Ein versöhnlicher Abschluss für den VfL Alfter

Bereits vor der Partie gab VfL-Trainer Heinz-Joachim Schmickler seinen sportlichen Weihnachtswunsch preis: "Es wäre schön, wenn mit dem heutigen Tag unser Seuchenjahr ein Ende hätte." Hintergrund: Erneut musste Schmickler seine Elf umbauen, da sich Abwehrspieler Jannis Opalka kurz vor der Partie krankheitsbedingt abgemeldet hatte - Ausfall Nummer neun. Dennoch versuchten die Vorgebirgler von Beginn an, das Spielgeschehen an sich zu reißen und hatten durch Dennis Herschbach, der am Gästekeeper Michael Cebulla scheiterte, die erste Gelegenheit (3.). Die nächste Chance entsprang einer Kontersituation. Mehmet Dogan (20.) zielte knapp vorbei. Die Bergischen hielten sich hingegen mit Offensivaktionen zurück und kamen dennoch zur Führung, als Kevin Rüffer seinen Gegenspieler nach Ansicht des Schiedsrichters beim Torabschluss behinderte. Julian Kapitza traf vom Elfmeterpunkt zur 1:0-Führung (31.). Es sollte bis zur 57. Minute der letzte Höhepunkt in einer im Mittelteil fahrigen Begegnung sein.

Besagte Minute brachte SV-Trainer Dietmar Schacht, dessen Kommentare an der Seitenlinie höchsten Unterhaltungswert besaßen, aus der Fassung. Der Unparteiische hatte beim Zweikampf zwischen Nuno Sanchez und dem Alfterer Schurian Ngatze einen Ansatz eines Ellbogeneinsatzes des Gästespielers erkannt. Konsequenz: Platzverweis. Die Überzahl nutzte der kurz zuvor eingewechselte Richard Beerbaum zum Ausgleich (71.).

Alfter drückte nun vehement, wurde jedoch ausgekontert (84.). Im Gegenzug bekam Mehmet Dogan, der leicht behindert wurde, einen Strafstoß zugesprochen, den er selbst zum 2:2-Endstand verwertete (85.). Schachts Kommentar zum Elfmeter: "Es ist ja bald Weihnachten."

VfL Alfter: Schnieber, Rüffer, Kraemer (65. Beerbaum), Hoerner, Schneider, Hager, Isitan, Ngatze (80. Bilgin), Dietz, Dogan, Herschbach.