2024-04-29T14:34:45.518Z

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Einer der wenigen, der der DJK Würmtal treu geblieben ist: Christian Höflinger (r.) hat den Verein nicht wie viele andere verlassen, nachdem die erste Mannschaft vom Spielbetrieb abgemeldet wurde. a-Foto: Walter Wohlrab
Einer der wenigen, der der DJK Würmtal treu geblieben ist: Christian Höflinger (r.) hat den Verein nicht wie viele andere verlassen, nachdem die erste Mannschaft vom Spielbetrieb abgemeldet wurde. a-Foto: Walter Wohlrab – Foto: A-FOTO: WALTER WOHLRAB

DJK Würmtal Planegg: Startprobleme nach dem Neuanfang

DJK Würmtal kann immer noch aufsteigen

Wie geht es weiter bei der DJK Würmtal Planegg? Diese grundsätzliche Frage stand Ende des vergangenen Jahres im Raum. Klar war: Es musste sich etwas ändern.

Planegg - Für zwei Mannschaften, die erste in der Kreisklasse, die zweite in der C-Klasse, verfügte die DJK nicht mehr über genügend Spieler. Eine von beiden musste abgemeldet werden. Der Verein wagte nach längeren Diskussionen schließlich einen ungewöhnlichen Schritt: Das Kreisklassen-Team wurde zurückgezogen, die C-Klassenmannschaft blieb und ist nun de facto die neue erste Mannschaft – auch wenn sie im Ligensystem des Bayerischen Fußball-Verbandes bis Saisonende weiter unter dem Namen DJK Würmtal Planegg II fungiert.

Auf den ersten Blick eine überraschende Entscheidung, allerdings fiel sie aus nachvollziehbaren Gründen: Denn die erste Mannschaft lag abgeschlagen am Tabellenende der Kreisklasse, stand nach dem Rücktritt von Trainer Mario Germek und dem angekündigten Abschied von Interims-Spielertrainer Frederik Egger ohne Trainer da und verfügte nur noch über einen Rumpfkader. Stattdessen sollte die funktionierende zweite Mannschaft zusammenbleiben – und mit ihr in die Kreisklasse aufzurücken war keine Option. Deren Trainer Johannes Hahnrieder erklärt: „Es soll den Jungs ja Spaß machen. Und es bringt nichts, wenn man dann jedes Spiel fünf, sechs Tore kassiert.“ Das bedeutet nun, dass sich der Klub, der vor ein paar Jahren noch in der Kreisliga spielte, mit seiner einzigen verbliebenen Herrenmannschaft in der untersten aller Spielklassen wiederfindet.

Erfolg ist dabei nicht das Wichtigste. Das Wichtigste ist das Wir.

Abteilungsleiter Lukas Gollong

Der Fokus soll bei der DJK aber weder im Jugend- noch im Erwachsenenbereich darauf liegen, auf Teufel komm raus in möglichst hohen Ligen anzutreten. „DJK soll wieder zu DJK werden. Erfolg ist dabei nicht das Wichtigste. Das Wichtigste ist das Wir“, hatte der neue Abteilungsleiter Lukas Gollong, Nachfolger seines Vaters Thomas Gollong, nach seinem Amtsantritt im November 2021 betont. Unterstützt wird Gollong in der Abteilungsleitung von seinem Bruder Leon Gollong und Trainer Hahnrieder. Letzterer betont, dass es zumindest am Zusammenhalt nicht mangelt. „Die Jungs sind eine super Einheit und ein richtiges Team. Sie gewinnen und verlieren gemeinsam. Das habe ich so bisher als Trainer in dieser Form noch nicht erlebt“, sagt Hahnrieder.

Von der bisherigen ersten Mannschaft ist kaum jemand im Verein geblieben, Hahnrieder nennt lediglich Emmanuel Oseghale, Fabian Schöttl und Christian Höflinger. Dass sich mit Frederik Egger, Alexander Wiebke, Thomas Lorenz, Timm Opitz und Maximilian Reitmayr fast ein halbes Dutzend Spieler zu einem Wechsel zum Nachbarn SV Planegg-Krailling II entschieden hat, kann der DJK-Coach verstehen. „Da gibt es überhaupt kein böses Blut. Sie wollten höher spielen, und das ist auch legitim.“

Aufstieg ist trotz Dämpfer noch drinnen

Auch wenn der sportliche Erfolg bei der DJK nicht alles ist – auf Dauer in der C-Klasse bleiben will man deshalb noch lange nicht. „Wir wollen aufsteigen, und die Mannschaft hat auf jeden Fall das Zeug dazu“, sagt Hahnrieder. Das Potenzial deutete die Mannschaft in der Vorbereitung an, verlor etwa gegen den A-Klassen-Zweiten TSV Pentenried nur knapp mit 2:3 und gewann die beiden anderen Vorbereitungsspiele deutlich. Doch zum Pflichtspielstart am vergangenen Wochenende gab es eine böse Überraschung: Gegen den FC Freiham verlor die Mannschaft mit 1:3 und muss als aktueller Fünfter der C-Klasse 4 noch fünf Punkte bis zu Aufstiegsrang zwei aufholen. „Das war einfach kein gutes Spiel von uns“, gibt Hahnrieder zu. Eine Aufholjagd traut er seiner Mannschaft aber auf jeden Fall zu, der Aufstieg ist weiterhin fest im Visier. Seine Hoffnung: „Vielleicht war das ein Dämpfer zum richtigen Zeitpunkt.“ (te)

Vorbereitungsplan

Testspiele: MSV Schleißheim - DJK Würmtal 1:9, DJK Würmtal - TSV Pentenried 2:3, DJK Würmtal - SV Wangen 5:2

Erste Punktspiele: DJK Würmtal - FC Freiham 1:3, DJK Würmtal - SV Lochhausen II (Sonntag, 27. März, 12.30 Uhr)

Aufrufe: 025.3.2022, 09:21 Uhr
Tobias EmplAutor