Einen Wechsel auf der Kommandobrücke wird es am Saisonende beim ASV Vach geben. Norbert Nein wird dann nach zehn Jahren beim ASV Vach seinen Hut nehmen. Darüber hat der 49-Jährige Verein und Mannschaft am vergangenen Freitag bei der Jahres-Abschlussfeier informiert. Viele Jahre agierte Nein als Torwarttrainer, übernahm im Herbst 2018 die erste Mannschaft als Chefcoach und folgte damit auf Bayernliga-Aufstiegstrainer Norbert Hofmann. Den Abstieg aus der Bayernliga konnte Nein aber nicht verhindern. Nun will der B-Lizenzinhaber sich mit dem Klassenerhalt und einer guten Platzierung in der Landesliga Nordost verabschieden. Inzwischen stehen auch drei Winterneuzugänge fest, wobei mit Benjamin Pommer (31) ein erfahrener Stürmer an den Mannhof wechselt.
Als der ASV Vach 2010 Armin Appelt als Trainer verpflichtete, wurde auch Norbert Nein verpflichtet, der als Torwarttrainer installiert wurde. Gleich im ersten Jahr gelang die Meisterschaft in der Bezirksliga und der Aufstieg in die Bezirksoberliga Mittelfranken. Dort gelang Vach mit Appelt und Nein im Folgejahr die Qualifikation zur neuen Landesliga Nordost. Auch unter den Nachfolgern Reinhold Fischer und Norbert Hofmann gehörte Nein als Torwarttrainer oder Co-Trainer dem Trainerstab an, sprang einmal auch als Interimslösung ein. Im November 2018 nach der Trennung von Hofmann wurde Nein zum Chefcoach befördert. Den Abstieg aus der Bayernliga Nord in der Relegation gegen den ASV Cham mit dem denkwürdigen 1:8 in Cham und der 2:3-Heimniederlage konnte Nein aber nicht verhindern. Der Verein hielt dennoch an ihm fest, das war ein großer Vertrauensbeweis. Nein musste einen Umbruch im Kader einleiten. In der Landesliga Nordost zählte der ASV Vach nicht zum Favoritenkreis, musste sich mit Mittelmaß begnügen. Die Mannschaft pendelte im bisherigen Saisonverlauf zwischen den Plätzen acht und 16 hin und her, ist derzeit mit 27 Punkten Elfter und längst noch nicht gesichert.
"Ich denke, dass der richtige Zeitpunkt gekommen ist aufzuhören. Zehn Jahre sind genug. Ein neuer Trainer kann vielleicht neuen Schwung in die Mannschaft bringen. Ich habe mir den Entschluss nicht leicht gemacht, habe lange überlegt. Aber ich will dem Verein die Chance geben, sich frühzeitig nach einem Nachfolger umzuschauen. Jetzt gilt es aber mit voller Kraft für den ASV Vach da zu sein, um am Ende eine gute Platzierung zu erreichen. Wir wollen in der Tabelle nicht immer nur nach unten schauen. Verein und Mannschaft wissen nun Bescheid", begründet Nein seine Entscheidung. Pläne für die Zukunft respektive einen neuen Verein hat der Vacher Noch-Coach keine: "Ich habe dann mal Zeit, werde mich mal darum kümmern, die A-Lizenz fertig zu machen." Zudem stehen drei Neuzugänge in der Winterpause fest. Für den Angriff kehrt Benjamin Pommer (31) wieder zurück. Pommer spielte schon in Vach, musste aber wegen beruflicher Belastung kürzer treten, will sich nun aber noch einmal an den Landesliga-Fußball heranwagen. Aus der U19 des SC Eltersdorf kommt Abwehrspieler Altin Gashi (18). Neu ist auch der US-Amerikaner Sebastian Heretyk (23), der auch die polnische Staatsbürgerschaft besitzt und der im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden kann.