2024-06-14T14:12:32.331Z

Allgemeines
Mi­cha­el Kez­mann hol­te mit dem DSC nur ei­nen Punkt.
Mi­cha­el Kez­mann hol­te mit dem DSC nur ei­nen Punkt.

DSC 99 schätzt Kez­mann so sehr, dass er ihn ab­setzt

DSC 99 Düsseldorf: Der Be­zirks­li­gist be­fin­det sich im frei­en Fall. Mit der Tren­nung vom Trai­ner will man den Spie­lern ein Ali­bi neh­men.

Der DSC 99 be­fin­det sich in der Be­zirks­li­ga im frei­en Fall. Aus Angst vor ei­ner ganz har­ten Lan­dung in nicht all­zu fer­ner Zu­kunft zo­gen die Ver­ant­wort­li­chen des Ta­bel­len­schluss­lichts schlie­ß­lich un­mit­tel­bar nach der 1:6-Heim­nie­der­la­ge ge­gen den SV Ue­des­heim die Rei­ß­lei­ne. Nach nur ei­nem Punkt aus den ers­ten sie­ben Spie­len der lau­fen­den Sai­son trenn­te sich der Ver­ein von sei­nem Trai­ner Mi­cha­el Kez­mann.

Kezmann soll durch Beurlaubung aus Schusslinie genommen werden

Dem ers­ten Vor­sit­zen­den Dirk Leit­zbach fiel die Ent­schei­dung ge­gen Kez­mann al­les an­de­re als leicht. „Die Qua­li­tä­ten von Mi­cha­el als Trai­ner und Mensch sind un­be­strit­ten. An ihm liegt es ganz si­cher nicht, dass wir ak­tu­ell sport­lich so schlecht plat­ziert da­ste­hen“, füg­te Leit­zbach an. Mit dem Wech­sel auf der Trai­ner­bank wol­le der Ver­ein den ge­schätz­ten Kez­mann viel­mehr aus der Schuss­li­nie und zu­gleich der Mann­schaft ihr letz­tes Ali­bi für un­zu­rei­chen­de Leis­tun­gen auf dem Platz neh­men. Für Mi­cha­el Kez­mann per­sön­lich dürf­ten die lo­ben­de Wor­te zu­nächst nur ein schwa­cher Trost sein. Der 46-Jäh­ri­ge ist letzt­lich auch ein Op­fer der miss­lun­ge­nen Per­so­nal­po­li­tik an der Wind­scheid­stra­ße. An­statt den Ka­der nach zwei sehr mä­ßig ver­lau­fe­nen Be­zirks­li­ga-Spiel­zei­ten, die bei­de co­ro­na­be­dingt nicht zu En­de ge­spielt wer­den konn­ten, gra­vie­rend um­zu­bau­en, ent­schied man sich auch im ver­gan­ge­nen Som­mer da­für, den Kern des Teams bei­sam­men zu hal­ten und nur punk­tu­ell zu er­gän­zen. Doch die ver­meint­li­chen Leis­tungs­trä­ger im Auf­ge­bot wur­den ih­ren An­for­de­run­gen bis­lang aus un­ter­schied­lichs­ten Grün­den nicht ge­recht.

Niko La­tro­va­lis übernimmt

Nun darf sich bis auf Wei­te­res zu­nächst ein­mal Niko La­tro­va­lis dar­an ver­su­chen, die Elf um Ka­pi­tän Pas­cal Ry­both in die Er­folgs­spur zu füh­ren. Den Coach der ei­ge­nen B-Ju­nio­ren konn­te Dirk Leit­zbach da­von über­zeu­gen, zu­min­dest über­gangs­wei­se in ei­ner Dop­pel­rol­le aus­zu­hel­fen und dem Ver­ein so et­was Zeit zu ver­schaf­fen, um an ei­ner lang­fris­ti­gen Lö­sung zu ar­bei­ten. „Wir schau­en nun vor­erst von Wo­che zu Wo­che“, er­klärt Leit­zbach, wohl wis­send, dass ex­ter­ne Übungs­lei­ter in der mo­men­ta­nen Si­tua­ti­on wohl kaum Schlan­ge ste­hen dürf­ten beim DSC 99. Mi­cha­el Kez­mann wie­der­um soll dem „Club“ in ei­ner an­de­ren Funk­ti­on er­hal­ten blei­ben. „Er ist längst zu ei­nem Freund ge­wor­den. Ich hof­fe sehr, dass Mi­cha­el dem DSC 99 er­hal­ten bleibt“, so Leit­zbach.

Aufrufe: 012.10.2021, 11:10 Uhr
RP / Marcus GiesenfeldAutor