2024-05-17T14:19:24.476Z

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So wirklich zugetraut hatte sich die Mannschaft des TSV Neu-Ulm diesen Coup vor Saisonbeginn selbst nicht. Umso ausgelassener war der Jubel, als nach dem 3:1-Sieg im letzten Spiel gegen Neenstetten der Wiederaufstieg in die Landesliga unter Dach und Fach war. 	F.: Horst Hörger
So wirklich zugetraut hatte sich die Mannschaft des TSV Neu-Ulm diesen Coup vor Saisonbeginn selbst nicht. Umso ausgelassener war der Jubel, als nach dem 3:1-Sieg im letzten Spiel gegen Neenstetten der Wiederaufstieg in die Landesliga unter Dach und Fach war. F.: Horst Hörger

Diese Mannschaft staunt über sich selbst

Den direkten Wiederaufstieg in die Landesliga hatte beim TSV Neu-Ulm vor der abgelaufenen Saison niemand auf der Rechnung +++ Diesmal wähnt man sich besser gerüstet für das Abenteuer

Der TSV Neu-Ulm hat geschafft, was vor der abgelaufenen Saison selbst Spielertrainer Ünal Demirkiran nicht für möglich gehalten hätte. Seine Mannschaft sicherte sich die Meisterschaft in der Bezirksliga und kehrt nach nur einem Jahr Abstinenz wieder in die Landesliga zurück.

Ein „Auf und Nieder, immer wieder“ soll es bei den Kickern vom Muthenhölzle künftig nicht geben. Demirkiran sieht die personellen Hausaufgaben als erledigt an. Mit Torwart Kim Anders (vom FV Illertissen), Volkan Maden (FC Birumut Ulm), Fabio De Marzo, Adil Yilmaz, Simon Spelko (alle eigene A-Jugend), Baran Eraslan (A-Jugend FV Illertissen), Ümit Taskin (A-Jugend SSV Ulm 1846), Awet Kidane (ESC Ulm), Kevin German (FC Langenau), Johannes Hilgartner (FV Senden), Fabian Herbst (SSV Ulm 1846) und Max Rupp (FC Memmingen) stehen stolze zwölf Neuzugänge fest.

Der TSV Neu-Ulm hat also aus der Abstiegssaison gelernt. Der ehemalige Profi Demirkiran erinnert sich: „Wir haben damals alle geglaubt, es würde von alleine laufen.“ Mit einem breiteren Kader soll es in der kommenden Spielzeit mit dem Klassenerhalt in der Landesliga klappen: „Wir haben eine junge und willige Truppe beeinander. Unser Ziel ist es, so früh wie möglich das gesicherte Mittelfeld zu erreichen.“

In der abgelaufenen Saison waren die Neu-Ulmer ein Muster an Konstanz. Der Schlüssel zum Erfolg lag vor allem in den direkten Vergleichen mit den anderen Spitzenmannschaften. Der TSV absolvierte die Spiele gegen Tiefenbach und Türkspor Neu-Ulm ohne jeden Makel. Demirkiran sagt stolz: „Deswegen sind wir auch verdient Meister geworden.“ Für möglich gehalten hatte allerdings selbst er diesen Coup nicht. „Wir hatten nach dem Abstieg einen kleinen Umbruch und außerdem einen sehr dünnen Kader“, argumentiert der Betreiber einer Fußballschule. Zwischenzeitlich musste seine Mannschaft sogar mehrfach Trainingseinheiten ganz ohne Torhüter absolvieren.

Dank eines 3:1-Siegs am letzten Spieltag beim Absteiger FC Neenstetten reichte es am Ende trotzdem zum Titel. Demirkiran hatte seine Schützlinge schon vorab heißgemacht: „Wenn man in Neenstetten nicht gewinnt, dann hat man die Meisterschaft auch nicht verdient.“ Die Spieler nahmen sich seine Worte zu Herzen und waren haushoch überlegen. Sie leisteten sich allerdings einen geradezu verschwenderischen Umgang mit ihren Torchancen und hätten den Gegner eigentlich mit einer schallenden Ohrfeige in die Albstaffel der Kreisliga A verabschieden müssen.

Der Sieg stand trotzdem nie infrage. Zu diesem Spiel waren die Neu-Ulmer mit dem Bus angereist, danach ging die Fahrt weiter nach Bernstadt, wohin Abteilungsleiter Gerhard Noller zum Essen geladen hatte. Seinen Ausklang fand der Abend in der Ulmer Altstadt. Doch damit waren die Festwochen des TSV Neu-Ulm noch nicht beendet. Demirkiran berichtet: „Die Jungs waren dann noch bei mir zu Hause zum Grillen und außerdem waren wir noch auf Mannschaftsfahrt in Bulgarien.“

Aufrufe: 05.7.2018, 13:16 Uhr
Neu-Ulmer Zeitung / Michael SchusterAutor