Denn die Blau-Weißen würden alles daransetzen, die Partie möglichst lange offenzuhalten. „Bersenbrück hat die beste Mannschaft und lebt von individuellen Klasse“, zollt der 46-Jährige seinem Gegner großen Respekt. Merzen setze die kompakte Leistung seines Kollektivs dagegen, dessen einziges Erfolgsgeheimnis sei, an sich zu glauben und die taktischen Vorgaben des Trainers engagiert umzusetzen. Anozie hat für jeden Gegner nämlich einen Plan, den die Spieler unter der Woche verinnerlichen und nach dem im Training gearbeitet wird. Frank Baier erinnert sich gerne an die letzten Duelle, in denen Bersenbrück überlegen gewesen sei. „Wenn wir unser ganzes Potenzial abrufen, sind wir kaum zu schlagen“, sagt ein selbstbewusster TuS-Trainer, verschweigt aber nicht den Minuten-Tiefschlaf zuletzt gegen Türkgücü. „Da hat die Mannschaft gesehen, wie schnell ein Spiel kippen kann“, hofft Baier auf ein Nachwirken des „Hallo-wach-Effektes“. Sein Merzener Kollege spielt die Bedeutung des Derbys bewusst herunter; Anozie fürchtet, seine junge Truppe vergesse vor lauter Nervosität, was im Derby vor großem Publikum zu tun ist. „Der Abend ist eine reine Kopfsache“, ist der 46-Jährige überzeugt.