2024-06-13T13:28:56.339Z

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Geht von mindestens vier Absteigern aus: Gerd Korz, Trainer des SV Fidelia Ockenheim	Archivfoto: hbz/Kristina Schäfer
Geht von mindestens vier Absteigern aus: Gerd Korz, Trainer des SV Fidelia Ockenheim Archivfoto: hbz/Kristina Schäfer

Eine schwere Nummer

FIDELIA OCKENHEIM A-Klassen-Klub muss wohl bis Saisonende um Ligaverbleib kämpfen

OCKENHEIM. Vor einer harten Restrückrunde stehen die A-Klassen-Fußballer von Fidelia Ockenheim. Nachdem sie als Tabellendreizehnter mit 16 Punkten aus 17 Partien überwintert haben, sind sie nach den ersten beiden Rückrunden-Spieltagen auf den vorletzten Platz abgerutscht. Und ob Trainer Gerd Korz im Sommer in sein drittes Jahr bei der Fidelia geht, ist auch noch nicht sicher.

„Ich bin mit viel Engagement und Leidenschaft behaftet und will das auch von meiner Mannschaft sehen“, betont der Dietersheimer, einst Oberliga-Spieler von Hassia Bingen. „Ich komme ja nicht ins Training, weil mir langweilig ist, sondern weil ich etwas bewegen will. Aber ich stehe da oft mit einigen anderen alleine auf weiter Flur.“ Wobei die Trainingsbeteiligung in den vergangenen Wochen „sehr zufriedenstellend“ gewesen sei.

„Die Aufgabe heißt ganz klar, in den restlichen zwölf Partien die Punkte zu sammeln, dass wir am Ende nicht als Absteiger da stehen“, sagt der 50-Jährige. „Das wird eine schwere Nummer. Ich rechne mit Minimum vier Absteigern. Wir müssen gucken, dass wir mindestens drei, vier Mannschaften hinter uns lassen und gegen die direkten Konkurrenten punkten.“ Das gelang den Ockenheimern bei Türkgücü Mainz (3:3), wo sie aus ihren wenigen Chancen drei Treffer machten und in letzter Minute ein Remis retteten. Doch nur mit Unentschieden kommt man im Abstiegskampf nicht weiter. „Die Umsetzung meines Spielgedankens – mit langen Ballstafetten im Spiel zu bleiben – war zuletzt noch nicht so da“, befand Korz. Arbeiten müsse man auch an der Durchschlagskraft. „Da sind wir manchmal noch ungeschickt, und auch in der Defensive unterläuft uns der ein oder andere Lapsus.“

Unter dem Strich sei er nach der Winterbereitung allerdings optimistischer als im Sommer. Die Chancen auf den Klassenverbleib beziffert der Ex-Ingelheimer auf fifty-fifty. „Wenn die Jungs alles umsetzen, wenn sie Herz und Leidenschaft auf den Platz bringen und dazu noch das nötige Quäntchen Glück haben, könnte es klappen.“ In jedem Fall geht Gerd Korz von einem Showdown aus. Der Fußballfachmann kann sich durchaus vorstellen, dass die Entscheidung erst zum Saisonfinale fällt. Oder noch später. Von Nachteil könnte sein, dass die Konkurrenz vermutlich besser auf seinen Kader eingestellt sei als in der Hinserie. „Es weiß halt jeder ein bisschen, wie Ockenheim zu bespielen ist.“ Von Vorteil sei indes, „dass wir durch die Zugänge von der Kompaktheit besser sind, was die Defensive angeht“. Wobei sich wohl nicht viel daran ändern werde, „dass wir eine Mannschaft sind, die nicht so viele Tore schießt“.

Die zündenden Ideen gehen den Offensivgeistern der Fidelia mitunter ab. Viel wird von der Tagesform und den Geistesblitzen eines Davide Parrella abhängen. Der 21-Jährige ist mit sechs Treffern und drei Assists in zwölf Partien torgefährlichster Mittelfeldmann. Topscorer der Fidelia ist aber Kapitän Johannes Neßbach (27), der als Defensivmann bereits neunmal eingenetzt hat. Bei Türkgücü traf die Führungsfigur doppelt. Wenn Neßbach wieder groß aufspielt, dann ist auch am Sonntag (15 Uhr) gegen den starken TSV Ebersheim etwas drin.



Aufrufe: 08.3.2018, 19:30 Uhr
Michael HeinzeAutor