DJK will Schritt nach vorne machen

Vergangenen Sommer packte die DJK in der Relegation dann den so ersehnten Aufstieg. Abteilungsleiter Michael Grünberger spricht im FuPa Interview über die Ziele bei der DJK, den Aufstiegswahnsinn vergangenen Sommer und über die erfolgreiche Jugendarbeit.

Nach 26 Spielen, 30 Punkte, Platz 11, 10 Punkte vor dem Relegationsplatz. Ist man zufrieden in Strasskirchen mit der abgelaufenen Saison?

Unser Minimalziel, den direkten Klassenerhalt, also mindestens Platz 11, haben wir erreicht. Darauf darf die Mannschaft stolz sein. Nach drei anstrengenden Relegationsspielen im Sommer 2009 war es schon hart für unser junges Team, sich nach nur 1 Woche Pause und ohne personelle Verstärkungen in der neuen, höheren Spielklasse zu etablieren. Hinzu kamen die Folgeverletzungen aus den Aufstiegsspielen: Unsere Leistungsträger Basti Wagner (Zehenbruch) und Mario Breu stiegen erst spät ins Training ein und Torjäger Tobias Schneider musste aufgrund schwerer Leistenprobleme monatelang aussetzen. Entsprechend unbeständig waren unsere Leistungen, nur zweimal gelangen uns zwei Siege in Folge. Es gab zwar überzeugende Siege gegen Vornbach, Sulzbach, Aicha II oder West, trotzdem haben wir aber viele Punkte wegen mangelnder Cleverness und Routine verschenkt. Außerdem sind 60 Gegentore einfach zu viel. Daran wollen wir natürlich arbeiten und uns weiter verbessern. Auch unsere 2. Mannschaft (Platz 9), die ja in den letzten beiden Jahren jeweils Meister wurde, hat noch viel Luft nach oben.

Wird Karl Werner auch zur kommenden Saison an der Linie bei der DJK stehen?

Ja, wir freuen uns, dass Werner Karl auch in der neuen Saison unser Trainer bleibt. Er ist der Vater unseres Erfolgs und passt einfach 100%ig zur Mannschaft und zum Verein, weil er es super versteht, mit jungen Spielern zu arbeiten. Seit 2008 sind ja 17 Jugendspieler in den Seniorenbereich gewechselt, die das Gerüst der Aufstiegsmannschaft und der aktuellen Ersten bilden. Diesen Weg wollen wir weitergehen.

Gibt es personelle Veränderung in Straßkirchen?

Der Verein freut sich, dass wieder so viele Jugendspieler in den Seniorenbereich wechseln. Mindestens 7 Spieler werden es zur kommenden Saison sein. Einige Jugendspieler waren ja schon in der 1. Mannschaft im Einsatz und haben bereits bewiesen, dass sie das Team verstärken werden.
Unverzichtbar ist natürlich, dass uns auch alle Leistungsträger aus dem aktuellen Kader erhalten bleiben, damit wir in der neuen Saison einen Schritt vorwärts machen können. Zudem bekommen wir einen Co-Trainer: Unser Wunschkandidat Reiner Schneider, der seine aktive Laufbahn beenden wird, hat uns bereits zugesagt. Ich hoffe auch, dass unsere Rückkehrer Michael Fuchs und Christoph Schröter verletzungsfrei in die Vorbereitung gehen können und unserer 1. Mannschaft weiterhelfen werden. Außerdem hoffen wir auf eine schnelle Genesung unserer schwerer verletzten Stammkräfte Johannes Pelz und Thomas Ranzinger.

Nach etlichen Versuchen habt ihr letztes Jahr den Aufstieg durch die Relegation endlich geschafft. Was war das für dich als Verantwortlicher für ein Gefühl?

Eine unbeschreibliche Freude und Erleichterung! Im ganzen Verein, vor allem in der Jugendabteilung, wurde jahrelange und kontinuierlich auf diesen Erfolg hingearbeitet. Wenn man sich bewusst macht, wie viel Arbeit und Herzblut dahintersteckt, dann kann man ermessen, was uns dieser Aufstieg wert ist.

Es war schon klasse, dass unser Team die Vize-Meisterschaft erreicht hat und einige sehr erfahrene Mannschaften hinter sich lassen konnte. Die Relegation war dann eine Achterbahnfahrt der Gefühle, echt nix für schwache Nerven. Nach dem unglücklichen 3:4 gegen den ASC Simbach II (nach 3:1-Führung) vor 800 Zuschauern waren wir ja schon weg vom Fenster. Erst einen Tag später bekamen wir die Info, dass doch noch eine Chance besteht. Wir mussten doch noch mal gegen den FC Kirchberg ran und zudem hoffen, dass zeitgleich der TSV Regen in die BOL aufsteigt, um dann zwei Tage später noch mal ein „Endspiel“ gegen den TV Bad Birnbach zu spielen. Es ist schon bemerkenswert, wie sich dann die Mannschaft nach dem Tiefschlag aus dem 1. Spiel noch einmal aufrappelte und zwei klare Siege (4:0 bzw. 3:0) einfuhr. Es war auch fantastisch, wie viele Zuschauer bei unseren Entscheidungsspielen waren. Das ganze Dorf war auf den Beinen und hat uns angefeuert. FuPa hat danach getitelt: „DJK Strasskirchen + Fans = Aufstieg“. Besser kann man’s ausdrücken!

Was habt ihr bei der DJK für langfristige Ziele? Irgendwann mal den Aufstieg in die Kreisliga anstreben?

Auf jeden Fall wollen wir die Mannschaft zusammenhalten und unseren Zuschauern schönen Fußball bieten. So wollen wir uns Schritt für Schritt weiterentwickeln und in der Kreisklasse etablieren. Hier spielen wir in einer attraktiven Spielklasse mit vielen interessanten Mannschaften und großem Zuschauerzuspruch. Wenn wir einmal so weit sein sollten, um auch um den Aufstieg mitzuspielen, wäre das natürlich eine super Sache. Im „Hauruckverfahren“ möglichst schnell hochkommen, sowas geht eigentlich immer nach hinten los. Wenn es uns noch gelingen würde, den ein oder anderen Ehemaligen von einem höherklassigen Verein nach Strasskirchen zurückzuholen, dann könnten wir uns auch mal ehrgeizigere Ziele setzen. Aber auch so blicke ich optimistisch nach vorne und freue mich auf die neue Saison. Die Spieler sind gerne bei der DJK, die Kameradschaft ist super und unsere Vorstandschaft um Josef Barth schafft ein gutes Miteinander und die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Arbeit.