2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Während Vivien Hochholz im Tor der SG Albaum/Heinsberg (rechts), die hier gegen Salchendorfs Jasmin Kucharske (links) rettet, nur einmal hinter sich greifen musste, kassierten die „Germaninnen“ vier Gegentore und damit eine Pleite im Duell der Aufsteiger.
Während Vivien Hochholz im Tor der SG Albaum/Heinsberg (rechts), die hier gegen Salchendorfs Jasmin Kucharske (links) rettet, nur einmal hinter sich greifen musste, kassierten die „Germaninnen“ vier Gegentore und damit eine Pleite im Duell der Aufsteiger. – Foto: Thomas Farnschläder (2)

Duell der Aufsteiger geht an Albaum/Heinsberg

Sellmann schnürt Dreierpack in Salchendorf – Drolshagens Damen grüßen weiter von der Tabellenspitze


Aus der einen Momentaufnahme sind zwei geworden: Auch nach dem zweiten Spieltag führen die „Dräulzerinnen“ die Landesliga-Tabelle an. Die Damen des SC Drolshagen besiegten nämlich die Fortuna-Frauen aus Herne mit 2:1 und fuhren damit den ersten Heimsieg der noch jungen Saison ein. „Wir haben verdient gewonnen. Denn als Herne die Drehzahl erhöht hat, haben wir nichts mehr zugelassen. Aber das war von beiden Seiten ein grottenschlechtes Spiel“, urteilte SCD-Trainer Albert Martin und führte aus: „Herne hat versucht, jegliches Aufkommen von Fußball zu zerstören und sehr zweikampfbetont gespielt. Und wir sind darauf eingegangen, haben uns zu viele Unachtsamkeiten erlaubt und sind nicht zu spielerischen Lösungen gekommen. Wir hatten viel Chancen für das dritte Tor, sind aber zu leichtfertig damit umgegangen.“

Den Vorteil hatten zunächst die Gäste, die durch Nadine Rötzer mit einem verwandelten und aus Sicht von Martin „fragwürdigen“ Elfmeter den ersten Nadelstich setzten (26.). Das schien die SCD-Kickerinnen jedoch wachzurütteln: In den Minuten nach dem Gegentor machte die Martin-Elf richtig Dampf und drehte durch Christina Wurm (32.) und Madlen Bodewig (37.) das Spiel.




In der vergangenen Saison endete die Partie zwischen den Damen der SG Albaum/Heinsberg und des SV Germania Salchendorf als Spitzenspiel mit einem 3:3-Remis. Das Rückspiel sollte genau an dem Wochenende stattfinden, an dem der Lockdown erfolgte. Nach de Corona-Zwangspause gab's das Wiedersehen beider Teams jedoch eine Liga höher. Und diesmal setzten sich die Kickerinnen aus dem Kreis Olpe mit 4:1 durch. „Ich denke, dass wir spielerisch besser waren. Aber Albaum/Heinsberg hat mit Johanna Sellmann eine Spielerin, die ganz allein ein Spiel entscheiden und den Unterschied ausmachen kann. Meines Erachtens könnte sie auch noch eine Klasse höher spielen“, war Sven Baldus, Trainer der „Germaninnen“, beeindruckt.

In Abwesenheit der noch für weitere vier Spiele gesperrten SG-Spielmacherin Madeline Habbel (Rote Karte wegen Tätlichkeit und Meckerns im Kreispokalfinale) spielt sich Sellmann als Schlüsselspielerin in den Vordergrund: Nach dem Doppelpack in der Vorwoche beim 3:2-Sieg über Union Bergen erzielte die Torjägerin bereits nach drei Minuten das 0:1, Jasmin Kucharske besorgte für die Gastgeberinnen jedoch den Ausgleich (35.). Kurz vor der Pause eilten die Gäste allerdings davon und schlugen durch Sellmann zum Zweiten (40.) und dank Lana Bartels (43.) zweimal zu. Und damit noch nicht genug: Sellmann netzte auch noch ein drittes Mal ein und besiegelte die Niederlage für die Damen vom „Wüstefeld“ (63.).

„Mit Johanna haben wir eine sehr starke und schnelle Spielerin, aber auch sie braucht ihre Mitspielerinnen, um Tore zu machen“, lobte SG-Trainer Martin Arndt seine Stürmerin und das gesamte Team zugleich, „Die gesamte Mannschaft war fokussiert und hat dafür gesorgt, dass unsere Taktik voll aufging. Wenn man bedenkt, dass wir mit dem allerletzten Aufgebot spielen und von 21 Spielerinnen aktuell nur 13 zur Verfügung stehen, ist das umso beeindruckender.“ Dieses Verletzungspech verschlimmerte sich: Großes Pech hatte Gästespielerin Jaqueline Gutwein, die im Rasen hängen blieb, sich das Knie verdrehte und schwer verletzt mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus gefahren werden musste. Eine erste Prognose ist eine herausgesprungene Kniescheibe, aber erst ein MRT soll Sicherheit über die Schwere der Verletzung der Führungsspielerin aus Heinsberg liefern.


Aufrufe: 028.9.2020, 12:00 Uhr
klugAutor