Getan hat sich diesen Sommer relativ wenig im Kader der St.Leoner, die es gewohnt sind, Jahr für Jahr talentierte Kicker an die Konkurrenz zu verlieren. Allerdings hält der Stamm um Steven Durst, Erik Will, Christoph Freund, Erik Gräf, Hannes Heist sowie Oliver Bitz dem Verein schon bis zu elf Jahren die Treue. Um dieses Gerüst baut Schneider immer wieder eine schlagkräftige Truppe zusammen, die es in einer sehr stark besetzten Landesliga mit jedem aufnehmen kann.
Zur neuen Runde gilt es die Abgänge von Torhüter Lukas Jochim, zum FC Bammental, Fabian Rausch (SG Horrenberg), Nicolas Hahn (VfL Neckarau), Tobias Longo (FC Rot) oder auch Sait Yalman (SC Neulußheim) zu kompensieren. Dafür gibt es womöglich zwei unerwartete "Neuzugänge", die sich zurückgekämpft haben. "Hannes Heist bleibt an Bord, obwohl das nicht unbedingt vorgesehen war und Stefan Schneider ist nach langwierigen Verletzungen zuletzt wieder schmerzfrei gewesen", freut sich Schneider auf die Möglichkeit zwei ganz abgezockte Stürmer zurück im Training begrüßen zu dürfen.
Außerdem kommen die letztjährigen A-Jugendspieler David Gerber vom TSV Amicitia Viernheim und Torhüter Dennis Steger aus der eigenen Jugend hinzu. Das Mittelfeld verstärkt mit Patrick Stucke ein neuer spielender Co-Trainer, der in den vergangenen Jahren den FV Hambrücken trainierte und mit diesem 2019 von der Kreis- in die Landesliga Mittelbaden aufgestiegen ist.
Vier weitere Akteure stehen laut Schneider auf Abruf bereit. Einer davon ist Thorsten Thee, der trotz seiner 45 Lebensjahren sportlich immer noch zu überzeugen weiß. "Thorsten ist sensationell in Form und besitzt natürlich eine enorme Spielintelligenz", erklärt Schneider, dem jedes Mal ein Lächeln übers Gesicht huscht, "wenn er sich zum Training anmeldet." Mit 18 Feldspielern ist der Kader nicht unbedingt üppig besetzt, doch es gibt keinen Grund zur Sorge, da die zweite Mannschaft als Fünfter der abgebrochenen A-Klassen-Saison und 27 Spielern über genügend Möglichkeiten verfügt, bei Bedarf in der Landesliga nachzulegen.
Zum Start in die Spielzeit 2020/21 hätte sich Schneider das alternative Spielmodell, das vom Verband vorgeschlagen, von den Landesligisten aber mehrheitlich abgelehnt wurde, gewünscht. "Ich halte das normale Modell mit Hin- und Rückspiel schlicht für nicht umsetzbar", begründet der 39-Jährige seine Meinung dazu. Um der erwartet hohen Belastung entgegenzuwirken, überlegt er einen Antrag beim Badischen Fußballverband zu stellen: "Ich fände es gut, wenn wir wie in der Bundesliga auch fünf Mal auswechseln dürften."