2024-05-15T11:26:56.817Z

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TuS Dotzheim (blau) will mit aller Macht am Sonntag gegen den direkten Konkurrenten FSV Schierstein den Rückstand auf die Nicht-Abstiegsplätze verkleinern.
TuS Dotzheim (blau) will mit aller Macht am Sonntag gegen den direkten Konkurrenten FSV Schierstein den Rückstand auf die Nicht-Abstiegsplätze verkleinern. – Foto: Willi Roth

Dotzheimer Überlebenskampf: "Absteigen wollen wir definitiv nicht!"

Mit drei Punkten gegen den direkten Abstiegskonkurrenten FSV Schierstein kann der Kreisoberligist die Lücke zum rettenden Ufer etwas schließen +++ Politis' Wiedersehen mit dem Ex-Klub

Dotzheim. Dieses Jahr können in der Kreisoberliga Wiesbaden bis zu fünf Teams absteigen. Zwei Vereine, die das unbedingt verhindern wollen, treffen am Sonntag um 15 Uhr im direkten Duell aufeinander. Der Tabellenfünfzehnte TuS Dotzheim empfängt den Dreizehnten FSV Schierstein, der sich momentan auf dem ersten sicheren Nichtabstiegsplatz befindet.

Die Ausgangslage

Zurzeit haben die Dotzheimer elf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Im Gegensatz zum FSV Schierstein hat der TuS jedoch erst 25 und damit zwei Spiele weniger absolviert. Den Start für einen erfolgreichen Schlussspurt wollen die Männer von Trainer Eray Güngör am kommenden Sonntag machen: "Am besten wollen wir die drei Punkte daheim behalten, dass ist leider immer leichter gesagt als getan." In den letzten Wochen habe seine Mannschaft sowohl sehr starke als auch enttäuschende Leistungen auf dem Platz gezeigt. Vor allem das Unentschieden gegen den Tabellenzweiten FC Naurod hat dem Trainer imponiert. Jedoch sei eine Woche später die Einstellung schon wieder eine ganz andere gewesen. "Gegen Naurod haben wir kämpferisch und läuferisch alles gegeben, eine Woche später machen wir gegen Klarenthal wieder zu viele individuelle Fehler", bemängelt Güngör.

Auch der kommende Gegner FSV Schierstein hatte vor zwei Wochen mit dem 2:1-Sieg gegen den FC Maroc Wiesbaden ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf gesetzt und letzte Woche eine deutliche Niederlage (2:9 gegen den 1. SC Kohlheck) einstecken müssen. Somit teilen beide Abstiegskonkurrenten wohl eine gemeinsame Schwäche: "Bei uns ist alles Tagesform-abhängig", bringt der Dotzheimer Eray Güngör es auf den Punkt, "wir müssen diese Schwankungen abstellen." Auch der Schiersteiner Trainer Athanasios Politis erhofft sich eine schnellstmögliche Weiterentwicklung seiner Mannschaft: "Es ist schlimmer als an der Börse. Wir haben ein Hoch in Spielen wie gegen den Türkischen SV und dann kommen Spiele wie gegen Kohlheck, wo wir nicht konzentriert sind."

Die Herangehensweise

Die vergangenen Wochen liefen bei beiden Teams vom Ertrag her ähnlich, doch die Herangehensweise für das direkte Duell ist bei beiden Teams unterschiedlich. "Wir wollen defensiv gut stehen und dann vorne im besten Fall einen machen", beschreibt TuS Dotzheims Trainer Güngör den Plan für das anstehende Match. Im Gegensatz dazu will FSV-Trainer Politis weiterhin auf die starke Offensive seiner Mannschaft setzen: "Wir haben eine spielerische Stärke, dürfen nur nicht den Fehler machen, unsere Restverteidigung zu vergessen. Aber wenn wir ins Rollen kommen, haben wir die Möglichkeit jeden Gegner permanent unter Druck zu setzen."

Ausfälle haben beide Trainer nicht viele zu beklagen. Passend zum Abstiegskracher am Sonntag ist der Top-Torjäger der Schiersteiner, Rene Schneider (34 Tore) wieder zurück. Auch auf der Gegenseite setzt Trainer Güngör große Stücke auf die Qualität seines fitten Goalgetters Abdullah Kasilmis (21 Tore). Einer der wenigen Ausfälle für das Abstiegsduell ist der Dotzheimer Houssam Roubiou, der seit fünf Wochen seine Rotsperre absitzt.

Besonderheiten im Kellerduell

Zusätzliche Brisanz in das Duell bringt die Vergangenheit des heutigen FSV Schierstein-Trainers Athanasios Politis. Der Coach verbrachte sieben Jahre beim Club aus Dotzheim, allein fünf Jahre stand er an der Seitenlinie für die Herrenmannschaft. "Für mich ist es ein besonderes Spiel mit sehr viel Herzblut", erklärt Politis, "dennoch haben wir jetzt zwei Matchbälle vor der Brust und wollen sie nutzen, unserem 40-Punkte-Ziel näher zu kommen." Einerseits ist damit das Duell mit Dotzheim gemeint und andererseits das Aufeinandertreffen eine Woche später gegen den SV Frauenstein. Der Druck liege klar beim TuS Dotzheim, muss auch Trainer Eray Güngör zugeben: "Doch wir versuchen, damit locker umzugehen, denn es bringt nichts unsere Jungs immer damit zu belasten." Im besten Falle tragen die zahlreichen Heimfans dazu bei, die Last von den Schultern der jungen Dotzheimer zu nehmen. "Unsere Fans helfen uns natürlich. Sie können uns zum Sieg püshen", setzt der Dotzheim-Coach seine Hoffnungen in eine größere Anzahl an Zuschauern für das wichtige Heimspiel am kommenden Sonntag.

Aufrufe: 023.4.2022, 06:00 Uhr
Karim MathisAutor