2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Kompromisslos: Teverens Emeraude Kongolo (r.) versucht in dieser Szene mit einer Grätsche gegen Julian Fratz von den Gastgebern zu klären.
Kompromisslos: Teverens Emeraude Kongolo (r.) versucht in dieser Szene mit einer Grätsche gegen Julian Fratz von den Gastgebern zu klären. – Foto: Hamacher

Ein gerechtes Ergebnis nach 90 Minuten

Union Schafhausen und Germania Teveren trennen sich 1:1 im Derby der Landesliga +++ Julian Fratz und Alexander Back treffen

LANDESLIGA 2

Jeder Fußballer träumt davon, in einem besonderen Spiel das entscheidende Tor zu machen. Ob das jetzt vor 80.000 Fans in Dortmund oder vor 400 Zuschauern in Schafhausen ist. Für Baboucar Ceesay hätte sich dieser Wunsch im Landesliga-Derby zwischen dem FC Union Schafhausen und Germania Teveren gestern fast erfüllt.

Es ist die Schlussminute des sehr intensiv geführten Spiels. Ein Eckball, von Patrick Rubaszewski getreten, fliegt in den Strafraum der Union. Ceesay, seitlich zum Tor stehend, nimmt per Hacke an und zieht den Ball flach ins lange Eck. Union-Torhüter Carlo Claßen hat alle Mühe, das Leder noch um den Pfosten zu lenken. Ceesay schreit seine Enttäuschung mit den vielen Teverener Fans und den Mannschaftskameraden gemeinsam heraus. Das wär’s gewesen. Für Teveren, für Ceesay. Aber wäre es auch gerecht gewesen? Oder ist das gebliebene Endresultat gerechter? Ein 1:1, ein Ergebnis das man landläufig als leistungsgerecht bezeichnet.

„Ich glaube, wir waren gefühlt näher am Sieg“, sagte unmittelbar nach Spielschluss Teverens Trainer Dirk Kalkbrenner. Während Jochen Küppers, Coach der Schafhausener, zur Feststellung kam: „Die klareren Torchancen waren auf unserer Seite.“ Damit bezog er sich neben weiteren Tormöglichkeiten auch auf jene Szene der Begegnung, die sich in der 85. Minute im Strafraum der Germanen abspielte. Ein schneller Ball kommt per Pass zunächst bei Philipp Grüttner an. Er, der eine Woche zuvor noch die Begegnung in Verlautenheide für seine Mannschaft siegreich entschieden hatte, scheitert am glänzend reagierenden Germanen-Torhüter Niklas Aretz und auch den Nachschuss von Stefan Jörling meistert Aretz, der damit das Unentschieden für die Gäste festhält. 85 Minuten davor gehörte die erste Viertelstunde des Spiels, wie schon im Vorjahr, der Union.

Mit dem ersten gefährlichen Angriff steht es auch gleich 1:0 (11.). Julian Fratz hat es erzielt. Mit dem zweiten Schussversuch von Fratz liegt der Ball im Netz. Trainer Kalkbrenner räumt später ein, „wie schon im letzten Jahr hat uns hier ein früher Rückstand erwischt, weil wir in der Anfangsphase zuviel Respekt vor dem Gegner gezeigt haben“.

Den Respekt legte Teveren aber nach etwa 25 Minuten ab und kam in der 31. Minute zum Ausgleich. Nach einer sogenannten Kerze des Balles im Fünfmeterraum war Teverens Stürmer Alexander Back eher am Ball und köpfte zum Ausgleich ein. „In der Szene hätten wir cleverer sein müssen“, meinte Küppers. Vor dem Ausgleich hatten zweimal der überzeugend aufspielende Fratz und auch Grüttner die Chance, ihre Mannschaft auf 2:0 in Führung zu bringen. Und nach dem Teverener Ausgleich verpasste David Jennissen mit einem beherzten Schuss (34.) die erneute Führung.

Auch nach dem Seitenwechsel hatten beide Teams mindestens drei klare Möglichkeiten, um nachzulegen. Das waren David Jennissen, Max Beumers und Grüttner sowie auf Germanen-Seite Back, mehmet Yilmaz und auch Rubaszewski. „Über 75 Minuten hat meine Mannschaft sehr couragiert gespielt und hätte auch den Sieg verdient gehabt“ meinte Kalkbrenner. Ähnlich sah auch Küppers sein Team auftreten. Auch er sprach von „einer couragierten Leistung unserer Jungs, die alles reingeworfen haben“. Nur am Gegentor knabberte der Trainer noch einige Zeit . . .

Aufrufe: 020.9.2021, 10:00 Uhr
mali | AZ/ANAutor