„Genau der Knaller zum Auftakt, den wir wollten“, sagt Trainer Martin Schmidt. Die Arminen, die sich mit den bundesligaerfahrenen Spielern Florian Dick und Peer Kluge verstärkt haben, schätzt Schmidt als stärksten Gegner der Liga ein. „Die sind robust, können Fußball spielen und werden uns über die ganze Breite fordern.“
Mit dem Aufstieg nach zwei Entscheidungsspielen gegen die TSG Neustrelitz ist dem 47-Jährigen das gelungen, was er mit der U21 des FC Thun in seiner Heimat der Schweiz bereits geschafft hat: der Aufstieg in die höchstmögliche Spielklasse mit der Ausbildungsmannschaft. Die Zielvorgabe Ausbildung bleibt erhalten, der Abstieg soll trotzdem vermieden werden.
Jetzt spielen die jungen Mainzer nicht mehr gegen Neckarelz vor 300 Zuschauern, sondern gegen Vereine wie Dynamo Dresden oder eben Arminia Bielefeld. Der Zuschauerzuspruch kann für einige seiner jungen Spieler zur Herausforderung werden. Speziell in der Dritten Liga, wo in manchen engen Stadien, die Spieler in der wortwörtlichen Spuckweite zu den Zuschauern auflaufen, weiß Schmidt. Manch rechten Verteidiger will Schmidt nur in einer Halbzeit einsetzen, wenn er entlang der leeren Gegengeraden auf- und abrennen muss und nicht vor dem Publikum an der nahen Haupttribüne. Um die Nervosität vor den Fans abzulegen, dafür ist die neue Liga eine „super Plattform“ für die angehenden Profis, sagt der Schweizer.
Weitestgehend wird Schmidt die Stammelf auf den Rasen schicken, die auch gegen Neustrelitz gesiegt hatte. Eingespielt zu sein und Zusammenhalt sind die Stärke der kleinen Nullfünfer, die eben nicht mehr so klein sind. Noch Arbeit erfordert das Zweikampfverhalten. Das, laut Schmidt, prägende Thema der Vorbereitung. Am Samstag werde man auf „erfahrene Schränke“ treffen. Gegen die müssen die Mainzer „Zweikämpfe annehmen und gewinnen wollen.“
Nicht dabei sind Patrick Pflücke und Devante Parker sowie Damian Roßbach, die mit den Profis in Birmingham trainieren. Kai Pröger fällt mit einer Risswunde aus. Fraglich ist der Einsatz von Tobias Schilk. Der Verteidiger hatte im Training einen Ball an den Kopf bekommen und ist mit dem Verdacht auf eine leichte Gehirnerschütterung im Krankenhaus.
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