„Wir sind in der Liga angekommen“, ist Wolters zufrieden. Der Aufsteiger hat den offensiven Hurrastil der ersten Partien abgelegt. „Hinten muss die Null stehen“, sagt der Trainer. Das ist zuletzt bei der hoch gehandelten Eintracht aus Northeim gelungen. In den ersten fünf Partien kassierten die Speller immer Gegentreffer. In den letzten acht Begegnungen hielt die Defensive viermal die Null. „Und eigentlich schießen wir immer ein Tor“, weiß Wolters.
Zuletzt setzten die Speller auf Sascha Wald als einzige Spitze. In Northeim schoss er zwei Tore. Dahinter agierte Steffen Menke. Die jungen Timo Stapper und Torben Stegemann bildeten die Doppel-Sechs.
„Die Abwehr muss in der Oberliga gut stehen, weil Fehler sofort bestraft werden“, sagt Wolters. Sein Team agiert seit Wochen ausgesprochen diszipliniert. Zuletzt fügte sich Robert Bartling für den angeschlagenen Michael Schütte-Bruns, der Sonntag wohl fehlen wird, gut ein. Aber der SCSV muss erneut umstellen, denn Niklas Hoff, der sich in blendender Form präsentierte, ist zu einem sechsmonatigen Australien-Trip aufgebrochen. „Ärgerlich“, sagt der Trainer.
Zur Stabilität der Defensive trägt Michael Thielke einen großen Teil bei. Der 21-Jährige, der es auf die längste Einsatzzeit beim SCSV bringt, ist zu Saisonbeginn aus Wolfsburg gekommen. Er wollte sich neu orientieren und hatte Kontakte zu Torwart Michael Gellhaus. Thielke, der in Neuenhaus wohnt, versorgt Wolters nicht nur mit Infos über Lupo Martini, er überzeugt mit starker Einstellung und taktisch guter Ausbildung. „Ein feiner Typ“, lobt Wolters.
Vor Lupo warnt der 60-Jährige. „Sie haben sich etwas unter Wert geschlagen.“ Umso wichtiger ist allerdings ein Dreier für die Speller. Denn damit schaffen sie mehr Distanz zu den Abstiegsrängen und drücken zugleich einen unmittelbaren Konkurrenten weiter nach unten.