Edenstetten: FC und SV bilden Spielgemeinschaft

"Wir waren in letzter Zeit immer mit dem SV in Kontakt, dass es jetzt aber so schnell geht hätten wir selbst nicht gedacht", berichtet FC-Abteilungsleiter Andreas Artmeier, der diese Lösung aber für alternativlos hält. "Für beide Seiten ist es der einzig sinnvolle Schritt. Sowohl wir als auch der SV dümpeln im Mittelfeld der A-Klasse herum, zudem hätte einer von uns wohl schon in naher Zukunft keine Reserve mehr stellen können". Aktuell rangiert der FC mit 28 Punkten auf Rang sieben, einen Zähler dahinter belegt der SV Platz acht. Bereits in den vergangenen Wochen absolvierten die beiden Ortsrivalen das Dienstags-Training gemeinsam, um frühzeitig die Weichen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu stellen. "Wenn man die sportliche Situation unserer zwei Vereine betrachtet, haben wir über kurz oder lang einfach keine andere Möglichkeit als zusammen zu arbeiten. Wir haben bei uns viele ältere Spieler im Kader, die in den nächsten Jahren wegfallen werden. Daher wollten wir einfach frühzeitig auf diese Entwicklung reagieren. Und schon jetzt merkt man bei uns, dass nach den letzten Jahren mit dem Abstieg von der Kreisliga in die A-Klasse momentan schon eine gewisse Aufbruchstimmung herrscht", erklärt SV-Abteilungsleiter Marco Weinzierl und sein Pendant Artmeier ergänzt: "Die Resonanz auf unseren Entschluss sowohl bei den Spielern als auch den Mitgliedern beider Vereine war äußerst positiv. Alle haben eingesehen, dass es eine sinnvolle Lösung ist. Auch beim BFV möchten wir uns auf diesem Weg bedanken, der uns bei unserem Vorhaben sehr gut unterstützt hat".

FC und SV einig: »Für beide Seiten ist es der einzig sinnvolle Schritt.«

Im Gegensatz zu einer Fusion, die in Edenstetten in näherer Zukunft übrigens nicht geplant ist, existieren bei einer Spielgemeinschaft beide Vereine eigenständig weiter. Der Zusammenschluss beschränkt sich ausschließlich auf den Spielbetrieb. Sowohl hinter den Kulissen als auch sportlich treiben beide Klubs die Vorbereitungen aber bereits seit Wochen gemeinsam eifrig voran. Das Traineramt bekleiden künftig der aktuelle SV-Coach Christian Wallner (36) sowie Michael Mirtl (28), der von der SpVgg GW Deggendorf nach Edenstetten wechselt. Zudem laufen derzeit Gespräche mit möglichen Neuzugängen, auch der Vorbereitungsplan steht bereits. Die Heimspiele absolviert die SG in der Vorrunde beim SV, in der Rückrunde auf dem Gelände des FC. Bezüglich der Kadergröße können die Verantwortlichen momentan noch keine Aussage treffen. "Wir rechnen schon auch mit einigen Abgängen, versuchen aber andererseits auch, uns noch mit dem ein oder anderen Spieler zu verstärken", so Artmeier, der die Erwartungen durch den Zusammenschluss jedoch nicht allzu hoch ansetzen will. "Wenn sich der Siebte und der Achte der A-Klasse zusammenschließen heißt das natürlich nicht gleich automatisch, dass man aufsteigt. Der erste Schritt ist zunächst, dass sich das Team findet und kennenlernt. Der Aufstieg ist keine Pflicht, aber wir wollen in jedem Fall eine bessere Rolle spielen als diese Saison", so die realistische Einschätzung des FC-Fußballchefs.

Die Fieberkurven der beiden Edenstettener Klubs in dieser Saison: