Bevor sich die Fußball-Landesliga Mitte in die Winterpause verabschiedet, stellt der ASV Burglengenfeld bereits die Weichen für die neue Saison: Nachdem der aktuelle Coach Matthias Bösl schon vor einigen Wochen bekanntgab, sein Amt nach mittlerweile neun Jahren zum Ende der Spielzeit 2018/19 niederzulegen, präsentierten die Verantwortlichen am Freitagabend nun die Nachfolger des 37-Jährigen. Rainer Summerer und Harald Frankl werden zu Beginn der Saison 2019/20 das Erbe des bisherigen Trainerteams um Bösl, Patrick Schleicher und Robert Rödl antreten. Burglengenfelds Fußball-Abteilungsleitung um Werner Besenhard und Günther Schleicher sei davon überzeugt, mit dem neuen Trainergespann zwei absolute Fachleute an Bord geholt zu haben.
Die Entscheidung der ASV-Führungsriege sei bereits vor rund zwei Wochen gefallen. Durch die Verpflichtung von Summerer und Frankl versprechen sich die Burglengenfelder nicht nur, das Landesliga-Team in seiner jetzigen Form zu erhalten, sonder auch einen gewissen Synergieeffekt für die Jugendmannschaften des ASV. Summerer, der aktuell noch den TuS Rosenberg in der Amberger Kreisliga Süd coacht, war 16 Jahre als DFB-Stützpunkt-Trainer in Schwarzenfeld aktiv. Der 53-jährige Schmidgadener ist Inhaber der B-Lizenz, Koordinator des DFB-Mobils und Referent für die Trainerausbildung C-Lizenz dezentral.
Zwei ähnliche TrainertypenDem künftigen Burglengenfelder Trainerteam sei die Entscheidung zugunsten des ASV sehr leicht gefallen. Insbesondere die Rahmenbedingungen wie beispielsweise der Kunstrasen und das unaufgeregte Umfeld seien Hauptargumente gewesen, sich dem „funktionierenden und strukturierten“ Verein anzuschließen. Auch Besenhard zeigte sich bei der Vorstellung von Bösls Nachfolgern zufrieden: „Bereits nach den ersten Gesprächen war klar, dass sich die Ziele des Vereins und der Trainer sehr gut in Einklang bringen lassen.“ Der Fokus der Burglengenfelder soll auch mit Frankl und Summerer weiter darauf liegen, jungen und talentierten Spielern die Möglichkeit zu bieten, höherklassig Fußball zu spielen.
Bösls Nachfolger stellten sich am Freitagabend auch ihren künftigen Spielern vor. Diese bereiteten sich indes im Abschlusstraining auf die Landesliga-Partie an diesem Sonntag (14 Uhr) gegen den TSV Waldkirchen vor. Im Heimspiel gegen den niederbayerischen Angstgegner der Burglengenfelder stehen den beiden aktuellen Trainern Bösl und Schleicher wieder mehr Akteure zur Verfügung, als am vergangen Spieltag bei der 0:2-Pleite gegen Bad Abbach. So rückt unter anderem John Schihada zurück in den Kader des ASV, wodurch Alexander Fuchs wohl wieder eine offensivere Rolle zuteilwerden wird. Auch Marc Seibert und Julian Pfab kehren voraussichtlich zurück ins Aufgebot der Burglengenfelder.
Mit Blick auf die Niederlage vom vergangenen Wochenende fand Bösl Kritik an seiner Truppe. Das Ergebnis sei „schade, ärgerlich und enttäuschend“ gewesen. „Wir hätten auf einen einstelligen Tabellenplatz springen und einen größeren Abstand zu den Relegationsplätzen herstellen können. Wir haben die tolle Serie mit fünf Spielen ohne Niederlage leichtfertig beendet. Vor allem im Mittelfeld hat der Biss gefehlt.“
Das Hinspiel entschied der ASV durch einen späten Treffer von Christoph Dietrich knapp mit 2:1 für sich. Diesen Erfolg will Bösl mit seiner Mannschaft nun auch an diesem Sonntag wiederholen. „Damals haben wir auch gezeigt, was gegen Waldkrichen erforderlich ist. Das ist eine geschlossene Defensivarbeit. Das ist schnelles und geradliniges Umschaltspiel, das ist Selbstbewusstsein in den Abschlüssen.“ In den verbleibenden Partien vor der Winterpause wolle der ASV-Coach versuchen, „drei leidenschaftliche Begegnungen auf den Patz zu bringen“. Schließlich will der ASV sein Ziel – einen einstelligen Tabellenplatz – nicht aus den Augen verlieren.