2024-05-16T14:13:28.083Z

Interview
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„Die Rückrunde wird natürlich eine wahnsinnige Herausforderung“

Die Tabelle in der Kreisliga A2 ist vor dem Rückrundenstart am Sonntag super eng. Konstanz muss hier folglich das Zauberwort lauten, auch beim TSV Adelmannsfelden. Fußball-Abteilungsleiter Jan Bernlöhr hat für uns vor dem ersten Spiel am Sonntag gegen die SG Eigenzell-Ellenberg die Fragen des FuPa-Teamchecks beantwortet.

Der TSV Adelmannsfelden orientiert sich unter dem Trainerteam Erdal Kalin und Moritz Berroth nach oben. Das zeigen auch die Testspielansetzungen, die der TSV in der Vorbereitung auf die Rückrunde bestritten hat: Dort hießen die ersten drei Gegner SG Heldenfingen/Heuchlingen, DJK Schwabsberg-Buch und SSV Aalen (Spiele, in denen es aber jeweils eine Niederlage setzen sollte), ehe man schließlich den ersten deutlichen Sieg im Jahr 2022 beim SV Mergelstetten einfahren konnte. Wo es in der Rückrunde hingehen soll, erklärt Abteilungsleiter Jan Bernlöhr im Teamcheck.

Wie lief die Hinrunde aus Eurer Sicht?

Die Hinrunde war in vielerlei Hinsicht eine Hinrunde mit Höhen und Tiefen. Sportlich sind wir sehr gut in die Runde gestartet, hatten dann ein paar wechselhafte Partien und hinten raus ging uns am Ende leider etwas die Luft aus. Gerade in den Wochen vor der Winterpause kamen dann auch die verschärften und sich wöchentlich ändernden Regeln im Zuge der Coronapandemie, die insbesondere die Organisation von Training oder auch Heimspielen zu einer echten Tortur für alle Beteiligten machten.

Was war euer persönliches Highlight?

Die deutlichen Siege gegen Tannhausen und Pfahlheim waren sicherlich ein Highlight, auch weil wir im Vorfeld nicht damit gerechnet haben, da wir in der Vergangenheit gegen diese Teams meist nicht geglänzt hatten.

Und was war der größte Aufreger?

Wirkliche Aufreger gab es in der Hinrunde nicht, eher Enttäuschungen bei unseren schwachen Auftritten gerade gegen Teams auf Augenhöhe wie Schrezheim, Westhausen oder Kerkingen.

Fußball in der Pandemie: Wie seid ihr mit den neuen Regeln und Einschränkungen klargekommen?

Anfangs war das alles in Ordnung und hat uns gar nicht so sehr beeinflusst. Auch deshalb, weil die allermeisten Spieler bei uns geimpft sind. Mit zunehmender Zeit wurde es mit den Verschärfungen und ständig wechselnden Regeln aber einfach nur noch ätzend.

Fußball in der Pandemie: Das hieß in der Hinrunde nicht nur beim TSV Adelmannsfelden, dass Vereine sich teilweise fast wöchentlich mit den neuen Maßnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie beschäfigen mussten. Für Jan Bernlöhr bedeutete dies zusätzlichen Arbeitsaufwand bei Trainings und Spieltagen.
Fußball in der Pandemie: Das hieß in der Hinrunde nicht nur beim TSV Adelmannsfelden, dass Vereine sich teilweise fast wöchentlich mit den neuen Maßnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie beschäfigen mussten. Für Jan Bernlöhr bedeutete dies zusätzlichen Arbeitsaufwand bei Trainings und Spieltagen. – Foto: Manuel Wild

3G hier, 2G+ da. Heute gilt das eine, morgen doch wieder das andere. Da musst du auf einmal Spielern, mit denen du seit Jahren zusammenspielst, sagen, dass sie heute nicht ins Training kommen können. Zuschauer, mit denen man am Abend davor noch privat zusammengesessen ist, darfst du am nächsten Tag nicht aufs Sportgelände lassen, weil die nächste Teststation in Ellwangen liegt und unter Umständen sonntags noch nicht einmal geöffnet hat. Bei all der verständlichen Vorsicht und sinnvollen Maßnahmen gibt es halt immer wieder Punkte, bei denen man sich schon fragen muss, was diese Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung beitragen. Gerade bei Sport – oder generell Freizeitaktivitäten – im Freien sollten wir nach zwei Jahren Pandemie doch inzwischen andere Lösungen haben, als Sportler und Zuschauer von der Teilnahme auszuschließen.

Wie war die Trainingsbeteiligung?

Die Trainingsbeteiligung war bei uns recht gut, auch aufgrund des großen Kaders. Unsere Trainer Erdal Kalin und Moritz Berroth organisieren stets ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Training. Allerdings haben wir auch einige Studenten dabei, die unter der Woche eben nicht ins Training kommen können. Und auch von Verletzungen sind wir diese Saison eigentlich nie verschont geblieben.

Gab es in der Hinrunde einen Spieler, der sich durch seine Leistungen oder sein Auftreten ganz besonders hervorgetan hat?

Bei uns steht immer das Team im Vordergrund und da bin ich auch sehr froh darüber, dass bei uns jeder seinen Platz in der Mannschaft hat und wir die Aufgaben auf viele Schultern verteilen können.

Was war euer absolut witzigster Moment in der Hinrunde?

Die witzigsten Momente entstehen meistens in der Kabine. Da bin ich aufgrund meines fortgeschrittenen Alters jedoch nicht mehr allzu regelmäßig zu finden, weshalb ich hier erst nochmal Rücksprache halten müsste lacht.

Verließ den TSV in Richtung Bühlerzell: Robin Riek.
Verließ den TSV in Richtung Bühlerzell: Robin Riek. – Foto: Manuel Wild

Gibt es Zu- oder Abgänge in der Winterpause?

Mit Robin Riek verlässt uns ein Spieler im Winter zu den Sportfreunden Bühlerzell.

Welche Erwartungen habt Ihr an die Rückrunde?

Die Rückrunde wird natürlich eine wahnsinnige Herausforderung. Jetzt war wieder eine lange Pause, die Trainingsbedingungen im Winter sind meist auch nicht die besten und dann geht es gleich Schlag auf Schlag mit einer ganzen Menge an Spielen. Dazu ist die Tabelle unglaublich eng, von Platz drei bis zum Relegationsplatz nach unten sind es nur wenige Punkte Abstand. Da musst du eigentlich von Beginn an voll da sein. Das wollen wir schaffen und gleich vom ersten Rückrundenspiel an konstant unsere Punkte einfahren. Konstanz ist das zweite Stichwort: Wir wollen konstanter gute Auftritte abliefern. Da waren in der Hinrunde zu viele wechselhafte Auftritte dabei.

Gibt es eine Partie oder ein Ereignis, auf die/das Ihr Euch ganz besonders freut?
Verfolgt ihr die Entwicklung eines Vereins aus eurer Liga mit besonderem Interesse?

Nein, da legen wir keine besondere Aufmerksamkeit drauf. Wir freuen uns jetzt einfach, wenn es endlich wieder losgeht und die Jungs wieder auf den Sportplatz können. Dann am besten ohne irgendwelche Einschränkungen und mit einem wohlverdienten Kaltgetränk mit unseren Zuschauern im Anschluss.

"Wir freuen uns jetzt einfach, wenn es endlich wieder losgeht und die Jungs wieder auf den Sportplatz können", so Bernlöhr mit Blick auf den baldigen Rückrundenstart am Sonntag. Für Adelmannsfelden wird es dann vor allen Dingen darum gehen, mehr Konstanz auf den Platz zu bringen.
"Wir freuen uns jetzt einfach, wenn es endlich wieder losgeht und die Jungs wieder auf den Sportplatz können", so Bernlöhr mit Blick auf den baldigen Rückrundenstart am Sonntag. Für Adelmannsfelden wird es dann vor allen Dingen darum gehen, mehr Konstanz auf den Platz zu bringen. – Foto: Johannes Groß

Aufrufe: 05.3.2022, 08:07 Uhr
Michael FeindertAutor