Ein Qualitätsspieler für den HSC

Es gibt sie, diese Qualitätsspieler, die den Unterschied ausmachen können. Fast immer macht sich das im Angriff bemerkbar. Bundesligist SV Darmstadt 98 kann davon ein Lied singen, hat man den Verlust von 14-Tore-Mann Sandro Wagner bis heute nicht kompensieren können und wird im Sommer aller Voraussicht nach wieder in die Zweite Liga absteigen. Beim Branchenprimus FC Bayern München sorgt Robert Lewandowski regelmäßig für die ganz großen Fußballmomente, während in Madrid Cristiano Ronaldo und iin Barcelona Lionel Messi zaubern.

Ein paar Etagen tiefer, beim Sechstligisten Hanauer SC soll ab diesem Jahr auch ein großes Stück mehr Qualität Einzug halten. Mit Giorgi Piranashvili hat sich der Sportclub im Winter die Dienste eines echten Knipsers gesichert. Seine Vita lässt die Hanauer Verantwortlichen hoffen, dass der 25-Jährige eine echte Bank im Kampf um den Klassenerhalt in der Verbandsliga sein kann. Im Sommer 2014 heuerte der Georgier beim pfäzischen Oberligisten Burgbrohl an. Mit 18 Treffern und drei Vorlagen in 33 Partien war Piranashvili in seinem ersten Jahr in Deutschland fast an der Hälfte aller Burgbrohler Tore beteiligt und hatte einen entscheidenden Anteil am Klassenherhalt der Spielvereinigung.

Eine Leistung, die den Spähern anderer Vereine natürlich nicht verborgen geblieben war. Im Sommer 2015 wechselte der 1,90 Meter große Angreifer zum ambitionierten Ligakonkurrenten TuS Koblenz. Beim früheren Zweitligist konnte sich der Georgier aber nicht durchsetzen und musste in der Rückrunde weitgehend in der zweiten Mannschaft der TuS aushelfen. Nach einem Abstecher zur SG Eintracht Mendig-Bell zog es Piranashvili wieder in seine Heimat Georgien, diesmal zum Zweitligisten Sulori Vani.

Nun also Hanau. Beim Verbandsliga-Aufsteiger will Piranashvili noch einmal einen Anlauf in Deutschland wagen. Im ersten Spiel für seinen neuen Club beim 3:0 in Wald-Michelbach spielte der Angreifer fast 80 Minuten und zeigte, dass er eine echte Verstärkung sein kann. Für den Hanauer SC ist der Georgier auf jeden Fall einer jener Qualitätsspieler, der den Unterschied ausmachen kann. Und die können manchmal unbezahlbar sein. Da kann sich der HSC bei den Darmstädter Lilien noch einmal erkundigen.