DSV-Trainer vor Wechsel zum FSV

"Wir hatten ein sehr positives Gespräch", gesteht Heinlein auf Nachfrage. "Der Vorstand hat mir sein Konzept vermittelt und wir haben uns angenähert", beschreibt der Trainer. "Ich bin mit einem guten Gefühl aus dem Gespräch gegangen. Ich mag die offene und ehrliche Vorgehensweise der FSV-Verantwortlichen. Der Verein hat Ambitionen, was mir sehr gut gefällt." Und weiter: "Ich habe gesagt, dass ich entweder zu einem Oberligisten oder ambitionierten Landesligisten, der aufsteigen will, wechseln möchte. Letzteres trifft beim FSV voll zu." Nun soll schnell eine Entscheidung fallen: "Wir haben verabredet, uns die nächsten Tage noch einmal zusammenzusetzen. Wenn es beidseitig passt, wird es vielleicht schon am Wochenende eine Entscheidung geben", so Heinlein.

Kurios: Noch am vergangenen Wochenende war Heinlein mit dem DSV 1900 beim FSV zu Gast, siegte mit 4:1. Nach Informationen unserer Zeitung gab es bereits zuvor Bekundungen des beiderseitigen Interesses. Auch beim DSV läuft die Trainersuche auf Hochtouren. Unter anderem wird Ralf Kessen, Zwillingsbruder des neuen Sportlichen Leiters Jörg Kessen, als Nachfolger von Heinlein gehandelt. Auch Gemmer, der im Sommer den FSV verlässt, könnte sich ein Engagement beim DSV, wo er als ehemaliger Trainer der zweiten Mannschaft die Strukturen und Abläufe bestens kennt, vorstellen.

Bei aller Zukunftsmusik läuft der Ligaalltag weiter. In den kommenden Monaten will sich nicht nur Heinlein noch voll und ganz auf seine Arbeit beim DSV 1900 konzentrieren. Nach dem so nicht zu erwartenden Derbysieg wollen die Wanheimerorter am Sonntag (15.30 Uhr) im Heimspiel gegen den Vogelheimer SV nachlegen. "Wir wollen gegen Vogelheim den Sieg beim FSV vergolden und an die konzentrierte Leistung anknüpfen", äußert Heinlein seinen Wunsch. "Die Stimmung im Team war in der Trainingswoche sehr positiv, alle arbeiten sehr gut."

Bis auf Kapitän Rafael Synowiec, der nach seinem Muskelfaserriss erst in der kommenden Woche wieder ins Lauftraining einsteigen wird, hat Heinlein alle Spieler an Bord. Die Vogelheimer, die zum Rückrundenauftakt mit 0:2 gegen Hamborn 07 verloren, stehen mit vier Punkten weniger als der DSV auf dem Konto derzeit auf dem achten Tabellenplatz. "Wir sind jetzt Fünfter und wollen schnellstmöglich die 40-Punkte-Marke erreichen, um definitiv einen Haken hinter den Klassenerhalt machen zu können. Wenn uns das gelingt, können wir uns ein neues Ziel setzen", erklärt Heinlein, der vor allem vor Vogelheims Toptorjäger Aleksander Jovic (zwölf Tore in 16 Spielen) warnt: "Ihn müssen wir unbedingt ausschalten."