Ein steiniger Weg zum Erfolg

Doch genau dieses Spiel zeigte dem GSC, dass eben nicht alle Spiele ein Selbstläufer sind. „Es war ein sehr steiniger Weg zum Erfolg“, sagt Güstrows Trainer Sven Lange. Vor der Partie hatte er damit aber gerechnet, warnte seine Mannschaft vor den jungen Rostockern. Die Barlachstädter spürten dann auch schnell, was ihr Coach damit meinte. „Förderkader hat uns immer früh gestört, auf Fehler gelauert, die wir dann mit zunehmender Spielzeit auch gemacht haben. Bei beiden Gegentoren spielen wir unverständlicherweise auf Abseits, was wir noch nie gemacht haben“, ärgert sich Sven Lange. Zweimal gerieten die Güstrower durch Roberto Hampel (27.) und Bjarne Böhm (37.) somit ins Hintertreffen. „Was für uns spricht, ist, dass wir dann immer gleich wieder zurückkommen“, sagt Lange. Rico Keil (32.) und Paul Fichelmann (42.) glichen jeweils fünf Minuten später immer wieder aus. Zufrieden war Sven Lange trotzdem nicht. „Es war sehr holprig in der ersten Halbzeit. Wir haben viele lange Bälle gespielt und waren unkonzentriert in den Zuspielen“, moniert der Fußball-Lehrer. In der Halbzeitpause habe er dann zwei, drei Sachen angesprochen. Danach lief es wesentlich besser.

„Bis zur 80. Minute haben wir einen sehr guten Ball gespielt. Einmal hatten wir Glück, dass Förderkader an die Latte schießt. Wir selber scheitern durch Nico Hinrichs und Björn Plate auch noch zwei Mal am Querbalken“, erzählt Lange. In der 60. und 66. Minute zielten Enrico Karg und Rico Keil aber etwas genauer und trafen zum 4:2. „In den letzten zehn Minuten nehmen wir das Tempo wieder raus. Dann wurde es auch wieder im Ansatz gefährlich, was Förderkader gemacht hat“, sagt Sven Lange. Seine Mannschaft überstand die Schlussphase aber schadlos und bleibt somit verlustpunktfrei. „Am Ende war es ein verdienter Sieg, aber ich muss sagen, Förderkader hat einen richtig guten Ball gespielt, war sehr, sehr bissig, aggressiv und taktisch sehr gut eingestellt“, zollt Sven Lange dem Gegner Respekt. Mit seiner Mannschaft ist er am kommenden Freitag wieder im Einsatz, gastiert dann beim Aufsteiger Gnoiener SV. Eines kann man jetzt schon sagen, auch diese Partie wird kein Selbstläufer. Gerade im heimischen Stadion an der Windmühle wachsen die Gnoiener gerne mal über sich hinaus.

Güstrower SC: Eike Döscher, Marvin Bartelt, Paul Fichelmann, Eddy Bormann, Lukas Möller, Enrico Karg (89. Hannes Zirnsack), Nico Hinrichs, Rico Keil, Sava-Andre Mihajlovic, Björn Plate, Ole Schuller (46. Björn Boy)