2024-06-03T07:54:05.519Z

Ligabericht
Wer aufsteigt, darf auch mal ordentlich feiern (von links Markus Hillenmeyer, Stefan Weiß, Tobias Mayr): Nach drei Jahren A-Klasse ist der SV Wortelstetten zurück in der Kreisklasse - und schlägt sich bislang wacker.    F.: Roland Stoll
Wer aufsteigt, darf auch mal ordentlich feiern (von links Markus Hillenmeyer, Stefan Weiß, Tobias Mayr): Nach drei Jahren A-Klasse ist der SV Wortelstetten zurück in der Kreisklasse - und schlägt sich bislang wacker. F.: Roland Stoll

Ein recht vitaler »Vierziger«

Aufsteiger SV Wortelstetten schlägt sich gut und freut sich aufs Derby gegen den TSV Wertingen II

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1975 wurde der Sportverein Wortelstetten aus der Taufe gehoben. Ein Zeitpunkt, als die Hochphase der Vereinsgründungen eigentlich schon abgeebbt war. Und es gab nicht wenige Pessimisten im Ort, die dem Klub auf Dauer kaum Überlebenschancen einräumten. 40 Jahre später ist der Sportverein zu einer festen Größe in Wortelstetten gereift, der neben Fußball mit den Abteilungen Wandern, Skilanglauf, Damengymnastik und Bodystyle/Step Aerobic das sportliche Angebot noch wesentlich steigerte.

Das Aushängeschild des SVW sind die Fußballer, die nach drei Jahren A-Klasse West III in die Kreisklasse Nord II zurückgekehrt sind. Das kommt nicht von ungefähr: Im Ort der drei Windräder wird vor allem für den Nachwuchs sehr viel Zeit investiert. Das heißt, alle Jahrgänge sind am Laufen, wobei großteils ein Zusammenspiel mit dem TSV Unterthürheim (D- bis A-Junioren) bestens funktioniert.

Ein gut bestelltes Feld für Spielertrainer Martin Mayrle. Vergangenes Jahr waren es sechs Juniorenkicker, die zum Herrenkader wechselten. Und trotzdem könnte sein Gefüge noch besser bestückt sein, hofft der Coach doch auf die Rückkehr der zum Teil langzeitverletzten Daniel Karmann, Jürgen Hitzler und Manuel Wirth. Der in Pfaffenhofen wohnhafte Mayrle sieht viel Potenzial in der jungen Mannschaft. Ob da gar das Hineinschnuppern in die Kreisliga denkbar ist? Da muss der Trainer lächeln: „Oh, daran denke ich im Moment bestimmt nicht. Mir ist es wichtig, dass wir uns nach dem Aufstieg in der Kreisklasse etablieren.“

Der 29-jährige Spielertrainer fungiert mittlerweile die dritte Saison beim SVW und moniert ein leichtes Schwächeln beim Engagement: „Die gute Trainingsbeteiligung in den ersten beiden Jahren hat etwas nachgelassen.“ Auf seine eigene sportliche Zukunft angesprochen, sagt Martin Mayrle: „Der Verein und ich werden in der Winterpause diesbezüglich Gespräche führen.“ Fußball-Abteilungsleiter Mathias Buder verweist ebenfalls auf diesen Termin und meint: „Mein Gedanke ist, dass wir mit ihm weiter zusammenarbeiten. Wir müssen aber auch den Trainer selber anhören, wie er dazu steht.“

Jedenfalls schätzt der 54-jährige Abteilungschef nach wie vor die Qualitäten des spielenden Trainers und hebt dabei in den Vordergrund: „Wir haben eine Vielzahl von jungen Spielern, und zu denen hat er einen besonderen Draht.“ Apropos Fußball-Abteilungsleiter: Mathias Buder, der nach der Wende in den Westen kam, fühlt sich beim SV Wortelstetten pudelwohl. Erst einmal diente er über vier Jahre als Trainer beim SVW und trägt nun schon 13 Jahre die Verantwortung als Betreuer. Dafür wurde er auch vom Klub bei der 40-Jahr-Feier in diesem Jahr mit der Silbernen BFV-Ehrennadel ausgezeichnet.

Aktuelles Thema für Buder und Mayrle ist das Derby zu Hause gegen den TSV Wertingen II. Und das wird kein leichtes, weil die Zusamstädter aufsteigende Tendenz vermelden. Davon will sich Mayrle aber keineswegs einschüchtern lassen und glaubt: „Wir haben schon unsere Heimstärke, weil wir da noch eine Spur bissiger agieren als auf des Gegners Platz.“

Aufrufe: 016.10.2015, 13:29 Uhr
Wertinger Zeitung / Günther DirrAutor