2024-06-17T07:46:28.129Z

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F: André Nückel
F: André Nückel

DSV 1900 schockt Sonsbeck im zweiten Durchgang

Landesliga, Gruppe 2: Vor der Halbzeit verpasste der SVS den K.o.-Schlag +++ Im Anschluss übernahm Duisburg und kam zu einem wichtigen wie überraschenden Erfolg

Der Duisburger SV hat in der Landesliga, Gruppe 2, gegen den Tabellenzweiten eine achtbare Leistung gezeigt und mit 4:1 (0:1) gewonnen. Dabei hätte der SV Sonsbeck den Sack schon im ersten Durchgang zu machen können.

"Das war ein Sieg, mit dem der neutrale Zuschauer wohl kaum gerechnet hat. Wir sollten zusehen, dieses Gesicht auch auswärts in Kalkar zu zeigen, denn unsere Mitstreiter holen auch einen Dreier nach dem anderen“, erzählte ein stolzer wie auch fordernder Julien Schneider nach dem Abpfiff.

Glück vor der Pause

Dem 26 Jahre alten Trainer war bewusst, dass sein DSV am 27. Spieltag das nötige Matchglück besaß. Während Marcel Vogel in der Anfangsphase Pech hatte (10.), schoss André Trienenjost nach Vorarbeit von Felix Terlinden das Tor für die Gäste (15.), die fortan besser waren. Noch vor dem Halbzeitpfiff kam Sonsbeck mit einem ähnlichen Spielzug erneut vor den Duisburger Kasten, doch Dominik Langenberg parierte glänzend.

"Das hätte der frühe K.o.-Schlag für uns sein können", sagte Schneider, der seine Auswahl in der Kabine wachrüttelte und anschließend lobte: "Das war die stärkste Halbzeit, die ich seit Langem von einer Mannschaft gesehen habe. Wenn dann noch bedacht wird, gegen wen wir gespielt haben, muss ich meinen Jungs Respekt zollen.“

Starke Durchgang

Vogel gehörte wieder der erste Abschluss - und diesmal zappelte der Ball mit einem Linksschuss direkt nach dem Seitenwechsel im Netz (46.). Während der SVS im Gegenzug die erneute Führung verpasste, kippte das Match komplett zugunsten des Kellerkindes. Zunächst vollendete Ahmed Can Simsek eine Vorlage von Spielführer Pierre Kanzen (56.), dann bediente er uneigennützig Okan Yilmaz (67.). Den Schlusspunkt setzte Dennis Trefilov, Sohn der russischen Eishockey-Torhüter-Legende Andrei Trefilov, in der Nachspielzeit, dabei hätte das Ergebnis noch höher ausfallen können: Jannis Timm vergab einen Handelfmeter (75.).

Dieser Coup ist gleichbedeutend mit einer weiterhin sauberen Heim-Weste unter Schneider: Zuhause haben die 1900er fünf ihrer Sieben Duelle seit der Übernahme im Herbst gewonnen, zweimal haben sich die Wanheimerorter die Punkte geteilt.

Nach der Kür folgt die Pflicht

Der DSV hat vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Am Donnerstag wird es sich darum drehen, den Triumph gegen die zweite Kraft der Liga zu vergolden, denn dann gastiert der Tabellenzwölfte beim SV Hönnepel-Niedermörmter. Gewinnt Schneider mit seiner Truppe auch beim 16., wächst der Vorsprung auf die direkte Abstiegszone im besten Fall auf elf Zähler an.

Aufrufe: 015.4.2019, 21:31 Uhr
André NückelAutor