Ein super enges Titelrennen

Erneut ließ der SV Schleid zuletzt wertvolle Punkte liegen. Beim 1:1 gegen den Tabellendritten aus Ernzen fehlte dem SVS auch das Glück. „Wir haben einen Elfer gegen uns gekriegt, aber selbst auch einen verschossen. Ernzen hatte einen super Torwart im Kasten, normal hätten wir aber 4:1 gewinnen müssen. Am Ende hatten wir aber auch Glück, wir hätten auch in der letzten Minute noch verlieren können“, erklärt Trainer Roger Reiter. Soll die Spannung bis zum letzten Spieltag erhalten werden, bevor das Team auf den direkten Konkurrenten aus Herforst trifft, muss am Samstag, ab 18 Uhr, die Auswärtsaufgabe bei der SG DIST erfolgreich gemeistert werden. „Das wird wieder ein ganz schweres Spiel. Wir müssen zunächst diesen Härtetest bestehen, erst dann werden wir uns in aller Ruhe auf Herforst vorbereiten“, sagt Reiter, der mit Dimitri Lange den Goalgetter der Liga in seinen Reihen weiß. „Er kann den Unterschied ausmachen und mit einem Geniestreich auch Herforst den Zahn ziehen.“ Für Reiter war es nach den stets wiederkehrenden Punktverlusten abzusehen, dass es am letzten Spieltag zur Titelentscheidung kommt. Die Zuschauer in Schleid sind jedenfalls hellauf begeistert. „Was kann es für die Fans schöneres geben, als am letzten Spieltag ein Endspiel zu haben", so Reiter. Die Konstellation lässt sogar ein Entscheidungsspiel zu. Wenn sowohl Schleid als auch Herforst ihre Spiele am Samstag gewinnen und auch das letzte Spiel unentschieden ausgeht, würde ein weiteres direktes Duell notwendig werden. „Ich will gar nicht an ein Entscheidungsspiel denken, wenn man am letzten Spieltag vielleicht die Meisterschaft verschenken kann. Wir haben es versäumt, den Sack schon früher zuzuschnüren. Wir hatten ja schon fünf Punkte Vorsprung“, ärgert sich Reiter im Nachhinein. Mit Marius Reichel und Yannick Müller fehlen Schleid zum Saisonfinale zwei wichtige Säulen.

Herforst ist fokussiert

In Herforst ist man nach den hervorragenden letzten Wochen auch auf einen möglichen Titelgewinn fokussiert. Beim Lokalderby in Preist profitierte das Team von Trainer Marco Pitsch zwar auch von zwei Platzverweisen der Preister, doch diese wurden relativ spät ausgesprochen, als die Partie längst entschieden war. „Nach einer anfänglichen Abtastphase fanden wir besser ins Spiel und haben eine tolle Teamleistung hingelegt.“ Gegen Gegner, die weit unter den Herforstern rangieren, gab das Team immer wieder Punkte ab. So reichte es gegen Wissmannsdorf, DIST und Stahl nicht zum Sieg. „Das sollte für uns Warnung genug sein, solche Gegner nicht zu unterschätzen.“ Denn mit dem FC Metterich trifft Herforst aktuell auf das Schlusslicht der Liga. Da ist jeder nur so kleine Ausrutscher peinlichst verboten. „Wir wollen ein Endspiel in Schleid haben. Jedem im Umfeld ist bewusst, dass wir das packen können, wir sind stark genug für den Aufstieg“, prognostiziert Pitsch. Auf die leichte Schulter werden die Kicker das Spiel gegen den von Wolfgang Neumann trainierten FC Metterich keineswegs nehmen. Wir wissen, dass Metterich hinten gut steht und gefährlich im Konterspiel ist. Wir wollen mit einem Sieg eine extrem spannende Konstellation hervorbringen, wenn wir dann am 20. Mai nach Schleid fahren.“ Innenverteidiger Daniel Klotz fällt wegen eines hartnäckigen Fersensporns aus, hinter dem Einsatz von Dominik Brenner steht ein Fragezeichen. (L.S.).