B-Klasse West 1: SG Bingerbrück/Weiler II erster Ockenheim-Bezwinger

SG Bingerbrück/Weiler II – SV Fidelia Ockenheim 5:3 (3:2)

SG-Trainer Tobias Karsch sagte zum Heimerfolg gegen den Tabellenführer: „Wir sind früh binnen fünf Minuten mit 3:0 in Führung gegangen (14., 16., 19. Minute), was den Ockenheimern im direkten Anschluss doch gut zugesetzt hat.“ Bastian Wagner, André Groß sowie Sebastian Kind schockten die Fidelia im Eiltempo. Durch ein Eigentor von Bastian Fischer (30.) sei der Leader allerdings wieder rangekommen und habe dann spätestens nach dem 2:3-Anschlusstor von Johannes Neßbach (34.) auch definitiv mehr vom Spiel gehabt. Mit dem 4:2 durch Dominik Thoß (48.) und dem 5:2 durch Wagner (64.) in der zweiten Halbzeit habe die Mannschaft von Karsch jedoch wieder klar zu ihrem Spiel zurückgefunden und letztlich auch definitiv verdient gewonnen. Das 5:3 in der 80. Spielminute durch Alberto Flavio Bruno war nur noch als Ergebniskorrektur einzustufen. Mit Blick auf die Tabelle und die für die SG anstehende Abstiegsrunde bringen die drei Punkte im Prinzip nichts, dennoch nimmt Karsch aus dem Spiel „ein sehr positives Gefühl in die Winterpause“ mit. Denn das Wissen und die Tatsache, den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer geschlagen zu haben, überwiege eindeutig. Nach der Pause wolle man die letzte Hürde der Hauptrunde mit dem Spiel bei Barbaros Mainz angehen, wo es für die SG nochmal um ganz wichtige drei Punkte für die Abstiegsrunde geht. „Dort wollen wir mit einem guten Punktepolster starten, um uns dann zügig in den verbleibenden Spielen aller Abstiegssorgen zu entledigen“, Karsch weiter. Sein Pendant auf Ockenheimer Seite, Michael Silz, äußerte sich zur munteren Partie zum Jahresabschluss folgendermaßen: „Ich denke, dass man da gar nicht viel beschönigen muss. Wir haben es einfach an dem Tag in Bingerbrück auf dem kleinen Platz sehr schlecht gemacht.“ Seine Spieler seien nicht richtig in die Zweikämpfe reingekommen und sie hätten auch ihr Spiel nicht machen können, weil Bingerbrück einfach bissiger gewesen sei und ihnen gezeigt habe, wie man auf dem Platz spielt. „Wir waren einfach in allen Mannschaftsteilen nicht gut an dem Tag“, bemängelte Silz. Erst nachdem man 0:3 zurückgelegen habe, hätten sie angefangen, über den Kampf ins Spiel zu finden, und seien auch verdient auf 2:3 herangekommen. Nach dem Wiederanpfiff hätten sie es aber mit vielen Fehler dem Gegner wieder leicht gemacht, die Tore zu erzielen. „Herausnehmen aus der Teamleistung muss man aber unseren Vorzeigespieler Johannes Neßbach, der er mit seinem Einsatz wieder herausgeragt hat“, Silz‘ Lichtblick in einer schwachen Partie seiner Schützlinge. „Unter dem Strich eine verdiente erste Niederlage in der Saison, die schon etwas ärgert, aber letztendlich keinem so richtig etwas bringt. Wir waren froh, mit den vielen Ausfällen überhaupt ein Team auf den Platz bekommen zu haben“, fasste der SV-Trainer zusammen. Zur Regelung, dass es den Vereinen freigestellt ist, die restlichen Spiele aus dem Dezember im kommenden Jahr austragen zu können, vertreten beide Übungsleiter einen ähnlichen Standpunkt. Silz: „Ich bin der Meinung, dass es für manche Teams ganz gelegen kam, einfach abzusagen und darauf zu hoffen, im nächsten Jahr mit genesenen Spielern oder Neuzugängen noch irgendetwas in der Saison zu korrigieren, bevor es in die Aufstiegs- oder Abstiegsrunde geht. Für uns war es wichtig, die Spiele noch in diesem Jahr austragen, und zum Glück hatte Bingerbrück die gleiche Meinung.“ Karsch: „Ich persönlich finde es sehr schade, dass so viele Vereine und Mannschaften dieses Schlupfloch des Verbandes aus allen möglichen Gründen, die nichts mit Corona zu tun haben, genutzt haben, um ihre Spiele in diesem Jahr nicht mehr austragen zu müssen - und somit Vereinen wie uns, die gerne die Runde 2021 zu Ende gespielt hätten, diese Möglichkeit genommen wurde.“

Tore: 1:0, 5:2 Bastian Wagner (14., 64.), 2:0 André Groß (16.), 3:0 Sebastian Kind (19.), 3:1 Eigentor Bastian Fischer (30.), 3:2 Johannes Neßbach (34.), 4:2 Dominik Thoß (48.), 5:3 Alberto Flavio Bruno (80.)

TSG Schwabenheim – TSVgg. 1848 Stadecken-Elsheim II 2:1 (0:1)

Die Nachholpartie des 13. Spieltags wurde bereits am vergangenen Dienstag, den 7. Dezember 2021, ausgetragen. Maximilian Antwerpes brachte die Gäste in Minute 25 in Führung. Diese hatte auch bis zur Halbzeit Bestand. In der zweiten Hälfte drehten Sandro Mastrocola (56.) und Niklas Hartmann (63.) innerhalb kürzester Zeit die Begegnung zugunsten der TSG. Nur kurz darauf handelte sich ein Stadecken-Elsheimer die Ampelkarte ein. Die TSG kann aufgrund des Heimsiegs durch einen weiteren Erfolg gegen Barbaros Mainz im letzten ausstehenden Spiel der Vorrunde, was allerdings erst im kommenden Jahr stattfinden wird, noch auf den Thron der Gruppe West 1 springen. Derzeit sind die Schwabenheimer mit 31 Punkten noch punktgleich mit Ockenheim, die noch das bessere Torverhältnis vorzuweisen haben. Der direkte Vergleich geht auch an die Fidelia, die jedoch schon alle 14 Begegnungen absolviert haben. Die TSVgg. hat im nächsten Jahr beim finalen Heimspiel gegen Konkurrent Ingelheim II die Chance, durch einen Sieg endgültig die Aufstiegsrunde klarzumachen. Aktuell trennen die beiden Teams nur zwei Punkte (Stadecken-Elsheim II: 20 Punkte, Ingelheim II: 18 Punkte), wobei die Elf vom Blumengarten noch ein Spiel mehr in Petto hat. Es bleibt also an der Tabellenspitze und im Kampf um die Aufstiegsränge weiterhin spannend.

Tore: 0:1 Maximilian Antwerpes (25.), 1:1 Sandro Mastrocola (56.), 2:1 Niklas Hartmann (63.), Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rote Karte für TSVgg. Stadecken-Elsheim II (69.)