Ein Derby zur richtigen Zeit

Für den Hennefer A-Junioren-Coach David Gsella ist es „höchste Zeit, dass wir in die Spur kommen. Die Jungs scheinen verstanden zu haben, worum es geht.“ Nach dem 6:1-Erfolg seiner Mittelrheinliga-Fußballer gegen den SC West Köln hoffen nicht wenige an der Sieg, dass eine Aufholjagd gestartet wird, die vom aktuellen sechsten Tabellenrang in höhere Regionen führt.

Blöd nur, dass man ausgerechnet jetzt beim FC Viktoria Köln antreten muss (So., 11 Uhr), dem mit vier Siegen aus vier Spielen ein makelloser Saisonstart gelungen ist. Immerhin können die Hennefer darauf hoffen, dass sich die Personalsituation entspannt. Jan-Luca Westerkamp ist wieder ins Training eingestiegen und auch Louis Trznadel steht vor der Rückkehr in den Kader.

Der Ligarivale JFV Siebengebirge steht – so der Eindruck nach bisher fünf Saisonniederlagen – vor einer schwierigen Spielzeit. Vor der Partie beim SC West Köln (Sa., 17 Uhr) legt Trainer Eskandar Zamani den Finger in die Wunde, verbreitet aber auch Zuversicht: „Die meisten unserer bisherigen Gegentore waren vermeidbar, weil wir zu sorglos verteidigt haben. Aber ich sehe eine Entwicklung bei der Mannschaft und hoffe, dass der Knoten bald platzt.“

In der B-Junioren-Mittelrheinliga trauert der Hennefer Coach Max Lunga noch der vergebenen Chance auf drei Punkte im Spiel beim 1. FC Köln (1:1) nach: „Wir hätten gegen einen unmittelbaren Konkurrenten den Abstand vergrößern können.“ Erschwerend kommt hinzu, dass die 05er mit Eladan Islamovic ihren zentralen Abwehrspieler durch eine Rote Karte verloren. Gut möglich, dass der Tabellenführer im Derby gegen die SF Troisdorf 05 (So., 11 Uhr, Stadion an der Fritz-Jacobi-Straße) seine Dreierkette auflöst und mit einem neuen System im Abwehrverbund agiert.

Carsten Kerkhoff, den Trainer der Troisdorfer B-Junioren, interessiert das weniger. Nach der 3:6-Heimpleite gegen Brauweiler stellt er unmissverständlich klar: „Den nächsten Gegner werden wir definitiv nicht unterschätzen. Manche haben sich wohl durch die Tabelle blenden lassen und schon von der Tabellenspitze geträumt. Mit so einer Mentalität geraten wir in den Abstiegskampf.“ Die Antwort im anstehenden Derby kann für Kerkhoff nur so aussehen: „Hohe Intensität mit der Bereitschaft, die Zweikämpfe anzunehmen.“