2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Kissings Moritz Buchhart lässt dem früheren KSC-Torhüter Mario Pachera im Lagerlechfelder Kasten keine Chance.
Kissings Moritz Buchhart lässt dem früheren KSC-Torhüter Mario Pachera im Lagerlechfelder Kasten keine Chance. – Foto: Sebastian Richly

Ein hartes Stück Arbeit

Erst spät macht Kissings Andreas Lachner den Deckel drauf +++ Dinkelscherben setzt gleich mal ein Ausrufezeichen +++ Die Neulinge TSV Pfersee und TSV Königsbrunn sorgen für Überraschung

Zwei Neulinge sorgten für deftige Überraschungen am ersten Kreisligaspieltag. Der TSV Pfersee drehte die Partie beim FC Königsbrunn noch zu seinen Gunsten und der TSV Königsbrunn schaffte die noch größere Überraschung bei der hoch favorisierten SpVgg Langerringen. Die SpVgg Lagerlechfeld ging in Kissing leer aus, obwohl sie einen Punkt verdient gehabt hätte. Der TSV Dinkelscherben hat für das erste Ausrufezeichen gesorgt: Die Lila–Weißen siegten beim Bezirksliga-Absteiger TSV Neusäß mit 5:1. Philipp Schmid erzielte dabei vier Treffer.

Ein hartes Stück Arbeit hatte der KSC zu verrichten. Erst spät machten die Hausherren den Deckel drauf. Die erste Chance hatten die Gäste, die nach sechs Minuten nur knapp daneben zielten. Kissing kam häufig über die linke Seite. Markus Schuller suchte zweimal Moritz Willis, der aber ungefährlich blieb. Die Führung resultierte ausgerechnet aus einer Ecke der Gäste. Torhüter Daniel Sedlmeir faustete den Ball aus dem Strafraum und Schuller wurde auf die Reise geschickt. Vor dem Tor bediente er den mitgelaufenen Moritz Buchhart, der nur noch einschieben musste. In der Folge war der KSC spielbestimmend, doch mehr als ein gefährlicher Freistoß von Jonas Graf sprang nicht mehr heraus. Der frühere Kissinger Mario Pachera im Gästetor entschärfte den Schuss. Nach der Pause übernahm Lagerlechfeld das Spiel und drückte Kissing hinten rein. Die Gäste waren hauptsächlich bei Standards vom früheren Kissinger Alex Kergel gefährlich. Nach so einem Freistoß wäre Kevin Heinz beinahe zur Stelle gewesen, doch der Kopfball ging vorbei. Auf der anderen Seite scheiterte Fabian Wrba mit einem Außenristversuch. Moritz Willis probierte es mit dem Kopf ebenso vergeblich wie Jonas Graf mit dem Außenrist. Die Gäste drängten in der Schlussphase auf den Ausgleich. Kurz vor dem Ende sorgte Andi Lachner bei einem Konter für die Entscheidung. (rgw) Lokalsport FA

So richtig konnten sich weder Noah Waschkut (links) von der SpVgg Westheim als auch Johannes Seipt vom SSV Anhausen durchsetzen.
So richtig konnten sich weder Noah Waschkut (links) von der SpVgg Westheim als auch Johannes Seipt vom SSV Anhausen durchsetzen. – Foto: Marcus Merk

Die über weite Strecken feldüberlegenen Gastgeber mussten sich letztendlich mit einer Punkteteilung zufriedengeben. Vor allem den ersten Durchgang dominierte Anhausen und erspielte sich eine Reihe hochkarätiger Tormöglichkeiten, die jedoch allesamt zum Teil kläglich vergeben wurden. Nach dem Wechsel tat Westheim etwas mehr fürs Spiel und konnte die Partie ausgeglichen gestalten. Nach einer verunglückten Aktion der Anhauser Abwehr war es Noah Waschkut, der dies eiskalt zum etwas Überraschenden 0:1 ausnutzte (61.). Nur einige Minuten später war es Martin Wenni, der sich an der Strafraumgrenze gekonnt durchsetzte und die Kugel zum 1:1 unter die Latte jagte (64.). Kurz vor Schluss hatte der SSV noch Glück, dass das Spiel nicht noch verloren ging, als Westheims Fabio Miccoli aus kurzer Distanz nur die Latte traf (85.). Im Anhauser Spiel ist noch einiger Sand im Getriebe und deutlich Luft nach oben. (zer) Lokalsport Labo

In der Nachspielzeit gewann Pfersees Jonathan Bommas diesen Zweikampf gegen die Königsbrunner Verteidiger Andreas Kapfenstein und Daniel Baum und ließ mit seinem Schuss in den Winkel auch Torwart Mika Herget keine Abwehrmöglichkeit
In der Nachspielzeit gewann Pfersees Jonathan Bommas diesen Zweikampf gegen die Königsbrunner Verteidiger Andreas Kapfenstein und Daniel Baum und ließ mit seinem Schuss in den Winkel auch Torwart Mika Herget keine Abwehrmöglichkeit – Foto: Hieronymus Schneider

Das erste Punktspiel begann für den FC Königsbrunn euphorisch und endete mit einer herben Enttäuschung. Schon nach elf Minuten stürmte Kevin Makowski nach einem Steilpass in den Strafraum, ließ sich auch von einem elfmeterreifen Foul nicht stoppen und nutzte den Vorteil zum 1:0. Zwei Minuten später traf Makowski den Pfosten und Mike Frycer war zur Stelle und vollstreckte zum 2:0. Die Königsbrunner schienen den Aufsteiger Pfersee zu überrennen. Frycer drückte den Ball mit dem Knie an den Pfosten. Doch dann kippte das Spiel und die Pferseer kamen durch Jonathan Bommas und André Schäffner zum Ausgleich. Kurz vor der Pause verhinderte FCK-Torwart Mika Herget sogar den Pausenrückstand bei einer Fußabwehr gegen Schäffner. Bei heftigem Regen schien sich in der 57. Minute das Blatt wieder für die Königsbrunner zu wenden, als Nico Gröb einen vom Torwart abgewehrten Ball im Nachsetzen zum 3:2 über die Linie brachte. Doch zehn Minuten später begann das Unheil, als Lukas Richter wegen einer Grätsche Rot sah. Den fälligen Freistoß konnte Torwart Herget nicht klären und wieder war Bommas zur Stelle und erzielte den erneuten Ausgleich. Auch in Unterzahl hatten die Königsbrunner noch glänzende Torchancen, Mike Frycer verpasste zweimal nur ganz knapp, doch den Lucky-Punch setzten die Gäste. In der 91. Minute nahm Jonathan Bommas einen Steilpass am linken Flügel auf, setzte sich gegen die FC-Verteidiger Andreas Kapfenstein und Daniel Baum durch und überwand Torwart Herget mit einem Schuss in den rechten Winkel. (Schneider) Lokalsport SZ

Eine faustdicke Überraschung gelang dem Neuling TSV Königsbrunn beim Vorjahresvizemeister Langerringen. Obwohl die Langerringer das Spiel bestimmten, gelang ihnen trotz großer Chancen kein Treffer. Die Königsbrunner standen massiv in der Abwehr und ihre Konter stachen. Stefan Sailer traf zum 0:1 und in der Nachspielzeit gab es nach einer Notbremse von Benedikt Schaffner an Maximilien Schäfer einen Elfmeter, den Dominik Nißl zum 0:2-Endstand versenkte. (Schneider) Lokalsport SZ

Die Mannschaft von Trainer Michael Finkel ging hochmotiviert vor circa 350 Zuschauern ins Spiel und setzte den TSV Neusäß von der ersten Minute an aggressiv unter Druck. Doch der erste Treffer gelang Tobias Müller bereits in der dritten Minute, als er einen guten Konter über rechts erfolgreich abschloss und für den Keeper unhaltbar zum überraschenden 1:0 in die Dinkelscherber Maschen drosch. Doch die Freude währte nicht lange, denn bereits acht Minuten später begann die Show von Philip Schmid, der mit einem lupenreinen Hattrick in der 11., 15., 24. Minute das Spiel drehte. Zum 1:4-Pausenstand steuerte Daniel Wiener noch einen weiteren Treffer bei. Nach Wiederbeginn war der TSV Neusäß gut im Match, trotz guter Tormöglichkeiten gelang der Anschlusstreffer nicht. Ab der 55. Minute wurden die Platzherren durch eine Gelb-Rote Karte gegen Lukas Siebert reduziert. Den Endstand stellte wiederum Philip Schmid mit seinem vierten Treffer sicher. Neusäß’ Sportlicher Leiter Klaus Raßhofer fasst zusammen: „Ein absolut misslungener Start. Zu keiner Zeit hatten wir ernsthaft Zugriff auf den Gegner. Dinkelscherben hat uns mit laufintensiven und kampfbetonten Spiel von Anfang an den Zahn gezogen und wir kamen nie wirklich in die Zweikämpfe. Fehler um Fehler folgte in der ersten Halbzeit. Anfang der zweiten Halbzeit hatte ich dann das Gefühl, dass wir besser im Spiel waren. Allerdings verpuffte das schnell nach der völlig überzogenen Gelb-Roten Karte. Danach war das Spiel endgültig durch und letztlich waren wir mit dem 1:5 noch gut bedient.“ (tsvn) Lokalsport Labo

Aufrufe: 08.8.2021, 22:17 Uhr
Bernhard MeitnerAutor