2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Die SpVgg SV Weiden (rechts Angreifer Josef Rodler) gehört zu den Mitfavoriten beim Lotto Bayern Cup am Wochenende in Dingolfing.
Die SpVgg SV Weiden (rechts Angreifer Josef Rodler) gehört zu den Mitfavoriten beim Lotto Bayern Cup am Wochenende in Dingolfing. – Foto: Florian Würthele

Die SpVgg SV will ins Halbfinale, die SG überraschen

Gleich zwei Teams aus der Oberpfalz sind bei der Bayerischen Futsal-Meisterschaft in Dingolfing am Start. "Goliath" SpVgg SV Weiden will unter die ersten 4, dagegen will "David" SG Mitterteich/SV Steinmühle II für Überraschungen sorgen.

Am kommenden Samstag, den 25. Januar, steigt in Dingolfing die 38. Auflage des Lotto Bayern Hallencups, sicher der Höhepunkt der diesjährigen Futsalsaison. Dabei kämpfen in der Sporthalle „Höll-Ost“ die sieben bayerischen Bezirkssieger und der Ausrichter FC Dingolfing ab 13.30 Uhr um die bayerische Hallenkrone. Im Starterfeld fehlen wird dabei Titelverteidiger Grün-Weiss Ingolstadt (Gewinner 2019), der deshalb auch seinen Erfolg nicht wiederholen kann. Im Finale des Bezirks Oberbayern zogen die Ingolstädter gegen den 1. FC Penzberg den Kürzeren und verpassten so eine erneute Teilnahme. Ohnehin gelang es bislang erst zwei Mannschaften, ihren Titel zu verteidigen: Im Jahr 1989 schaffte dies Schwaben Augsburg und 2013 der SV Seligenporten.

In Gruppe A bekommt es der Bezirksmeister der Oberpfalz, die SpVgg SV Weiden (Landesliga Mitte) mit der SG Mitterteich II/SV Steinmühle (Kreisliga Hof/Marktredwitz), dem SV Rapid Ebelsbach (Kreisliga Schweinfurt) und dem Veranstalter FC Dingolfing (Bezirksliga) zu tun und gilt dabei von der Papierform her sicher als Favorit. Der aktuell Tabellenzweite der Landesliga Mitte siegte am vergangenen Wochenende im Bezirksfinale gegen die Futsaler des Veranstalters TV Wackersdorf souverän mit 4:0. Kreisligist SG Mitterteich II/SV Steinmühle gelang eine dicke Überraschung, gewann er doch in Kronach das Endspiel der Bezirksmeisterschaft Oberfranken durch ein 1:0 gegen den 1. FC Waldstein. In Unterfranken holte sich der SV Rapid Ebelsbach (Kreisliga) die Hallenkrone. Dabei hielt der SV Rapid den klassenhöheren SV-DJK Oberschwarzach im Finale knapp mit 1:0 nieder.

Die SpVgg SV Weiden hat es sich nach überzeugenden Auftritten auf Kreis- und Bezirksebene ohne Zweifel verdient, die Oberpfalz beim Dingolfinger Hallenspektakel vertreten zu dürfen. „Nachdem die Jungs die in beiden Konkurrenzen doch überzeugend und souverän aufgetreten sind, ist der Ansporn, auch bei der Bayerischen möglichst weit zu kommen, natürlich groß“, sagt SpVgg SV-Coach Andreas Scheler, der das Coaching der Schwarz-Blauen wie schon bei den Turnieren zuvor Kapitän Stefan Graf überlässt. „Es wird dabei sicher nicht mehr so leicht werden, wie bisher, da warten jetzt andere Kaliber. Dabei spielt die Klassenzugehörigkeit keine Rolle, denn im Futsal ist alles möglich“, meint der Weidener Cheftrainer, der den Seinen aber eine gute Rolle zutraut: „Ich wünsche den Jungs, dass sie weiter Spaß haben, mindestens bis ins Halbfinale kommen und weiter verletzungsfrei bleiben. Dazu gehört natürlich auch das Quäntchen Glück, das bei einem solchen Turnier immer vonnöten ist.“

Stefan Graf, seines Zeichens „Capitano“ der Wasserwerk-Crew und für die Halle zum Spielertrainer „aufgestiegen“, fiebert wie seine Mannschaftskameraden der aus Landesliga- und Bezirksligaakteuren zusammengesetzten Truppe dem Samstag entgegen. „Die Stimmung ist prächtig, wir sind hochmotiviert und freuen uns auf das Highlight der diesjährigen Futsalrunde.“ Gespannt hatten die Spieler am Montag die Auslosung verfolgt, waren mit dem Ergebnis zufrieden und wollen nun unter die letzten Vier: „Nach Bekanntwerden der Mannschaften in unserer Gruppe haben wir uns das Ziel gesteckt, ins Halbfinale zu kommen. Natürlich wollen wir dabei auch guten Futsal zeigen“, sagt der 25jährige Mittelfeldspieler, der bestimmt auch nichts dagegen hätte, würde die schwarz-blaue Truppe aus der Max-Reger-Stadt am Ende ganz oben auf dem Siegertreppchen stehen.

Das zweite Team aus der Oberpfalz, als Bezirksmeister von Oberfranken für die „Bayerische“ qualifiziert, ist die SG SV Mitterteich II/SV Steinmühle aus dem Landkreis Tirschenreuth. Sie sorgte am vergangenen Wochenende in Kronach für mächtig Furore und setzte sich doch ein wenig überraschend die oberfränkische Futsalkrone auf. Die Vorfreude auf den kommenden Samstag ist im Stiftland nun natürlich groß: „Es freut mich ungemein, das wir uns als Spielgemeinschaft für die Bayerische Futsalmeisterschaft qualifiziert haben. Allergrößten Respekt zolle ich der Mannschaft, die relativ schnell zusammengewachsen ist und sich von Runde zur Runde gesteigert hat. Und das, obwohl die Spieler aus verschiedenen Spielklassen kommen und unter der Saison nie so zusammenspielen“, sagt SG-Coach Markus Broschik. Auch in Dingolfing werden vier Spieler der SVM-Landesligatruppe, vier Akteure des Kreisligisten SG Mitterteich II/SV Steinmühle und schließlich vier Kicker der in der A-Klasse beheimateten SG Steinmühle II/SV Mitterteich III zum Aufgebot gehören. „Ich persönlich brenne natürlich auf den Samstag, denn so eine Möglichkeit bekommt man als Trainer ja nicht so oft. Für die bis auf eine Ausnahme junge Truppe und auch für mich wird es eine Riesenerlebnis werden“, so der 39jährige Coach. Einzig der 45jährige Routinier und Hallenspezialist Jürgen Schneider würde bei seinen „jungen Wilden“ aus der Reihe tanzen.

Und was haben sich die Jungs der Spielgemeinschaft vorgenommen für den Auftritt in Niederbayern? „Wir wollen bei der Bayerischen natürlich schon so weit kommen, wie möglich. Zudem denke ich, die Truppe kann auch für ein paar Überraschungen sorgen, wenn sie so spielt wie die Runden zuvor“, sagt Broschik abschließend. Die SpVgg SV Weiden als Gegner in der Vorrunde ist also gewarnt.

Aufrufe: 023.1.2020, 12:32 Uhr
Werner SchaupertAutor