Fußball . Unschöne Szenen aus den Profi-Ligen mit brennenden Feuerwerkskörpern sollen in den Amateurspielklassen keine Nachahmer finden.
„Pyrotechnik ist gefährlich und auf unseren Sportplätzen nichts zu suchen. Wir werden Vergehen dieser Art künftig nachgehen und sportgerichtlich bestrafen“, sagte Torsten Becker, der Vizepräsident des Hessischen Fußball-Verbandes anlässlich der Terminbesprechung der Verbandsliga Süd, die im Bürgerhaus in Bruchköbel stattfand. Im Mittelpunkt der Diskussionen stand aber der Spielbetrieb. „Die Verbandsliga Süd ist eine sehr leistungsstarke Klasse“, betonte Becker und wünschte den Aufsteigern in ihrem neuen sportlichen Umfeld ein gutes Gelingen.
Neu in der Liga sind die Gruppenligameister FC Hanau 93, FC Sandzak Frankfurt und Germania Ober-Roden sowie über die Aufstiegsrunde hochgerückten Teams von Rot-Weiß Frankfurt II und Viktoria Nidda. Der kommissarische Klassenleiter Thorsten Bastian (Rockenberg) hieß die neuen Vereine, inklusive der beiden Hessenliga-Absteiger Viktoria Urberach und Rot-Weiß Darmstadt, in der Liga willkommen und wünschte sich einen reibungslosen und fairen Ablauf der Saison. Bastian war vor wenigen Wochen in die Bresche gesprungen, als der amtierende Klassenleiter Harald Vorndran aus privaten Gründen sein Klassenleiter-Amt und sämtliche weitere Aufgaben innerhalb des Verbandes bis auf Weiteres niederlegte. Als kommissarischer Klassenleiter muss der Friedberger Kreisfußballwart nun den Spielbetrieb in der südlichen Staffel der zweithöchsten hessischen Amateurspielklasse organisieren. Hinsichtlich der Verlegungswünsche machten die Vereine es dem neuen Spielleiter leicht. Viele Änderungen konnten bereits im Vorfeld der Besprechung zwischen den Vereinen abgeklärt und von Bastian in die Terminpläne eingepflegt werden. Während der Sitzung, bei der die SG Bruchköbel als Gastgeber fungierte und die Vertreter der Ligakonkurrenten auch zu einem gemeinsamen Essen einlud, gab es kaum Bedarf zum Nachjustieren.
Auftakt am 5. AugustDie Saison wird am 5. August mit zwei Samstagspielen (Wald-Michelbach gegen Alsbach und Usinger TSG gegen Vatanspor Bad Homburg) eröffnet. Am Sonntag rückt dann das Hanauer Stadtderby zwischen dem Vorjahresvierten SC 1960 Hanau und Neuling FC Hanau 93 in den Fokus. Ursprünglich wären die 93er an diesem Sonntag spielfrei gewesen. Ein Entgegenkommen von Aufsteiger Viktoria Nidda machte den Knüller zum Ligastart möglich. Die Niddaer verschoben ihre erste Partie gegen 1960 Hanau auf Mittwoch, 9. August.
Erfreuliches verkündete Sebastian Büter aus der Marketing-Abteilung der Verbands-Geschäftsstelle. Ein Liga-Sponsoring soll die Attraktivität der Spielklasse steigern und den Vereinen ein paar Euro in die Kasse spülen. Künftig soll die Spielklasse „11-Teamsport-Verbandsliga“ heißen. Dafür bekommt jeder Verein 200 Euro als Sockelbetrag. Dazu erhalten die drei Meister der Verbandsligen Nord, Mitte und Süd am Ende der Runde 1500 Euro, die Zweiten bekommen 1000 Euro, die Drittplatzierten immerhin noch 500 Euro ausgeschüttet. Geht es nach dem Hessischen Fußball-Verband, wird die Partnerschaft mit dem neuen Sponsor nicht nur kurzfristig ausgelegt sein.
Der stellvertretende Vorsitzende des Sportgerichts, Klaus Kremer, mahnte die Vereine an, Veränderungen bei Vertragsspielern umgehend dem Verband anzuzeigen. Im Versäumnisfall drohen pro Vorgang 250 Euro Geldbuße. Einzelrichter Wolfgang Heck berichtete, dass er in der abgelaufenen Saison 52 Urteile aussprechen musste. Ein verbesserungswürdiger, aber keinesfalls dramatisch schlechter Wert.