2024-05-24T11:28:31.627Z

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Viertes Spiel, viertes Tor: Ersin Demircan (rechts,  gegen Jannis Huber) schoss BW Murg zum Auswärtssieg.   | Foto: Niklas Schöchlin
Viertes Spiel, viertes Tor: Ersin Demircan (rechts, gegen Jannis Huber) schoss BW Murg zum Auswärtssieg. | Foto: Niklas Schöchlin

Effiziente Murger gewinnen bei der Spvgg. Brennet-Öflingen

BW Murg träumt von Platz zwei +++ FC Weizen fügt SG Mettingen/Krenkingen die erste Niederlage zu

BW Murg träumt nach dem Sieg bei der Spvgg. Brennet-Öflingen von Platz zwei in der Fußball-Kreisliga A Ost. Derweil kassierte Spitzenreiter SG Mettingen/Krenkingen seine erste Niederlage.
Im Fußball gewinnt nicht immer die Mannschaft, die die meisten Torchancen zu verzeichnen hat oder die den attraktiveren Fußball spielt. Nicht selten passiert es, dass die effizientere Mannschaft am Ende als Sieger vom Platz geht - so auch dieses Wochenende in der Kreisliga A Ost. Exakt 99 Tage lang blieb die SG Mettingen/Krenkingen, vor der Saison von vielen als Meisterschaftsaspirant Nummer eins gehandelt, in der Liga ungeschlagen. In den ersten elf Spielen fuhr die Mannschaft von Trainer Georg Isele zehn Siege und ein Unentschieden bei einem Torverhältnis von 46:5 Toren ein. Am Sonntag, einen Tag vor dem einhunderttägigen Jubiläum, passierte es: Die Isele-Elf musste die erste Saisonniederlage hinnehmen. Gegen den FC Weizen verlor der Spitzenreiter mit 0:2 und blieb zudem erstmals in dieser Runde ohne Torerfolg.

Michael Gallmann: "Mit das beste Spiel, seitdem ich in Weizen Trainer bin."

Für den Trainer der SG war "klar, dass es irgendwann passieren würde, deshalb ist es für uns kein Beinbruch. Wir machen einfach weiter", sagt Isele. Doch freilich, die Niederlage "hätten wir natürlich auch gerne verhindert". Auf einem "grenzwertigen" Platz, so Isele, war an ein Mettinger Kurzpassspiel nicht zu denken, was "dem Gegner in die Karten gespielt" habe. Die von Michael Gallmann "super eingestellte Mannschaft", die nur eines ihrer vergangenen elf Spiele verlor, "hat uns das Leben schwer gemacht", so Isele. Für Gallmann war es "mit das beste Spiel, seitdem ich in Weizen Trainer bin". Seine Elf hätte "die Vorgaben hervorragend umgesetzt" und die Punkte "keineswegs aus Mettingen gestohlen". Weizens Torhüter Moritz Silbereis erntete von beiden Seiten großes Lob. Mit "sensationellen Paraden", so Gallmann, verhinderte er ein ums andere Mal einen Treffer der Gastgeber. "Er hatte einen absoluten Sahnetag", zollte Isele seinen Respekt für die gute Leistung des Schlussmannes und gestand: "Wir hätten wahrscheinlich noch zwei Stunden weiterspielen können und dennoch kein Tor mehr geschossen."

Brennet-Coach Urs Keser: "Es wird Zeit für die Winterpause."

Ganz so dramatisch drückt es Urs Keser, Trainer des Tabellenzehnten Spvgg. Brennet-Öflingen, nicht aus, doch treibt ihn die Chancenverwertung seiner Elf bei der 1:2-Niederlage gegen BW Murg zur Weißglut: "Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit hatten wir die zweiten 45 Minuten komplett in der Hand und vergeben wieder einmal Riesenchancen zu leichtfertig. Das ist wirklich grausam", sagt Keser. Zwei Großchancen, die die Gastgeber aus kürzester Distanz liegen ließen, hätten laut Keser - inklusive des verwandelten Elfmeters - eine "3:0-Führung nach 75 Minuten" bedeuten müssen, über die sich "Murg nicht hätte beschweren dürfen". BW-Coach Sven Oertel sah das ähnlich: "Das Spiel war nicht gerade ein Augenschmaus. Brennet hat es verpasst, die Tore zu machen, und wir erzielen mit drei Schüssen zwei Tore."



Neben der anhaltenden Abschlussschwäche, die den Bezirksligaabsteiger seit Saisonbeginn plagt, kamen gegen Murg noch "individuelle Fehler" im Defensivverbund hinzu. Nach der zwischenzeitlichen Führung (75.) unterlief ein Verteidiger der Spvgg. auf dem Flügel einen langen Ball, der zum Ausgleichstreffer führte (78.). Nur fünf Minuten später war es der Murger Neuzugang Ersin Demircan, der mit seinem vierten Tor im vierten Spiel den Siegtreffer erzielte. "Unfassbar, dass wir da zweimal schlafen. Es wird jetzt Zeit für die Winterpause", sagt Keser. Kollege Oertel hingegen freut's: "Wir haben jetzt die Chance, auf dem zweiten Platz zu überwintern."
Aufrufe: 025.11.2019, 18:53 Uhr
Mario Schmidt (BZ)Autor