2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der SC Myhl zeigt sich torhungrig.
Der SC Myhl zeigt sich torhungrig. – Foto: Andre Peters

Die Wassenberger Realität

In der Vergangenheit erlebten die Teams aus Wassenberg durchaus schon bessere Zeiten, in denen es mitunter bis in die Landesliga ging. Heute spielt kein Team höher als Kreisliga B.

Die Fußballvereine des Wassenberger Stadtgebietes haben ganz sicher schon bessere Zeiten erlebt. Seit einigen Jahren gibt es keinen Verein mehr, der noch in der Kreisliga A oder gar höher spielt. Das aktuelle Zuhause für den 1. FC Wassenberg/Orsbeck, den SC Myhl und Adler Effeld ist die Kreisliga B, Staffel 2. Am besten steht dabei der SC Myhl da, der im Moment den dritten Tabellenplatz belegt, wobei in Myhl kein Druck herrscht, was den Aufstieg angeht. „Entweder es klappt, oder eben nicht, kein Drama“, sagt stellvertretend Fabian Trulley, Kassierer am Schwanderberg.

Vor der Saison hatte sich Trainer Oliver Wilmes auf die Fahnen geschrieben „schönen Fußball zu spielen.“ Das gelang den Myhlern auch recht häufig in dieser Spielzeit, und mit 30 erzielten Treffern hat der SCM den Bestwert der Liga, gemeinsam mit dem Oberbrucher BC. Es wird spannend sein, zu verfolgen, wohin die Reise der Blau-Gelben geht. Hoffnungen ruhen auch in Zukunft auf den beiden Toptorjägern und Ur-Myhlern, Kai Schmitz und Lennardt van Kessel, die beide schon acht Mal getroffen haben. Beide waren noch nicht auf der Welt, als der SC Myhl seine besten Zeiten hatte. Ein Höhepunkt war der Titel des Kreispokalsiegers im Jahre 1982. Außerdem verbrachte der Verein immerhin 14 Jahre in der Bezirksliga.

In der Bezirksliga war auch Viktoria Wassenberg lange beheimatet, zu Zeiten, als die Fusion mit Blau-Weiß Orsbeck noch in den Sternen stand, diese wurde erst im Juni 2002 vollzogen. Seit 2017 spielt der Club nun schon in der B-Liga, und wird wohl auch in der kommenden Spielzeit dort aktiv sein, denn aktuell belegt die Mannschaft von Trainer Stanislav Makarov einen unbefriedigenden siebten Platz in der Tabelle, und befindet sich damit im Niemandsland. Eigentlich wollte man in Wassenberg oben mitspielen, doch bislang reicht es nicht. Immerhin hat sich der 1. FC mit zwei überzeugenden Siegen in die Winterpause verabschiedet. Gegen Concordia Haaren gab es 4:2-Heimsieg, es folgte ein 6:0 beim VfR Unterbruch. Verlassen konnte sich Trainer Makarov zumeist auf Stürmer Robin Bannert, der vor der Saison vom VfJ Ratheim zum Nachbarn gewechselt war. Bannert traf bisher sieben Mal ins Tor, hat aber noch Luft nach oben.

Jugend überzeugt bei Adler Effeld

Ähnlich wie Wassenberg/Orsbeck, steht auch Adler Effeld im neutralen Bereich der Rangliste. Auch im Spargeldorf hatte man vor, oben mitzumischen, doch ebenso wie Wassenberg blieb man hinter den Erwartungen zurück. Trainer Philip Broich arbeitet in Effeld allerdings mit dem jüngsten Team der Liga, beträgt der Altersdurchschnitt doch gerade mal 22 Jahre. Erst 20 Jahre alt ist Mirko Rademacher, der im zweiten Jahr für die Adler kickt, und mit neun Treffern die interne Torschützenliste anführt. Mittlerweile spielt Effeld seit fünf Jahren in der Kreisliga B, und das wird wohl auch vorerst so bleiben. Lange ist es her, als die Adler sogar in der Landesliga aufliefen – in der Saison 1972/73. Von 1999 bis 2001 war Adler Effeld in der Bezirksliga aktiv.

Es sieht also im Moment so aus, als wäre der SC Myhl die einzige Mannschaft aus dem Stadtgebiet Wassenberg, die eventuell noch in den Aufstiegskampf eingreifen könnte, um dann vielleicht nach vielen Jahren die einzige Wassenberger Mannschaft zu sein, die zumindest im Kreisoberhaus beheimatet ist. Noch weit davon entfernt sind die beiden anderen Wassenberger Vereine SV Ophoven und Concordia Birgelen, die in der C- und der D-Liga spielen. Weiter geht es mit den Ligen am kommenden Wochenende.

Aufrufe: 05.3.2022, 19:00 Uhr
RP / Michael MoserAutor