunkt war die finale Rote Karte für den Gast: Reitarow, der Bhatti umschubste, trottete zwei Minuten vor dem offiziellen Spielende vom Rasen.

TSG Pfeddersheim: Loch – Haber, Leposhtaku, Nagel (65. Lutz) – Amos, Bräuner (16. Schmidt), Öhler, Schünke, Bhatti – Dautaj (81. Dietz), Kaster (28. Yeboah).



Aufrufe: 022.8.2021, 16:30 Uhr
Reiner Philipp KochAutor