2024-05-24T11:28:31.627Z

Spielbericht
Joker Tanja Grünheid (hier im August 2019 im DFB-Pokal) traf in der 88. Minute zum 1:1.
Joker Tanja Grünheid (hier im August 2019 im DFB-Pokal) traf in der 88. Minute zum 1:1. – Foto: Florian Kleinschmidt

DSC Arminia: Joker Tanja Grünheid sticht beim 1:1

Arminias Frauen spielen 1:1 gegen den BV Cloppenburg, Tanja Grünheid wird in der 80. Minute eingewechselt und trifft kurz vor Schluss.

Ein spätes Tor durch Tanja Grünheid bescherte Arminias Frauen den ersten Zweitligaheimpunkt in ihrem schmucken neuen Stadion, der EDImedien-Arena. Freuen mochten sich die Protagonisten allerdings nicht so recht über das 1:1 gegen den BV Cloppenburg. Mit düsterer Miene stapfte Markus Wuckel vom Platz. Der DSC-Trainer war enttäuscht. Über das Ergebnis. Über die Vorstellung seiner Mannschaft. „Das war zu wenig“, sagte er später.

DSC Arminia Bielefeld - BV Cloppenburg 1:1
Die Konkurrenz hatte am Vormittag schon „für“ die DSC-Damen gespielt. Ein Dreier gegen die im Tabellenkeller fest steckenden Cloppenburger hätte den Spieltag aus Bielefelder Sicht veredeln sollen. So war zumindest die Hoffnung der DSC-Verantwortlichen vor dem Anpfiff. Zu Beginn der Partie sah es auch ganz so aus, als könnte dieser Wunsch in Erfüllung gehen. Bereits in der ersten Spielminute scheiterte Arminias Torjägerin Sarah Grünheid in aussichtsreicher Position an der Cloppenburger Torfrau. Überhaupt gehörten die Startminuten den druckvoll agierenden Gastgeberinnen.

Um so größer war die Ernüchterung, als der BV in Führung ging. Ein abgeprallter Freistoß fiel Natsuki Kishikawa vor die Füße und freistehend markierte sie nach 14 Minuten die Führung. „Ein Tor aus dem Nichts“, ärgerte sich Kapitänin Sandra Hausberger. Ein Tor allerdings, welches den Gästen in die Karten spielte. „So konnten sie sich noch tiefer reinstellen“, sagte Markus Wuckel.

Die defensive Haltung der Cloppenburger, an denen sich die Gastgeberinnen abarbeiteten, hatte Konsequenzen. „Wir haben uns irgendwie einlullen lassen“, meinte Hausberger. Aggressiver, genauer und engagierter hätten sie handeln müssen, übte die Mannschaftskapitänin Selbstkritik am Auftritt der DSC-Damen.

Auch Markus Wuckel setzte an diesem Punkt an. „Wir haben uns mit einfachen Mitteln den Schneid abkaufen lassen. Letzte Woche in Potsdam hatten einige eine ganz andere Körperspannung. Da sind wir jedem Ausball nachgelaufen“, sagte Wuckel mit Blick auf den 4:3-Auswärtserfolg. Über das Spiel müsse er noch mal nachdenken, meinte Wuckel. „Es kann doch nicht sein, dass wir gegen die Mannschaften von unten denken, das wird schon irgendwie. Und in den sogenannten Highlight-Spielen machen und tun wir. Das ist Kopfsache.“

Obwohl Arminias Frauen gebremst wirkten, hatten sie deutlich mehr Ballbesitz. doch wie schon Sandra Hausberger feststellte, fehlte es im Spielaufbau an der nötigen Genauigkeit und Gedankenschnelligkeit. Die Bielefelderinnen riskierten viel und hatten in Person von Sarah Grünheid eine weitere gute Chance (38.) sowie einige im Ansatz aussichtsreiche Szenen. Andererseits eröffnete ihre Spielweise auch den Gästen Chancen. Zwei Mal verhinderte die erneut für Vivien Brandt das Tor hütende Joyce Lee Braun das möglicherweise entscheidende 0:2.

Für die Schlussphase wechselte Markus Wuckel die groß gewachsene Tanja Grünheid ein. Er sollte Jokerglück haben. Die gelernte Verteidigerin köpfte nach schöner Vorlage von Sophia Thiemann den hoch verdienten Ausgleich (86.). Noch einmal Grünheid und Sandra Hausberger hätten dann sogar noch den Siegtreffer erzielen können. „In der Schlussphase haben wir es erzwungen“, bilanzierte Wuckel. Doch das reiche grundsätzlich nicht, meinte ein nachdenklicher DSC-Trainer.


Schiedsrichter: Miriam Bloß (Neunstetten) - Zuschauer: 280
Tore: 0:1 Natsuki Kishikawa (9.), 1:1 Tanja Grünheid (88.)

Aufrufe: 027.10.2019, 18:30 Uhr
FuPa / NWAutor