2024-05-02T16:12:49.858Z

Relegation
Im rechten Torwinkel schlägt der Freistoß von Gallmersgartens Philipp Daubinger (nicht im Bild) ein, Dietersheims Keeper Richard Noack war chancenlos (Foto: Hans-Bernd Glanz).
Im rechten Torwinkel schlägt der Freistoß von Gallmersgartens Philipp Daubinger (nicht im Bild) ein, Dietersheims Keeper Richard Noack war chancenlos (Foto: Hans-Bernd Glanz).

Dietersheim sorgt für Gallmersgartens Abstieg

Relegation zur KK: Team von Andreas Hetzel setzt sich in der ersten Runde der Relegation mit 3:2durch +++ Umstrittene Elfmeter-Entscheidungen

Freud’ und Leid liegen nach Abpfiff von Relega­tionsspielen stets eng beieinander: Während sich der SC Dietersheim nach einem 3:2-Erfolg im ausgegli­chenen und umkämpften, aber nicht auf sehr hohem Niveau geführten Ausscheidungsspiel in Trautskirchen weiter Hoffnungen auf einen Auf­stieg in die Kreisklasse machen darf, muss die SpVgg Gallmersgarten den Gang in die A-Klasse antreten. Das Goldene Tor gelang SCD-Stürmer Alexander Rupp in der 79. Minute.

„Wir waren an diesem Tag einfach nicht zwingend genug und mussten am Ende auch den 120 Minuten vom Entscheidungsspiel gegen Langen­zenn Tribut zollen“, sagte SpVgg-Spielertrainer Ingo Scheerer. Zu­sammenfassend fand Scheerer die Niederlage „relativ unglücklich“, während Dietersheims Coach den Er­folg seines Teams als „durchaus ver­dient" beschrieb.

In den ersten 20 Minuten war den Dietersheimern eine gewisse Nervo­sität anzumerken, die auch Andreas Hetzel so nicht von seiner Mann­schaft kannte. Zahlreiche unnötige Ballverluste waren die Folge und der Kreisklassist hatte daher mehr vom Spiel. Diese Überlegenheit konnten die Gallmersgartener auch nutzen, Stefan Glanz traf mit einem sehens­werten Schuss aus der Distanz zum 1:0 (18.). Für die Spieler des SCD war der Rückstand anscheinend der notwen­dige Weckruf. Ab Mitte der ersten Halbzeit kamen sie immer stärker ins Spiel, und der Ausgleich schien nur eine Frage der Zeit zu sein. Auf ihre starke Offensive konnten sich die Dietersheimer dann nach ziem­lich genau einer halben Stunde Spiel­zeit auch verlassen. Nach einer Frei­stoßflanke von Fabian Eder landete der abgewehrte Ball bei Alexander Rupp, der mit einem platzierten Kopfstoß erfolgreich war (30.).

Nun waren die Grün-Weißen am Drücker. Beim Führungstreffer ha­derten die Gallmersgartener vor al­lem mit Schiedsrichter Thorsten Rössle, der nach einem Zweikampf auf den Elfmeterpunkt zeigte – und auf der anderen Seite in der zehnten Minute nach einem Zweikampf zwi­schen SCD-Keeper Richard Noack und Marco Reichert nicht. Thomas Billmann war es egal, der Angreifer spielte seine Erfahrung aus und be­sorgte das 2:1.

Sehenswertes Freistoßtor

„Zu diesem Zeitpunkt war schon klar, dass es enorm schwer werden würde“, sagt Scheerer rückblickend, auch weil er bei der Relegationspar­tie aus unterschiedlichen Gründen auf eine handvoll Stammspieler ver­zichten musste. Es entwickelte sich ein kampfbetontes, aber von beiden Seiten fair geführtes Spiel mit Chan­cen auf beiden Seiten. In der 73. Mi­nute kamen auch alle neutralen Fuß­ball- Begeisterten unter den rund 210 Zuschauern auf ihre Kosten, als Phi­lipp Daubinger einen Freistoß direkt ins rechte obere Toreck zirkelte. Was dann geschah, ist für Scheerer einer der Hauptgründe, warum die SpVgg in der kommenden Runde wieder in der A-Klasse kickt: „Wir sind zurückgekommen und bekom­men dann wieder ein Gegentor, bei dem wir es dem Gegner viel zu ein­fach machen.“

Nach einer Ecke für die SpVgg geht es auf Seiten der Die­tersheimer ganz schnell, Billmann bedient Offensivkollege Rupp und der bleibt vor Gallmersgartens Schlussmann Michael Jakob kalt­schnäuzig. So stand es elf Minuten vor dem regulären Abpfiff 3:2 für Dietersheim. Gallmersgarten ver­suchte es noch einmal und Torjäger Marco Reichert hatte die Chance zum 3:3, doch SCD-Keeper Richard Noack rettete sein Team vor der Verlänge­rung.

In Marktbergel gegen Gebsattel

„Ich denke das Ergebnis war am Ende verdient, nicht weil wir eine ab­solute Top-Leistung abrufen konnten, sondern auch weil Gallmersgarten das Spiel gegen Langenzenn in den Knochen steckte“, bilanzierte Andre­as Hetzel. Für sein Team geht es am kommenden Donnerstag, dem Fron­leichnams- Feiertag, weiter. Auf dem Rasen des TSV Marktbergel be­kommt es der SCD ab 15 Uhr mit dem FV Gebsattel zu tun. „Wir können nun ganz befreit auf­spielen“, sagt Trainer Andreas Het­zel. Seine Jungs hätten mit der Rele­gationsteilnahme und dem Überste­hen der ersten Runde schon sehr viel erreicht. „Wir werden alles geben und sehen, ob es reicht.“

Gebsattel qualifizierte sich für die zweite Rele­gations-Runde durch ein eindrucks­volles 5:1 über den TSV Burgbern­heim. Der Sieger dieser Partie kickt ab August in der Kreisklasse. Die Spielvereinigung aus Gall­mersgarten dagegen muss sich nach nur einer Kreisklassen-Spielzeit wie­der mit der A-Klasse anfreunden. Keine Veränderung wird es auf dem Trainerposten geben. „Das haben wir schon ausgemacht und das ist unab­hängig von der Klasse“, sagt Ingo Scheerer. Der Spielertrainer geht auch davon aus, dass sein Kader zu­sammenbleibt. „So wie es jetzt aus­sieht, wird keiner den Verein verlas­sen.“ Scheerer hofft für die neue Runde aber auf mehr Glück: „Die ex­trem vielen Verletzungen haben uns das Leben schwer gemacht. Ich hoffe, dass wir in der nächsten Saison da­von verschont bleiben.“

Aufrufe: 016.6.2014, 13:52 Uhr
H.-B. Glanz / S. Blank (WZ)Autor