2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Abschied aus der Verbandsliga: Für Nicolai Dörnte und seine Usinger TSG endet heute mit der Partie bei der SG Bornheim/GW Frankfurt die Zugehörigkeit zur zweithöchsten hessischen Amateurliga.	Foto: jf
Abschied aus der Verbandsliga: Für Nicolai Dörnte und seine Usinger TSG endet heute mit der Partie bei der SG Bornheim/GW Frankfurt die Zugehörigkeit zur zweithöchsten hessischen Amateurliga. Foto: jf

»Diese Saison war einfach nicht UTSG-like«

VL SÜD: +++ Marcel Kopp zum Abstieg der Usinger TSG und über seine letzte Partie als Spielertrainer +++

USINGEN. Es ist das letzte Spiel, das Marcel Kopp in seiner Funktion als Spielertrainer des Fußball-Verbandsligisten Usinger TSG bestreitet. Zugleich ist es vorerst die letzte Partie der UTSG in dieser Spielklasse, die in Richtung Gruppenliga verlassen werden muss. Seit dem vergangenen Sonntag steht Usingen als Absteiger fest. Für Kopp endet am heutigen Samstag mit der Begegnung bei der SG Bornheim/GW Frankfurt (Anstoß 17 Uhr) zugleich der Job als Coach. Er tritt zurück und übergibt an den neuen Trainer Marius Walz, bleibt aber als Spieler in Usingen. Der UA sprach mit Marcel Kopp über dessen Gefühle zum Saisonende.

Wie hat sich denn das Karussell der Emotionen seit dem feststehenden Abstieg entwickelt?

Ich war nach dem 1:7 gegen Ober-Roden bitterbös enttäuscht über die Leistung und den Abstieg. Das war desaströs. Rückblickend müssen wir Verantwortlichen uns auch selbst an die Nase fassen. Wegen der Personalknappheit haben wir den ein oder anderen Spieler geholt, der, wie sich herausstellte, nicht die menschlichen und sportlichen Qualitäten hatte, die wir erwarten. Es hat sich kein echtes Team entwickelt. Es gab zu viele Negativphasen, und da zeigt sich ja oft der wahre Charakter. Als wir eine kurze Erfolgsphase hatten, wurde das nur verhüllt. Zu oft wurden persönliche Interessen über die der Mannschaft gestellt. Vielleicht hätten wir den Kader trotz allem klein halten sollen. Kurz und knapp: Das war eine Saison zum Vergessen, das war nicht UTSG-like.

Und wie ist Ihre Gefühlslage mit dem Wissen, dass Sie heute letztmals in der Spielertrainer-Funktion dabei sind?

Ich bin noch relativ entspannt. Ein bisschen habe ich aber angesichts unserer personellen Situation Angst vor einer Klatsche. Ich fühle mich aber wesentlich besser als damals, als ich erstmals Usingen verlassen habe. Denn diesmal bleibe ich ja als Spieler. Ich bin jetzt schon hoch motiviert für die kommende Saison. Und heute möchte ich spielen, wenn es irgendwie geht. Aber das erweist sich kurzfristig. Ich will zeigen, dass die Saison noch nicht zu Ende ist und wünsche mir einen guten Abschluss. Personell müssen wir schauen, eventuell drei bis sechs Akteure aus der Reserve mitnehmen. Zumindest Darius Rienmüller kann aber wieder spielen.



Aufrufe: 025.5.2019, 09:00 Uhr
Dirk Ortmann (Usinger Anzeiger)Autor