Ein gebrauchter Tag

FC Vogtsburg – SV Endingen II 2:0 (1:0)

Tore: 1:0 Abele (36.Eigentor), 2:0 Sefsalihi (69.)

Am gestrigen Sonntag war der SV Endingen II zu Gast beim FC Vogtsburg. Die Gäste gingen als Favorit in die Partie, konnten dieser Rolle aber zu selten gerecht werden. Es war ein Tag, an dem der Ball einfach nicht ins gegnerische Gehäuse wollte. Man hatte zwar etliche Torchancen, doch entweder war der Torwart, die Latte oder das eigene Unvermögen im Weg.

Die erste Halbzeit war ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Zuerst war es der SV Endingen, der gefährliche Aktionen kreierte, dann hatte der FC Vogtsburg drei Topchancen. Zweimal konnte SVE-Keeper Lukas Wunderlich in letzter Sekunde das 0:0 retten und einmal war die Latte der Retter in letzter Not. Danach wurden die Gäste wieder stärker und hatten ihrerseits einige gute Möglichkeiten. Zudem traf Fabian Thoma aus 20 Metern ebenfalls die Latte. In der 36.Spielminute fiel dann das 1:0 für die Gastgeber. Nach einem Eckball konnte Simon Abele nicht mehr rechtzeitig reagieren und traf ins eigene Gehäuse – unglücklich. Danach setzte Fabian Thoma zum Megasolo an und umkurvte, gefühlt, den ganzen FC Vogtsburg. Doch sein Weitschuss konnte pariert werden. Zudem erzielte der SVE noch ein Abseitstor. Zur Halbzeit hätte es auch 2:2 oder 2:3 stehen können.

So musste man im zweiten Spielabschnitt dem bitteren Rückstand hinterherrennen. Das Spiel wurde nun fahrig und unpräzise. Die Fülle an Torchancen waren aus SVE-Sicht nicht mehr gegeben. SVE-Keeper Lukas Wunderlich konnte zweimal im 1 vs 1 sensationell parieren und die Gäste im Spiel halten. Der agile und umtriebige Fabian Thoma hatte noch 2-3 gute Einzelaktionen, doch der Abschluss war zu ungenau. Was auffällig war, dass der SV Endingen zu oft die falsche Entscheidung traf. Wenn man hätte passen sollen, schoss man auf das Tor und wenn man hätte schießen sollen, wurde gepasst. Zwanzig Minuten vor Spielende fiel das 2:0 für die Hausherren durch eine abermalige Standartsituation. Ein Freistoß konnte mehrmals nicht geklärt werden, so dass Sefsalihi abstauben konnte. In den letzten 15 Minuten stellte, der mittlerweile verletzt ausgeschiedene, Spielertrainer Achim Merkle das System um. Man agierte fortan mit Dreierkette. So konnte man mehr Druck nach vorne ausrichten, barg aber auch das Risiko der fehlenden Restverteidigung – hopp oder top. Die Uhr tickte und der tiefe Boden machte es nicht leichter. Dennoch kam der SV Endingen in der Schlussphase zu etlichen teils hochwertigen Tormöglichkeiten., welche alle vergeben wurden. So blieb es letztendlich beim nicht unverdienten 2:0 für die Gastgeber

Fazit

Am Ende hat man eine unnötige Niederlage einstecken müssen. Torchancen waren genügend vorhanden. Doch man agierte zu unpräzise und ließ die Konzentration beim letzten Pass oder beim Abschluss vermissen. Wie schon oben erwähnt, wurden viele falsche Entscheidungen getroffen. Im Mittelteil des Spiels agierte der SV Endingen zu fahrig und hatte zu wenig kontrollierten Ballbesitz. Der angeschlagene Topstürmer Fabian Schillinger (17 Saisontore) konnte nur 20 Minuten spielen und der weitere Topstürmer Simon Rohrer (ebenfalls 17 Saisontore) war verhindert. Dies war eine klare Hypothek, dennoch hätte man nicht 2:0 verlieren müssen. Die Gäste hätten wahrscheinlich noch Stunden spielen können, ohne dass der Ball ins Tor gegangen wäre. Solche Tage gibt es halt mal. Nun gilt es aber, den Kopf wieder hochzunehmen, um am letzten Spieltag mit drei Punkte in die Winterpause gehen zu können.

Am kommenden Sonntag, 21.11. gastiert der SV Endingen II beim SV Kenzingen. Das letzte Spiel des Jahres 2021 wird um 15 Uhr angepfiffen.

Berichterstattung: Stefan Seiter (SV Endingen)