2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Stefanie Balle

"Dieses Jahr werden wir nicht für die Regionalliga melden"

12 Siege aus den letzten 15 Partien: Trainer Marco Stier und der HSV Barmbek-Uhlenhorst sind auf dem richtigen Weg.

Interview mit BU-Coach Marco Stier +++ Der 35-jährige spricht über die aktuelle Spielzeit, Enwticklung seiner Mannschaft, sein Image und die Regionalliga-Ambitonen von Barmbek-Uhlenhorst +++

Marco, Glückwunsch zum 5:1-Sieg gegen den Bramfelder SV. Gleich zu Beginn der Partie wurdet ihr kalt erwischt, habt dann postwendend reagiert und danach lief es eigentlich so, wie man es erwarten konnte. Wie hast du das Spiel insgesamt gesehen?

Marco Stier: Das frühe Gegentor war natürlich nicht eingeplant, denn wir wollten der Partie gleich von Anfang unseren Stempel aufdrücken. Aber wir haben mit dem Ausgleich sofort geantwortet, das 2:1 nachgelegt und hatten dann noch die eine oder andere Möglichkeit das 3:1 zu machen vor der Halbzeit. Die Rote Karte hat uns in die Karten gespielt, denn in der zweiten Halbzeit haben wir dem Gegner keine Chancen mehr gelassen. Am Ende haben wir mit 5:1 verdient gewonnen und das Ergebnis hätte am Ende sicherlich noch höher ausfallen können.

Ihr habt trotz klarer Führung nie aufgehört, immer auf das nächste Tor gedrängt. Bist du heute komplett zufrieden, oder gab es Dinge, die dir überhaupt nicht gefallen haben?

Die erste Viertelstunde, da waren wir total unsortiert und sind nach den langen Bällen nicht zurückgelaufen. Das war schlecht. Da haben es die Jungs ein wenig auf die leichte Schulter genommen, obwohl ich sie gewarnt habe. Und am Ende muss man leider sagen, dass die Chancenauswertung mangelhaft war, denn wir hätten mit Sicherheit vier, fünf Tore mehr schießen müssen.

Zum Vergleich: In der vergangenen Saison, deiner ersten bei BU, hattet ihr nach 23 Spieltagen 42 Punkte, jetzt sind es 49 Zähler. Ist deine Mannschaft stärker als noch vor einem Jahr oder ist es in dieser Spielzeit etwas einfacher zu punkten, weil fünf Aufsteiger in der Oberliga spielen?

Ich denke, dass es an uns liegt. Wir haben uns gezielt verstärkt und hart gearbeitet. Hinzu kommt, dass wir im Gegensatz zur letzten Saison gegen untenstehende Teams die Punkte nicht liegen lassen. Dementsprechend zufrieden bin ich auch mit der Entwicklung.

Kommen wir zum Thema Regionalliga. Wie sind die Ambitionen kurz- und mittelfristig? Gibt es einen neuen Stand?

Ich habe immer gesagt, dass dieser Verein in die Regionalliga gehört, wenn man es sportlich schafft. Ich habe aber nicht gesagt, dass es schon diese Saison sein muss. Wir müssen neben der sportlichen Leistungsfähigkeit auch die Infrastruktur darauf vorbereiten. Das dauert seine Zeit. Dieses Jahr werden wir auf jeden Fall nicht melden. Das will ich auch selbst nicht, weil wir sportlich einfach noch nicht soweit sind.

Im Lotto-Pokal steht ihr im Viertelfinale. Wer ist euer Wunschgegner?

Altona 93! Dann ist die Bude hier voll und wir knocken schon mal einen guten Gegner aus (lacht).

In deinem ersten Trainerjahr in Hamburg bist du das eine oder andere Mal durchaus angeeckt. Da waren einige Aussagen dabei, die zwar gut für die Presse waren, die dir ein aber polarisierendes Image verschafft haben. Zuletzt ist es jedoch etwas ruhiger um dich geworden. Wie kommt das?

Keine Ahnung. Ich bin wie ich bin und verstelle mich nicht. Ich bin halt ein ehrlicher Mensch und analysiere das was passiert ist richtig. Wenn der eine oder andere damit nicht klarkommt, dann hat er Pech. Jetzt im Moment gewinnen wir unsere Spiele souverän und der eine oder andere weiß mittlerweile, dass er sich nicht mit mir anlegen muss.

Aufrufe: 024.2.2020, 17:04 Uhr
Seweryn MalykAutor