2024-05-02T16:12:49.858Z

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Führungsspieler: Martin Sautner ist Kapitän beim Bayernligisten Donaustauf.
Führungsspieler: Martin Sautner ist Kapitän beim Bayernligisten Donaustauf. – Foto: Florian Würthele

Donaustaufs Anführer lässt seine Zukunft offen

Martin Sautner (30) kickt seit fünf Jahren für den polarisierenden Bayernligisten

Der SV Donaustauf polarisiert. Nicht erst, seit der Verein 2019 als damaliger Landesligist ganz unbescheiden und medienwirksam ein Winter-Trainingslager in Dubai aufschlug. Die "Staufer" wollen hoch hinaus, hinter dem SSV Jahn die unumstrittene Nummer zwei im Regensburger Raum werden. Regionalliga lautet das ausgegebene Ziel für die nahe Zukunft. Dafür holt sich der Klub auch gerne mal Verstärkung aus aller Herren Länder ins Boot. Brasilianer, Serben, Esten, Albaner, Österreicher, Portugiesen - es geht international zu unter der Walhalla. Ganz abgesehen von illustren Trainerfiguren wie Klaus Augenthaler oder Karsten Wettberg. Die Fluktuation im Kader ist hoch, einer hält sich allerdings schon seit 2016: Der Niederbayer Martin Sautner.

"Ja, in Donaustauf herrscht ein reges Kommen und Gehen", bestätigt der 30-jährige Waltendorfer (Gemeinde Niederwinkling, Lkr. Straubing-Bogen) schmunzelnd. Zusammen mit Nikola Vasilic und Krystian Kowalczyk ist er der dienstälteste Spieler bei den Rot-Weißen. Sautner ist Kapitän der Donaustaufer, unumstrittener Wort- und Anführer. Er weiß natürlich um die nicht immer glückliche Außendarstellung: "Auch mal internationale Spieler zu verpflichten, das ist eben die Philosophie in Donaustauf. Das sorgt für Schlagzeilen, das ist aber auch so gewollt." Das Fernziel Regionalliga spielt für den zentralen Mittefeldmann, der in der Jugend bei der SpVgg Greuther Fürth ausgebildet wurde, im Moment keine Rolle: "Wir sind gut beraten, im Moment nicht vom Aufstieg zu reden, da muss man schon so realistisch sein. Mein Fokus liegt darauf, dass wir im kommenden Sommer den Klassenerhalt in der Bayernliga schaffen. Wenn wir das gepackt haben, können wir neue Ziele definieren."

Es lief nicht rund - nicht für Sautner selbst, aber auch nicht für die Mannschaft.

Mal ganz ungeachtet der Corona-Krise lief es für Sautner und die "Staufer" nicht wirklich rund 2020. Persönlich plagten ihn Probleme mit der Hüfte, die er schon länger mit sich rumschleppt: "Ich hatte eine Entzündung im Oberschenkelhalsknochen, um genau zu sein. Das war eine unglaubliche zähe und hartnäckige Geschichte. Jetzt im Herbst bin ich wieder besser reingekommen, deswegen ist es so schade, dass wir vor dem Winter nicht noch zumindest ein paar Spiele bestreiten dürfen." Die gesamte Mannschaft kam nach dem Re-Start im September nicht auf Touren, was Sautner wundert: "Wir haben eigentlich eine tolle Vorbereitung absolviert. Woran es dann in den Ligaspielen gehapert hat, kann ich auch nicht so genau sagen. Vielleicht war die Vorbereitung am Ende doch zu lange." Ein Sieg aus fünf Partien ist zu wenig für die Ansprüche des SV Donaustauf. Entgegen der Erwartungen kommen die Oberpfälzer in der Bayernliga Süd einfach nicht unten raus. Nach der 1:3-Pleite in Kirchanschöring zählte Coach Franz Koller öffentlich seine Mannschaft an und stellte die Mentalitätsfrage. Es rumort unter der Walhalla.

Martin Sautner (re.) lässt sich offen, ob er kommenden Sommer weiter für Donaustauf auflaufen wird.
Martin Sautner (re.) lässt sich offen, ob er kommenden Sommer weiter für Donaustauf auflaufen wird. – Foto: Gerd Jung

Ist nach fünf Jahren Schluss in Donaustauf?

Deshalb wird Sautner nicht müde zu betonen, dass der Klassenerhalt oberste Priorität genieße. Ein Schritt nach dem anderen. "Ich will`s nochmal wissen", betont der 30-Jährige und will damit auch seine Teamkollegen wachrütteln. Im Sommer feiert er ein kleines Jubiläum in Donaustauf, fünf Jahre wird er dann für den Verein aktiv gewesen sein. Ein guter Zeitpunkt, sich zu verabschieden? Zumindest ausschließen will der gelernte Elektrotechniker dieses Szenario nicht: "Diese Saison werde ich auf jeden Fall noch zu Ende bringen. Was dann sein wird, ob ich weitermache oder nochmal was anderes in Angriff nehme, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt einfach noch nicht sagen."

Aufrufe: 012.11.2020, 13:00 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor