2024-04-29T14:34:45.518Z

Halle
Nicht zu stoppen: Vignon Amegan (am Ball) traf im Halbfinale und im Endspiel der "Mittelfränkischen" jeweils doppelt und hatte damit wesentlichen Anteil am Triumph des ATSV Erlangen. F: Giurdanella
Nicht zu stoppen: Vignon Amegan (am Ball) traf im Halbfinale und im Endspiel der "Mittelfränkischen" jeweils doppelt und hatte damit wesentlichen Anteil am Triumph des ATSV Erlangen. F: Giurdanella

Ein Ex-Profi und ein WM-Teilnehmer: Türkspor Top-Favorit

Bayerische Hallenmeisterschaft - Gruppe B: Auch der ATSV Erlangen wird nach einer bärenstarken Bezirksmeisterschaft hoch gewettet +++ Salzweg und Roding Außenseiter +++ Ausführliche Liveticker-Berichterstattung sowie bewegte Bilder bei FuPa.tv

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Bevor es im Freien wieder so richtig in die Vollen geht, geben sich auf dem Parkett noch einmal die besten Hallenkicker des Freistaats die Klinke in die Hand. In Nürnberg findet am Samstag die Bayerischen Hallenmeisterschaft statt. In zwei Vierergruppen werden die Halbfinal-Teilnehmer ermittelt. Der erste Pfiff ertönt um 12 Uhr. In zwei Artikeln stellt euch FuPa die Endrunden-Teams wie gewohnt ausführlich vor. Weiter geht`s mit Gruppe B. An den beiden personell hervorragend besetzten Landesligisten aus Augsburg und Erlangen dürfte im Normalfall kein Weg vorbeiführen, die Underdogs aus Niederbayern und der Oberpfalz werden dennoch alles probieren. Der Bayerische Hallenmeister trifft am 25./26. Februar im Viertelfinale der Süddeutschen Hallenmeisterschaften auf den Titelträger aus Hessen.

Gruppe B


TB 03 Roding (Bezirksliga Oberpfalz Süd; Bezirkssieger Oberpfalz)
Mit 6:5 im Sechsmeterschießen gegen die SpVgg Schirmitz sicherte sich der aufstrebende Bezirksligist TB 03 Roding den Titel im Bezirk Oberpfalz - und das, obwohl die Truppe aus dem Landkreis Cham bei der Bezirksmeisterschaft nun äußerst mühsam in die Gänge kam. Nach zwei Gruppenspielen stand kein einziger Treffer und nur ein magerer Zähler auf der Habenseite. Doch dann konnten die Rodinger just ist richtigen Moment zulegen und krönten sich letzten Endes zum Champion. Damit ist die Mannschaft um Coach Horst Schmidhuber (64) nun erstmals bei einer Bayerischen Meisterschaft dabei. "Für uns ist das zweifellos eine ganz besondere Sache. Wir werden mit einem großen Bus anreisen und fiebern dem Turnier schon etwas entgegen", berichtet TB-Trainerfuchs Schmidhuber, der sich aber keinen Illusionen hingibt: "Wir sind Außenseiter und können eigentlich nur positiv überraschen. Mit Spielführer Christian Kufner und Florian Weber fallen uns zwei sehr wichtige Spieler berufsbedingt aus, trotzdem wollen wir alles in die Waagschale werfen und kein Punktelieferant sein."


FC Salzweg (Bezirksliga Niederbayern Ost; Bezirkssieger Niederbayern)
Der FC Salzweg war bereits 2014 bei der Bayerischen dabei und zog bei den Titelkämpfen in Coburg immerhin ins Halbfinale ein. Mit dem Tschechen Petr Kulhanek, der früher in seinem Heimatland in der ersten Futsalliga kickte, haben die Niederbayern einen echten Spezialisten dabei. "Petr ist unser Futsalprofessor", schmunzelt FC-Coach Wolfgang Schiller, der mit seiner Truppe definitiv nicht auf die leichte Schulter genommen werden darf: "Wir haben zwar überhaupt nicht in der Halle trainiert, dennoch haben wir eine gute Mischung im Team. Neben Kulhanek haben wir Edeltechniker wie Wundsam und Yildirim, erfahrene Haudegen wie Bachl und Feucht und unberechenbare Spieler wie Resch in unserem Team. Wir setzen uns keine konkreten Ziele, wollen uns aber ordentlich verkaufen und Niederbayern möglichst gut präsentieren. Favoriten sind aber definitiv andere Vereine, vor allem die beiden Landesligisten in unserer Gruppe schätze ich sehr stark ein." Das Aufgebot erweitert der Bezirksligist gegenüber der Bezirksmeisterschaft um zwei Akteure. Die beiden beim Niederbayern-Triumph verhinderten Spielführer Matthias Bachl und Dennis Atteneder sind zusätzlich dabei, so dass die Rot-Weißen diesmal einen sehr großen Kader dabei haben. "Das Turnier ist ein absolutes Highlight und deshalb haben wir etwas mehr Spieler dabei", erklärt Schiller die Maßnahme. Am Samstag starten die FCler bereits um 6.30 Uhr Richtung Frankenmetropole.


Türkspor Augsburg (Landesliga Südwest; Bezirkssieger Schwaben)
Zweimal in Folge war Türkspor Augsburg schon nach dem ersten Spiel bei der schwäbischen Endrunde ausgeschieden. Weshalb sich das Trainerduo Pavlos Mavros und Ivan Konjevic vor dem dritten Anlauf durchaus bescheiden gab. "Endlich mal das Viertelfinale überstehen", lautete die offizielle Zielsetzung - und am Ende setzte sich der Mitfavorit sogar erstmals die schwäbische Hallenkrone auf. Für die Multi-Kulti-Truppe aus Augsburg soll das aber noch längst nicht das Ende der Erfolgsgeschichte sein. "Wir haben eine richtig starke Truppe, die durch Manuel Hiemer noch einmal an Qualitiät gewonnen hat. Hiemer bringt uns taktisch und spielerisch auf jeden Fall weiter", urteilt Konjevic über den ehemaligen Zweitliga-Spieler des FC Erzgebirge Aue, der vom Landesliga-Rivalen SV Mering in den Augsburger Süden gewechselt ist. Hiemer war bei der Bezirksmeisterschaft als Torschützenkönig entscheidend am Triumph beteiligt. Doch der Landesliga-Vierte hat noch weitere Trümpfe im Ärmel. So fehlten bei der Bezirksmeisterschaft in Günzburg etwa noch der ehemalige Regionalliga-Kicker Tobias Heikenwälder (FV Illertissen) oder Moustapha Salifou, der bei der WM 2006 das Nationalmannschaftstrikot seines Heimatlandes Togo trug. Beide sind für Ivan Konjevic auf jeden Fall Kandidaten, die Türkspor Augsburg bei der "Bayerischen" verstärken könnten. Ob in Nürnberg auch Torjäger Jérôme Fayé aufläuft? Der Senegalese erzielte in 19 Landesliga-Einsätzen bereits 21 Saisontore, wurde wegen Leistenbeschwerden aber zuletzt geschont. Schließlich werden seine Dienste noch dringend benötigt, denn Türkspor hat auch den Bayernliga-Aufstieg noch nicht abgeschrieben. Dafür schufften Kapitän Patrick Wurm & Co. bereits auf dem Feld, unterbrochen wird die Freiluft-Vorbereitung nur durch die "Bayerische".


ATSV Erlangen (Landesliga Nordost; Bezirkssieger Mittelfranken)
Mit einem bärenstarken Auftritt bei der mittelfränkischen Bezirksmeisterschaft hat sich der ATSV Erlangen in den Kreis der engeren Favoriten gespielt. Im Halbfinale wurde zunächst der Regionalligist aus Seligenporten mit 3:2 aus dem Wettbewerb gekegelt, im Finale setzte sich die Truppe um Spielertrainer Shqipran Skeraj (31) souverän mit 5:1 gegen das Bayernliga-Überraschungsteam ASV Neumarkt durch. Überragender Akteur war dabei Vignon Amegan, der in beiden Partien einen Doppelpack schnüren konnte. "Manche sagen, dass wir favorisiert sind, aber ich sehe das nicht so. In unserer Gruppe spielt mit Türkspor Augsburg ein weiterer sehr guter Landesligist, die werden sicher eine gute Rolle spielen. Die anderen Teams kenne ich nicht so, aber auch sie müssen Futsal spielen können, sonst wären sie nicht dabei", betont ATSV-Übungsleiter Skeraj, der trotz des starken Bezirksauftritts noch Verbesserungspotenzial bei seinem Team sieht: "Futsal ist relativ neu für uns und noch nicht bei allen angekommen. Es wird sehr taktisch gespielt, das machen wir nicht in so großem Maße - wir spielen mit Lust und Laune. Da gibt es sicher Teams, die mehr auf die Taktik achten." Unweit der Heimat hat sich der ATSV einiges vorgenommen: "Wir wollen so weit wie möglich kommen. Die Jungs haben Spaß am Futsal und Bock auf die Bayerische. Jetzt, wo wir dabei sind, wollen wir auch unseren Zuschauern etwas bieten." Und Tim Ruhrseitz kann schmunzelnd dem Turnier schon vor Anpfiff viel positives abgewinnen: "Eigentlich wäre am Samstag Trainingsauftakt gewesen mit einem fiesen Lauf. Jetzt dürfen wir stattdessen Hallenfußball spie­len." Der Kader wird der gleiche sein wie bei der Bezirksmeisterschaft. Zoran Maksimovic aber, der beim Finalturnier auf Kreisebene überzeugte, fehlt nach seiner roten Karte, die er sich bei der Bezirksmeisterschaft im Anschluss an die Vorrundenpartie gegen den ASV Neumarkt abholte. Maksimovic hatte einen Gegenspieler geschubst.


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Aufrufe: 027.1.2017, 10:00 Uhr
redAutor