2024-05-29T12:18:09.228Z

Der Spieltag
Kaan Dogan ragte aus der starken Türkgücü-Offensive heraus. Er erzielte drei Treffer beim 5:1 Erfolg der Königsbrunner gegen Viktoria Augsburg.
Kaan Dogan ragte aus der starken Türkgücü-Offensive heraus. Er erzielte drei Treffer beim 5:1 Erfolg der Königsbrunner gegen Viktoria Augsburg. – Foto: Christopher Detke

Dreifacher Dogan besiegt die Null

Nach drei Nullnummern lässt Türkgücü Königsbrunn Viktoria Augsburg keine Chance +++ Der TSV Friedberg verkauft sich gegen Neugablonz gut, geht aber leer aus +++ Babenhausen geht gegen Erkheim mit 0:6 unter

Burak Tok hatte eine zähe Partie gegen einen tief stehenden Gegner erwartet. „Wir hatten in den letzten vier Partien gegen Viktoria Augsburg nicht getroffen. Umso wichtiger war es, dass wir heute gleich in Führung gegangen sind“, erklärte Spielertrainer Tok, der nach seinem Urlaub in die Startelf zurückgekehrt war. Ein zweiter Sieg wäre für den VfL Kaufering so wichtig gewesen, doch nach dem grandiosen Auftakt und dem 3:1-Sieg gegen Cosmos Aystetten wurde die Mannschaft von Trainer Benjamin Enthart in Ottobeuren wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Mit 0:4 musste man sich klar geschlagen geben und bleibt damit in der Abstiegszone.

Seine Mannschaft erwischte den perfekten Start, denn bereits nach drei Minuten traf der blendend aufgelegte Kaan Dogan aus 20 Metern über Gästetorhüter Lukas Baur zum 1:0. Die Gäste schienen in der Folge überfordert und Türkgücü gab klar den Ton an. Einer der Aktivposten war Cemal Mutlu. Er zeigte seine Klasse bei einem langen Flugball über 60 Meter. Die Kugel landete perfekt im Lauf des ebenso starken Egor Keller. Keller zog von links in den Strafraum und wurde vom Augsburger Marco Weise gelegt. Auch den fälligen Strafstoß verwandelte Kaan Dogan, der aus einer starken Türkgücü Offensive nochmals herausstach (26.). In dieser Phase zeigte sich die deutlich bessere Spielanlage der Königsbrunner. Wenn überhaupt, kamen die Gäste durch Standardsituationen vor das gegnerische Tor, ohne aber Gefahr zu erzeugen. Nach einem sehenswerten Spielzug traf Cemal Mutlu mit dem Pausenpfiff zum 0:3 und bekräftigte damit seine ansprechende Leistung (45.). „Das ist natürlich eine perfekte Woche für mich“, erklärte der frischgebackene Vater schmunzelnd.
Im zweiten Durchgang ließen es die Gastgeber ruhiger angehen. „Mit dem Vorsprung im Rücken konnten wir abwarten, was der Gegner macht. Wir mussten nicht mehr voll attackieren“, erklärte Burak Tok. Das Spiel plätscherte folglich dahin. Viktoria Augsburg kam durch Christoph Bitter zweimal in die Gefahrenzone. Der Stürmer vergab jedoch per Kopf und Fuß (58./62.). Den ersten zielstrebigen Angriff nutzten die Gäste dann aber doch zum Ehrentreffer. Felix Eberle schlenzte mit links zum 1:3 ins lange Eck (80.). Spannung kam allerdings nicht auf, denn Kaan Dogan entschied mit seinem dritten Treffer das Spiel (81.). Egor Keller setzte mit dem 5:1 den Schlusspunkt bei einem verdienten Heimspielerfolg. So war auch der Trainer zufrieden: „Schön, dass wir endlich gegen Viktoria gewinnen konnten. Gerade eine Woche vor dem Lokalderby gegen TSV Bobingen nehmen wir das gerne mit.“ (Detke) Lokalsport SZ

Mit einer 0:6-Klatsche kehrte der TSV Babenhausen vom Derby der schwäbischen Fußball-Bezirksliga Süd aus Erkheim zurück. Es lief wie fast immer in den vergangenen Jahren: Babenhausen war chancenlos und verlor auch in der Höhe verdient. Dabei hatte der TSV sogar die Riesenchance, in der 14. Minute durch einen Elfmeter mit 1:0 in Führung zu gehen. Diese erzielte drei Minuten später dann Stefan Oswald für den TV Erkheim. Ab diesem Zeitpunkt dominierte der TVE das Spiel. „Das 1:0 war der Knackpunkt. Danach fanden wir überhaupt nicht mehr in die Zweikämpfe“, sagte ein enttäuschter TSV Trainer Berti Schmid nach dem Spiel. Valentin Wiest (28.) traf zum 2:0 noch vor der Pause. Fabian Krogler (55.) und Manuel Merk (63.) sorgten nach gut einer Stunde für klare Verhältnisse. Thomas Petrich (74.) und Richard Ness (88.) schraubten das Ergebnis auf 6:0. (az) Lokalsport NU

Beide Mannschaften starteten engagiert. Während die erste Viertelstunde den Gastgebern gehörte, war danach Kaufering die dominierende Mannschaft. Doch die Torchancen konnten nicht verwertet werden. Kurz vor der Pause ging es dann Schlag auf Schlag: Nach dem Führungstor der Gastgeber in der 38. Minute waren die Kauferinger komplett von der Rolle und kassierten in den wenigen noch verbleibenden Minuten bis zur Pause noch zwei weitere Treffer (42./45.+1). „Damit musste man erst mal fertig werden“, sagt auch Trainer Benjamin Enthart. Er versuchte seine Mannschaft so gut wie möglich aufzurichten und schien damit Erfolg zu haben. Denn die Kauferinger starteten stark in die zweite Halbzeit und erspielten sich auch einige gute Möglichkeiten. „Aber entweder hat der Torwart gehalten oder es war noch ein Bein dazwischen“, schildert Enthart die Situationen. So vergaben seine Spieler sogar einen Elfmeter – und kassierten stattdessen noch den vierten Gegentreffer. „Es gibt so Tage, da kann man noch stundenlang spielen und trifft doch nicht. Genauso einen Tag hatten wir heute“, lautet Entharts Fazit. Jetzt hofft er, dass seine Spieler nach der sehr guten Vorbereitung und dem Auftaktsieg genügend Selbstvertrauen getankt haben, um diese Niederlage schnell wieder wegzustecken. (mm) Lokalsport LT

Mindestens einen Punkt hätte der TSV Friedberg gegen den Tabellenzweiten verdient gehabt, doch am Ende fehlte den Hausherren die Cleverness. Ab der 60. Minute spielte fast ausschließlich der Aufsteiger. Zweikampfstark und feldüberlegen war der TSV in der Schlussphase, doch mehr als der Anschlusstreffer durch Marcel Pietruska wollte nicht mehr fallen. Friedbergs Abteilungsleiter Marcus Mendel war enttäuscht über das Ergebnis: „Wir waren auf Augenhöhe mit dem Gegner und haben eine richtig gute Leistung gezeigt. Leider hat der letzte Pass gefehlt. Wir waren einfach nicht clever genug.“ Dennoch macht der Auftritt gegen Neugablonz Mendel Mut: „Darauf können wir aufbauen für die nächsten Spiele, gerade die zweite Halbzeit war richtig stark. Nur belohnt haben wir uns für den Aufwand leider nicht.“ Der erste Durchgang ging aber an die Gäste, die früh durch Benjamin Maier in Führung gingen. Der Torjäger ließ Friedbergs Schlussmann Markus Mendel im Eins-gegen-Eins keine Chance. Kurz vor der Pause legten die Gäste nach einem Freistoß nach. Ein Standard sorgte auch für den Anschlusstreffer. Pietruska staubte aus acht Metern ab, nachdem der Gästekeeper den Ball nicht festhalten konnte. Während Friedberg auf den Ausgleich drängte, nutzten die Gäste einen Konter kurz vor dem Ende eiskalt zur Entscheidung. (sry) Lokalsport FA


Im ersten Pflichtspiel nach dem Re-Start konnte sich der TSV Haunstetten mit einem späten Ausgleichstreffer beim 2:2 (0:2) gegen den FC Thalhofen noch einen wertvollen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt sichern. Nach dem 0:2-Rückstand durch Gegentreffer von Yakupi (39.) und Beutel (45.) gab die Mannschaft von TSV-Trainer Helmut Riedl nicht auf, kam durch Maier zum 1:2 (80.). In der Nachspielzeit gelang dem eingewechselten Fabian Eger mit einer Freistoßflanke ins lange Eck der umjubelte Ausgleichstreffer (90.+3). „Die erste Halbzeit war indiskutabel, doch die zweite Hälfte hat mich versöhnt, besonders weil wir nie aufgesteckt und stattdessen an unsere Chance geglaubt haben. Mit dem Punktgewinn bin ich insgesamt zufrieden“, resümierte TSV-Spartenleiter Günther Schmidt. (cw) Lokalsport AZ


Maximilian Heckel glänzte beim 4:0-Sieg von Spitzenreiter SV Cosmos Aystetten gegen Schlusslicht SV Stöttwang als zweifacher Torschütze. Hier trifft er zum 3:0.
Maximilian Heckel glänzte beim 4:0-Sieg von Spitzenreiter SV Cosmos Aystetten gegen Schlusslicht SV Stöttwang als zweifacher Torschütze. Hier trifft er zum 3:0. – Foto: Oliver Reiser

Wenn der Spitzenreiter gegen den Schlusslicht spielt wird im Vorfeld meist nur über die Höhe des Sieges diskutiert. Nimmt man die Differenz von 49 Punkten zwischen dem SV Cosmos Aystetten und dem SV Stöttwang als Maßstab, so sind die Allgäuer ganz gut davongekommen. Mit einem 4:0-Sieg erledigte der Tabellenführer im ersten Heimspiel nach halbjähriger Winter- und Corona-Pause eine Pflichtaufgabe. Nicht mehr und nicht weniger. Möglicherweise wäre die einseitige Partie in ein Schützenfest ausgeartet, wenn die Aystetter das von Trainer Marco Löring geforderte frühe Tor gegen eine tiefstehende Mannschaft gemacht hätte. Die Chancen dazu waren vorhanden. Dejan Mijailovic zielte aus zwölf Metern zu genau und traf nur das Kreuzeck (5.), Maximilian Heckel schob den Ball aus fünf Metern neben das Tor (7.) und Stefan Schnurrer scheiterte am Stöttwanger Keeper (9.). Das waren allesamt sogenannte Hundertprozentige. So musste es ein Defensivakteur vormachen. Erst rettete Benedikt Schmoll hinten beim bis dato einzigen Vorstoß der Allgäuer (21.), dann staubte er vorne nach einem Kopfball von Maximilian Drechsler zum 1:0 ab (23.). Drechslers Hinterhaltschuss zischte vorbei, einen Versuch von Florian Linder lenkte SVS-Schlussmann Patrick Bärnthol über die Latte. Auch das 2:0 ging auf das Konto eines Abwehrspielers. Nach einem weiten Ball von Xhevalin Berisha und präziser Flanke von Linder köpfte Max Klotz ein (44.). „Es ist immer schwierig, wenn eine Mannschaft mit vielen Leuten hinten drin steht“, konstatierte Trainer Marco Löring zur Pause, „aber wir haben nicht viel falsch gemacht.“ Zwei Minuten nach Wiederanpfiff von Schiedsrichterin Barbara Karmann, die mit ihren beiden Assistentinnen wenig zu tun hatte, setzte Maximilian Heckel mit einer schönen Einzelaktion das 3:0 drauf. Sollte nun das Schützenfest beginnen? Mitnichten, denn die Allgäuer, deren mitgereiste Fans es mit der Abstandsregel nicht so genau nahmen, spielten nun plötzlich mit. Bei einem Kracher von Freistoß-Spezialist Häutle musste Arthur Mayer im Cosmos-Kasten schon sein ganzes Können aufbieten (50.), um mit einer Glanzparade den Anschlusstreffer zu verhindern. Aystetten spielte sich zwar weiterhin Chancen heraus, wollte den Ball dabei aber mehr oder weniger ins Tor tragen. Thomas Hanselke traf nur den Pfosten (63.) und wollte uneigennützig auf den eingewechselten Filip Marjanovic auflegen, der in dieser Szene genauso am Torwart scheiterte (72.), wie wenig später (73.). In den letzten zehn Minuten, als Aystetten zwei Doppelwechsel vorgenommen hatte, kamen die Gäste noch einmal auf und Mayer konnte sich gegen Joshua Krause auszeichnen (82.). Den Schlusspunkt setzte dann Maximilian Heckel nach Vorarbeit von Daniel Michl mit seinem zweiten Treffer in der 90. Minute. Die Pflicht war erfüllt. (oli) Lokalsport Labo

Aufrufe: 027.9.2020, 21:53 Uhr
Bernhard MeitnerAutor